Es ist Corona-Zeit! Wir haben zwar über 450,- für den Lieblingscampingplatz auf Römö in Dänemark bezahlt, hinfahren können wir dieses Jahr aber nicht. Die Grenzen sind zu und die Warnung des auswärtigen Amts eindeutig. Bis letzte Woche galt das auch noch für alle Bundesländer in Deutschland. Nun kurz vor Himmelfahrt tut sich was und erste Gebiete öffnen sich für Touristen. Wir setzen uns zusammen und überlegen. Wohin? Ist es ok zu Campen? Wie stellen wir uns darauf ein? Am Ende entscheiden wir uns für das Elbsandsteingebirge in Sachsen. Los gehts am Nachmittag vor Himmelfahrt. Wir haben für uns und meine Schwester 2 Stellplätze auf dem Campingplatz Ostrauer Mühle bekommen und sind gespannt. Wir hängen also das erste mal den neuen Wohnwagen an den neuen Caddy und starten mit mulmigem Gefühl um 14:30. Ein klarer Vorteil unseres neuen Reiseziels ist, dass sich die Fahrtzeit von knapp 10 Stunden auf 3 verkürzt. Auch Stau gibt es nicht und so rollen wir pünktlich 17:30 in das wundervolle Kirnitzschtal. Der Campingplatz ist nicht zu übersehen, liegt idyllisch am Bach, ist aber alles andere als klein und verträumt. Das sah im Internet irgendwie anders aus. Und er ist voll – das hatten wir anders erhofft aber befürchtet. Das einzige was hier klein und verträumt ist, ist unser Stellplatz. Wir haben recht spät gebucht und somit scheinbar einen der letzten Stellplätze bekommen, super winzig und direkt neben einer Baustelle auf kürzlich aufgetragenem Bauchschotter. Das alles ist nicht toll aber damit können wir leben, aber wer bitte kommt auf die Idee einen Stellplatz welcher schon an 2 Seiten durch Mauern begrenzt wird auch noch mit 4 riesigen Felssteinen zu markieren. Zwei mal hat der Wohnwagen gar nicht rein gepasst, beim dritten Versuch schaute nur noch die Deichsel auf die Nachbarparzelle, die hatten wir zum Glück als zweiten Stellplatz ebenfalls gebucht. Dafür schauten wir jetzt direkt auf die frisch gebaute Mauer… (Als Tipp: wenn ihr diesen Platz bucht, und ja er ist es wert, stellt sicher, dass ihr nicht auf dem Platz an der Rezeption steht, sondern etwas „Flussabwärts“ da ist er wirklich toll). Wir rollen bei herrlichem Sonnenschein die Markise aus und zünden den Grill an: Urlaub!
Tag 2: Himmelfahrt (oder Vatertag 😉 )
Line ist zuerst wach und verspürt den Drang zu duschen. Ach ne, da war ja was, Corona. Ich habe zwar für Notfälle eine USB-Campingdusche dabei aber unseren Wohnwagen haben wir (im vergangenen Jahr ohne Corona) absichtlich ohne bestellt. Wir hatten bisher meist eine drin, aber nie genutzt, also diesmal ohne. Zack kommt Corona um die Ecke und zwinkert uns zu! Die Duschen hier am Platz sind zwar offen aber der Platz ist mittlerweile voll und wir halten uns noch zurück. Line wäscht sich also im Bad (immerhin war ich lieb und habe das warme Wasser angestellt). Frühstück gibts danach in der Sonne. Wenn man gut sitzt, vergisst man sogar die Baustelle. Heute wollen wir wandern, der Platz liegt dazu sensationell zentral. Trotzdem fahren wir heute erst ein Stück mit den Rädern ins Tal hinein. Die Straße schlängelt sich sanft ansteigend, immer am Fluss entlang, das macht auch bergauf Spaß. Nach 5 Kilometern schließen wir die Räder am Ortseingang von Lichtenhain an und machen uns zu Fuß auf. Die Frage unseres jüngsten, warum er sein geliebtes Rad stehen lassen muss, beantworten wir mit einem lässigen Fingerzeig auf den steilen Anstieg. Der Weg ist toll und auch die Kinder laufen ohne größere Meckereien. Es locken die Möglichkeiten zu klettern. Unser heutiges Ziel ist die Himmelsleiter und auf dem Weg dahin wollen wir der Idra-Grotte den obligatorischen Pflichtbesuch abstatten. Wir nutzen neuerdings die App Komoot aber irgendwie sind wir noch keine Freunde, die Wegführung klappt selten gut und man muss ständig drauf schauen und wieder den richtigen Weg suchen. Egal wir sind guter Dinge und vor allem genießen wir!
