DRIVING OFF THE ROAD.

Wie du richtig im Gelände fährst.

Ein Buch mit 203 Seiten von Michael Scheler, erschienen im Pietsch Verlag. Preis: 29,90 €

Wieder einmal halte ich ein Buch von Michael Scheler in den Händen, einige Rezensionen habe ich ja schon geschrieben. Nun verspricht der Buchtitel nicht weniger als die Geländefahrschule für Offroader. Ich bin gespannt oder sagen wir eher skeptisch. Wer erinnert sich schon gern an die Fahrschule oder gar an Schule und was hat uns dieser ganze theoretische Input am Ende fürs Leben gebracht?

Im Vorwort bedient sich der Autor gleich mal eines rhetorischen Stilmittels, welches die Kommunikationsprofis „vorweggenommene Einwandbehandlung“ nennen. Sich nämlich für Dinge entschuldigen, bevor sich überhaupt jemand beschwert hat. So liest man schon im Vorwort, dass er das Buch nie schreiben wollte, weil es besser ist, das ganze praktisch anzugehen. Tja Michael (der Autor, nicht ich), hast du aber! Also schauen wir uns das Ganze an.

Ich möchte trotzdem mit einem Lob beginnen! Man spürt in jedem Satz, dass der Autor weiß, wovon er schreibt, belegt er doch das ganze immer wieder mit Beispielen aus unterschiedlichsten Fahrzeugkategorien. Wer allerdings auf der Suche nach einer kurzweiligen Lektüre ist, sollte was anderes lesen. Es geht hier um Fakten, Fakten, Fakten. Es gibt kein Augenzwinkern und auch keine biergartentauglichen Geschichten. Dafür gibt es fundiertes Wissen, welches in sinnvolle Kapitel aufgegliedert ist. Vom Bergen über das Fahren auf Eis bis hin zum sinnvollen Werkzeug hier ist alles ordentlich aufgeschrieben. Natürlich dürfen auch die 10 Offroadgebote nicht fehlen, natürlich nicht vom Autor erfunden, aber immer gut in solch einem Buch aufgehoben. Zusätzlich enthält jedes Kapitel viele gut ausgewählte Bilder, die das geschriebene veranschaulichen und je eine Checkliste mit der knackigen Zusammenfassung auf einen Blick.

Fazit:

Schwierig! Gibt es solche Ratgeber? Wahrscheinlich jede Menge! Braucht es einen weiteren? Wahrscheinlich nicht! Würden wir uns dieses Buch kaufen? Nein! Warum nicht? Weil wir der gleichen Meinung sind wie der Autor, nämlich, dass man Offroad fahren nicht lernt, in dem man ein Buch liest. Wie Aristoteles schon sagte: ‚Dinge, die man nicht kann, lernt man am besten, in dem sie tut‘ Dazu käme das Buch auch gut 20 Jahre zu spät…

Aber: Das Buch beinhaltet alles, was jemand braucht, der sich gern vor seiner ersten Tour alle theoretischen Grundlagen anlesen mag. Bist du genau so jemand? Dann ist das dein Buch.

Gardasee – ohne Trubel, mit Sonne

Ja, ich weiß, dieser Trip ist schon eine Weile her. Aber wie es so ist im Leben, manchmal drängeln sich wichtige Dinge vor. Dies galt dieses Mal nicht nur für das Schreiben dieses Blogs, sondern auch für die eigentliche Reise. Wir hatten ganze 2 Wochen Urlaub im Herbst. Irgendwie war klar, wir brauchen Sonne und noch etwas Wärme wäre toll. Doch statt Wärme kündigten sich in der ersten Urlaubswoche Handwerker an und die lässt man zu diesen Zeiten nicht warten.

Schwarz-Blog am Gardasee im Herbst

Also warten wir geduldig und überlegen jeden Tag wohin wir fahren sollen, wenn es denn endlich losgeht. Am Ende bleibt es dabei, Herbst am Gardasee – wir kommen.

Tatsächlich kommen wir super durch und rollen bereits zur Kaffeezeit auf unseren Campingplatz am See. Wir haben uns dieses Mal einen Platz ausgesucht, auf dem wir noch nicht waren. (lest gern auch von unseren letzten Erlebnissen am Gardasee – hier ) Mit Wellness, beheiztem Pool und einem Pumptrack für den Jüngsten. Der Platz heißt La Rocca Camping (warum wird sich schnell herausstellen) und liegt am Ostufer, ziemlich genau mittig zwischen Garda und Bardolino.

La Rocca Camping

Im Bild ist er gut zu sehen. Also ‚er‘ der Campingplatz und auch ‚er‘ der namensgebende Fels. Aber wir sind ja gerade angekommen, also wird erst mal aufgebaut. Besser gesagt, trinken wir erst einen Kaffee und bauen danach auf. Reservierungen hat der Platz leider nicht mehr angenommen. Laut Mail gäbe es aber noch Restplätze, so kommt es, dass wir recht beengt stehen (wenn jemand sein Auto sehr mag, wie ich, hat er es hier immer direkt griffbereit)

Wie geplant, scheint die Sonne und wir genießen im Shirt den ersten Nachmittag. Abends noch ein kleiner Spaziergang Richtung Bardolino – ok, weiter als bis zur ersten Pizzeria kommen wir nicht, aber das ist auch in Ordnung.