Schnell sind wir nicht, dazu gibt es für die Kinder einfach zu viel zu sehen und zu erklettern. Das ist aber gar nicht schlimm, der Vorteil gegenüber den Alpen ist, dass man schon nach 300 Höhenmetern einen gigantischen Ausblick hat. Also bummeln wir so dahin. Auch für das Mittagspicknick findet sich ein toller Felsen mit Ausblick.
An dieser Stelle empfielt uns die App umzukehren. Ich empfehle euch, dort noch 100 Meter weiterzugehen. Genau dann kommt ihr nämlich zur Idra-Grotte. Wir fanden es nicht schlimm, haben sie dann vom gegenüberliegenden Hang bestaunt und uns über die vielen Leute gewundert, die genau dort Picknick machen wollten. Das Foto am Felsen hole ich einfach ein anderes Mal nach.
Auf dem letzten Stück zur Himmelsleiter ergeben sich immer wieder tolle Ausblicke und zum ersten Mal komme ich zu dem Schluss, dass es gar nicht soooo schlimm ist, mal nicht zum Kiten nach Römö zu können.
Der Felsen in dem sich die Himmelsleiter nach oben streckt, ist schon allein durch die große Höhle sehr imposant durch die man als erstes tritt. dahinter gibt sie den Blick auf die Wälder und Felsen der säschsichen Schweiz frei. Vielleicht ist das auch der Grund warum außer Line und mir auf einmal keiner mehr Lust auf den letzten Auftsieg hat. Die Kinder wollen Eis, die Eltern ein Radler.
Egal, steigen wir eben zu zweit die letzten Stufen hinauf. Schon die Treppe lohnt sich und ist nix für Leute mit Platzangst (oder für jemanden mit großem Fotorucksack, der sich dann auch noch rumdrehen will), es ist aber eine Einbahnstraße, somit kommt einem wenigstens keiner entgegen.
Die Aussicht ist oben, gefühlt doppelt so schön. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass es hier etwas ruhiger ist, als eine Etage tiefer.
Der Rückweg gestaltet sich entspannt. Ein gut ausgebauter Wanderweg bringt uns zurück ins Tal. Nun müssen wir nur noch die Räder suchen, die stehen zum Glück am Fluss. Somit folgen wir diesem einfach. Falls ihr die Wanderung nachgehen wollt, hier ist der Link dazu: Himmelsleiterwanderung. Am Ende sind es über 10km über Stock und Stein gewesen und wir lassen uns am späten Nachmittag bei einem Kaffee in die Campingstühle fallen.
Tag 3: Frei- und Brückentag.
Die Kinder sind im Urlausmodus und pennen ewig. Wir trinken schon mal einen Kaffee und breiten die Sachen für das Picknick vor. Als die Kinder endlich gegen halb 11 aufstehen, scharren die anderen schon mit den Füßen. Sie wollen los, wir wollen Frühstücken. Das geht vor, ist schließlich die wichtigste Mahlzeit des Tages! Heute nehmen wir die Räder und stellen sie auch nicht mehr weg. Wir fahren alle gemeinsam bis zur Elbe und dann immer an ihr lang. Die Kinder haben ihren Spaß und ziehen mit, so kommen wir durch Bad Schandau und Königstein bis nach Rathen. Dort gibts Picknick an der Elbe mit Blick auf die Fahrradkirche auf der anderen Elbseite. Wir diskutieren ob das nur ein PR-Gag ist oder was besonderes. Ohne Ergebnis.
Danach gehts den gleichen Weg zurück und der Tacho zeigt knapp 50km an. Wir sind stolz auf unsere Kinder! Zurück auf dem Campingplatz reicht die Zeit noch für einen Kaffee in der Sonne, dann rüsten wir auf. Der Wetterbericht sagt Regen voraus und wir bauen zum ersten mal unsere Markise zum Vorzelt aus. Es klappt und beginnt auch sofort zu regnen. Den restlichen Abend verbringen wir also zu 7. unterm Zeltdach, gemütlich!
Tag 4: Samstag der Regentag
Es hat die ganze Nacht geregnet, davon haben Line und die Kinder anscheinend nichts mitbekommen (ob es an Oropax lag?). Ich war immer mal draußen, habe dem Frieden mit der Markise nicht getraut. Hätte ich aber, es gab keine Wassersäcke sondern lief alles ab. Dank der frisch verfüllten Baugrube aus der unser Platz gemacht wurde, auch direkt in unser Vorzelt. Hey das fühlt sich an wie früher auf Römö, Wasser im Vorzelt hatten wir zuletzt dort oben. Irgendwann schleicht sich Line zum Brötchen holen und so langsam kommen alle zusammen. Unsere Mitcamper haben heute eine Tour nach Dresden geplant. Da für uns nur Urlaub ist, wenn wir große Menschenansammlungen meiden können (das war auch schon vor Corona so), entscheiden wir uns dagegen und genießen die Zeit zusammen, die Kinder besonders das Ausschlafen… Das Frühstück streckt sich und als wir gegen Mittag fertig sind, hört sogar der Regen auf. Die Kinder bestehen auf Gummistiefel und Regenhüte und so ziehen wir dann los. Es soll nur ein Spaziergang werden. Also gehen wir ein Stück Flussaufwärts an der Straße entlang. Auf dieser fährt übrigens auch die historische Straßenbahn die das Tal mit Bad Schandau verbindet.
Für den Rückweg wechseln wir die Flussseite und nehmen den (als schwierig) gekennzeichneten Flößersteig. Zur Erinnerung: wir alle tragen Gummistiefel, weil es ja regnet und unsere guten Outdoor-GoreTex-Treckingschuhe sicher nicht dafür gemacht wären. Im Wechsel zweifeln wir an unserer Entscheidung und an unserem Verantwortungsbewusstsein. Den Kindern ist das egal. Sie klettern den Steig entlang, die Felsen hoch und runter. Meißt kann man sich ein einer Stahlkette festhalten, immer den Fluss unter uns im Blick.
Die Gummistiefel schlagen sich erstaunlich gut und wir haben alle Spaß! Noch dazu ist der Weg traumhaft schön, auch oder gerade bei solchem Wetter. Weil es uns so gut gefallen hat, lassen wir die beiden am Nachmittag im Wohnwagen spielen und gehen noch mal ein Stück zum Fluss, diesmal mit Kamera. Zwischendurch kommt sogar mal die Sonne raus.
Danach geben wir uns beim Kaffee ganz den Spielen der Kinder hin, Regen egal!
Tag 5: Sonntag
Das Wetter ist wieder besser und wir beschließen wieder alle zusammen Fahrrad zu fahren. Ich schaue in die App (Komoot – ihr wisst, die mit der ich noch nicht so richtig warm bin) und suche eine Tour raus, die laut Angabe gut zu meistern ist. Da der Starpunkt nur knapp 7km vom Campingplatz ist, lassen wir die Autos stehen und nehmen gleich die Räder, wäre doch gelacht! Ok es sind wunderschöne 7km, allerdings mit gefühlten 500 Höhenmetern und diese auch noch auf einem kurzen Stück. Echt fieß und die Kinder sind schon beim Aufgeben. Da haben wir die Tour noch gar nicht begonnen. Der eigentliche Start ist dann gleich ein Trail mit einigen steilen Passagen, zwar nur recht kurz, trotzdem müssen wir ein Kind und dessen Rad aus einer Mischung aus Brombeerbüschen und Brennesseln ziehen. Ein wenig Trost und Spucke helfen und es kann weiter gehen. Unser Weg führt uns auf die Straße und somit direkt zu einem tollen Felsen, dem Gamrig. Also Fahrräder anschließen und hochklettern, es ist Picknickzeit!
Der Ausblick ist toll, dabei hatten wir in den letzten Tagen einige, aber jedes mal faszinierend. Und zack, bereue ich es, die große Kamera nicht mit genommen zu haben. Wer braucht schon Essen und Trinken für die Kinder… Das Handy muss herhalten und wir beschließen, hier nochmal herzukommen. Die 360Grad-Rundumsicht, prädestiniert für Sonnenauf- und Untergänge. Heute machen wir uns wieder auf den Weg. Durch den Wald bis hinunter nach Rathen, sagt die App – auf gehts. Nach einem Salto in den Weidezaun (wie bissig doch so eine vordere Scheibenbremse sein kann – diesmal kein Kind) kommen wir auch gut unten an. Neben blauen Flecken gibts zum Glück nur Tränen vor Lachen. Unten angekommen fahren wir zu den Amselteichen. Im Moment denken wir nur, die entgegenkommenden Menschen lächeln uns anerkennend zu, nach 10 Minuten Fahrt und einem Anstieg später, stehen wir vor eingerüsteten alten Treppenstufen. Mit dem Fahrrad keine Chance, auch nicht auf dem Rücken. Wer auf die Idee kam, sowas als Radtour zu kennzeichnen ist hier bestimmt nicht lang gefahren. Auf den Schildern erfahren wir auch wohin es geht – die Schwedenlöcher, also rauf zur Bastei. Ein anderes mal! Ohne Räder!
Wir kehren um und genießen auf die Enttäuschung erstmal einen Latte an der Elbe (Die Kinder alternativ ein Eis). Als uns ein Pärrchen mit MTBs aus der Richtung entgegen kommt, in die wir müssen, fragen wir. Die Antwort ist ernüchternd. Auf dieser Elbseite kommen wir nicht weit, da kommen so viele Treppen und steile Stücke, wir sollen lieber die Fähre nehmen. Den Gleichen Weg wie Vorgestern? Nö, wie Bob der Baumeister schon sagte: Ja, wir schaffen das. Die Stufen und die Anstiege kommen, sind aber nicht so schlimm und die Etappen dazwischen um so toller. Ein Kleiner Trail oberhalb der Elbe. Irgendwann kommen wir wieder unten an und können nun das letzte Stück auf Asphalt zum Campingplatz radeln. Wir finden es ist auf jeden Fall die schönere Elbseite! Das Wetter wirkt bedrohlich aber es hält. Zumindest Kaffee gibts wieder draußen vor dem Wohnwagen!
Tag 6: Montag
Heute deckt unser kleiner Langschläfer den Tisch, Line holt Brötchen und ich koche Kaffee. Das ganze natürlich nicht vor 9. Da unsere Zeitplanung so wenig miteinander kompatibel sind, gehen wir heute noch mal getrennte Wege. Nach dem Frühstück machen wir uns also zu viert auf den Weg zu den Schrammsteinen. Auch diese Wanderung beginnt genau am Campingplatz so dass wir das Auto stehen lassen können. Mit Regensachen ausgerüstet machen wir uns auf den Weg in den Wald. Nach kurzer Revolte des Jüngsten geht es dann auch ohne Meckerei. Allerdings habe ich nun einen defekten Kleiderbügel am Rücksack hängen. Dieser trägt einen Namen und ist sozusagen Mitglied der Familie, also musr er unbedingt mit. Dem Jüngsten ist er nach kurzer Zeit aber zu schwer – Supi!
Der Weg ist toll und wieder genießen wir den Blick, wenn sich der Wald mal lichtet. Damit uns nicht langweilig wird, bekommen wir heute vom Sohn Geschichten erzählt, die ihm die Bäume zugeflüstert haben – sowas kann man sich nicht ausdenken! 😉
Schon kurz darauf finden wir die ersten Kletterfelsen und lassen die Kinder von der Leine… Es macht Spaß! Ok nicht nur den Kindern! (man beachte den stylischen Kleiderbügel!)
Die Regensachen haben wir zum Glück nicht gebraucht, trotzdem bin ich ganz angetan von den Regenwolken am Himmel. Fotos mit klarem, blauen Himmel sind doch langweilig! Wir umrunden die Felsen einmal und finden immer wieder Stellen, die uns nach oben führen. Das Ganze endet im Gratweg, da streiken die beiden dann aber doch und wir holen uns nur etwas Appetit für irgendwann einmal!
An der Stelle mit der besten Aussicht gibts natrülich Picknick, ohne geht nicht! Den geplanten Wanderweg haben wir zu gunsten der Rundwanderung um die Schrammsteine verlassen. Haben es auch nicht bereut. Der Rückweg ist trotzdem ganz leicht, die Ostrauer Mühle ist gut ausgeschildert. Zum Nachlaufen gibts hier mal die Route: Schrammsteinwanderung
Tag 7: Dienstag
Laut unserer Urlaubsplaung steht heute die Heimreise an. Niemand von uns hat Lust und wir vorsichtshalber schon am Vortag beim Chef des Platzes gefragt, ob wir noch bleiben können. Können wir. Also verabschieden wir meine Schwester samt Familie und machen uns dann auf Richtung Bastei. Der Plan war bis gestern Abend, dass wir früh um 4 aufstehen, um den Sonnenaufgang oben zu bestaunen, danach sollte es zum Frühstück ins Hotel an der Bastei gehen. Leider dürfen die noch keine Frühstücksgäste empfangen, die nicht auch dort schlafen. Ohne Frühstück im Hotel sind die Kinder nicht bereit aufzustehen, also verwerfen wir diesen Plan (oder verschieben ihn) und werden belohnt. Ein Sonnenaufgang gab es an diesem Morgen höchstens über den Wolken. Tschaka! Nun sind wir erst gegen 11 oben und nicht, wie erwartet ganz allein 😉 sondern mit ganz vielen anderen.
Genießen können wir so die Bastei sowie nicht, also schießen wir die Standardbilder und suchen einen zügigen Weg hinab nach Rathen. Die geschmierten Brötchen bleiben heute im Rucksack, denn wir kommen direkt am Amselschloss, einer Gaststätte, raus. Das Wetter passt, also setzen wir uns auf die Terasse und machen den Kleinen mit einem Schnitzel glücklich. Auch alle anderen finden es lecker und so verzichten wir vorerst auf das Eis am Elbufer. Wir gehen den Weg, den wir letztens mit den Fahrrädern gefahren sind, also an den Amselteichen entlang.
Diesmal müssen wir aber nicht umdrehen sondern machen uns ans Treppensteigen. Unser Jüngster schimpft wie ein Rohrspatz wegen der immer neu auftauchenden Treppenstufen. Alle anderen bestaunen lieber das was die Natur hier gezaubert hat.
Das schimpfen wir dsofort eingestellt, als er oben angekommen einen Stock zum Schnitzen und eine Bank findet. Er ist vertieft, seine Schwester steigt mit ein und wir nutzen die Chance und gehen die wenigen Meter weiter zur Aussicht – Lohnt sich!
Kurz danach kommen wir direkt am Parkplatz an und machen uns auf den Weg zum Campingplatz. Zum Nachwandern hier die Route (allerdings sind wir an der Bastei gestartet): Bastei-Runde mit Schwedenlöchern
Am Wohnwagen gibt es Kaffee und Kuchen (diesmal hat unsere Große den leckeren Urlaubskuchen gebacken. Ganz die Mama). Das soll es aber für heute noch nicht gewesen sein. Da der Sonnenaufgang heute ausgefallen ist, haben wie die Hoffnung auf sein Gegenstück. Als Ort schwebt uns der Stein vor, den wir zur Fahrradtour nach Rathen bestiegen haben. Wir hoffen auf folgende Sachen: Sonne ohne Wolken davor, keine Menschenmassen und entspannte Kinder. Also starten wir kurz vor 6 Richtung Rathen. Die Rucksäcke sind voll mit Essen und Kamera und wir sind voller Erwartungen. Irgendwie scheinen wir eine Belohnung verdient zu haben. Die Sonne strahlt uns an als wir ankommen und wir sind ganz allein. Nach ein paar Minuten legt sich auch noch der leichte Wind und wir können bis nach um 9 im T-Shirt oben sitzen (oder klettern). Das Picknick schmeckt hier oben doppelt so gut und die Maisonne zaubert eine herrliche Stimmung in das Elbsandsteingebirge. Es fällt mir schwer, das ganze nicht dauerhaft zu fotografieren. OK, ich schaffe es nicht aufzuhören. Hier mal eine klitzekleine Auswahl (zum groß ansehen anklicken)
So fing es an und immer wenn man dachte, jetzt ist alles fotografiert, wurden die Farben noch wärmer und die Stimmung noch toller, also alles nochmal:
Kurz hingesetzt und was getrunken, scon denkt man, hey schon wieder krasser das Licht, also Runde 3
Damit es nicht zu langweilig wird, macht man mal ein großes Panorama:
Naja ihr ahnt es, das war noch nicht das Ende, wir probieren es noch hochkant. Als ein älterer Herr mit Strohhut ins Bild tritt muss ich mir tatsächlich erst die Augen reiben, erinnert mich irgendwie an ein Gemälde welches ich in der Schule durcharbeiten musste: Der Wanderer von Caspar David Friedrich:
Und so ging es munter weiter bis um kurz nach 9 die Sonne unterging:
Sogar Line lässt sich anstecken und macht mit ihrem nagelneuem Iphone ( ne ich bekomme kein Geld dafür) super tolle Bilder:
Ein genialer Tag geht zu Ende und irgendwie sind alle zufrieden, als wir uns auf den Rückweg machen. Natürlich nicht ohne ein letztes Foto 😉
Am nächsten Tag geht es nach Hause, unspektakulär in knapp 3 Stunden.
Unser Fazit? Wir wollten nach Römö kiten und sind nun in der säschsischen Schweiz gewesen – der Schock musste erst mal verarbeitet werden. Am Ende sagen wir, die Gegend ist herrlich, es gibt schnelle Wandererfolge, gerade mit Kindern und die Ausblicke von den Gipfeln müssen sich nicht hinter so manchem Alpenpanorama verstecken. Wir kommen bestimmt nochmal wieder, wenn auch nicht zu Himmelfahrt, da gehts nächstes Jahr hoffentlich wieder zum Kiten!