Tag 2 am Gardasee (22.10.)

Zum Frühstück im Schatten ist es doch noch etwas kühl und mit einem sonnigen Platz können wir gerade nicht dienen, also Frühstück indoor. Danach trennen sich die familiären Wege. Der Sohn hat gestern eine Skaterbahn entdeckt, dorthin steuert er heute also sein BMX. Wir restlichen drei tun so, als würden wir nach Malcesine radeln. Ich glaube, alle wissen, dass wir dort nicht ankommen. Wir fahren gemütlich am Ufer entlang, ignorieren dabei gekonnt die Schilder, auf denen jemand behauptet, der Weg würde auch für Radfahrer bald enden. Was soll schon passieren, dass es zwar für Fußgänger weiter geht, aber nicht für uns?!

Punta San Vigilio – So heißt der Ort an dem ein „netter“ Herr steht und uns mitteilt, dass es ab hier für Fahrräder nicht weiter geht. Schieben? Kopfschütteln! Tragen? Kopfschütteln. Er lässt sich nicht beirren, den Privatbesitz fahrradrein zu halten. Also nehme ich die Kamera und schaue mir das wenigstens zu Fuß kurz an.

Ok, ist süß! Aber nicht für uns, wir drehen um und radeln die Straße entlang, erst steil bergauf, dann steil bergab, nur mit dem Ziel, um diese 5 Häuser herumzufahren. Ganz oben ist eine Einfahrt mit großem Parkplatz. Hier offenbart sich das Geheimnis der Hartnäckigkeit, den Parkplatz muss man teuer bezahlen, auch wir Radfahrer werden freundlich hereingewunken – Nö! Wir fahren weiter.

Obwohl, viel weiter kommen wir nicht, irgendwer hatte vergessen, die Lust in seinen Rucksack zu packen. Wobei, so generell kann man das auch nicht sagen. Die Lust auf Eis und Pizza in Gardas alten Gassen war doch irgendwie da. Also geben wir uns dieser hin und genießen das Leben. Wir sind angekommen!

Genau das brauchten wir in diesem aufregenden Jahr! Abends ein Bad im Sonnenuntergang – ok, nicht im See, sondern im Pool und danach unser typisches Abendessen in Italien: Baguette, Olivenöl, Käse und Oliven – lecker! Es gab so viel, Line und ich müssen noch einen kleinen Spaziergang machen, um nicht zu platzen.

Tag 3 am Gardasee (23.10.)

Unsere innere Uhr weckt uns kurz vor 8. Line geht Brötchen holen, ich darf den ruhigen See bewundern. Das dauert und so stößt Line mit frischen Brötchen in der Tüte zu mir. Wir bewundern zu zweit weiter, bis ein hungriger Schwan die Brötchen riecht. Wir flüchten, um heute vor dem Wohnwagen zu frühstücken.

Die Jugend entscheidet sich heute für: chillen. Scheinbar war unser vorgebrachter Tagesplan nicht spannend genug. Schon länger habe ich die Klöster und Kirchen an den steilen Felsen rund um den See auf dem Zettel. Die wohl bekannteste haben wir uns für heute ausgesucht. Also geht es nach dem Frühstück Richtung Osten, zu zweit. Die Santuario Madonna della Corona ist eine in Stein gemeißelte Kirche hoch oben. Barfuß und auf Knien die steile Treppe hinauf – so gehen wir nicht. Wir wählen einen Nebenweg und sind so schnell an der Kirche, wie ganz viele andere natürlich auch.

Wir bleiben daher nur kurz für die obligatorischen Fotos und steigen dann die Treppen weiter hinab. Line hat eine kleine Wanderung herausgesucht, welche nicht nur tolle Blicke auf die Kirche freigibt,

sondern auch viel Natur und eine Hängebrücke bietet.

Wie so oft sind wir kurz nach dem Verlassen der Hauptattraktion allein. Das genießen wir eine Weile und machen uns dann auf den Rückweg – der irgendwie steiler geworden ist in der letzten Stunde, auch die Treppen waren auf dem Hinweg noch nicht da, oder? Schwitzend erreichen wir wieder die Kirche und nutzen die Chance der wenigen Besucher für ein paar weitere Erkundungen, also noch mehr Stufen.

Wie soll’s anders sein, wir sind bereit für einen Cappuccino, passend mit einem leckeren Croissant. Das Café direkt an der Kirche ist überraschend günstig und lecker! Für heute wollen wir nicht eine Stufe mehr sehen!

Daher begleiten wir unseren Familienbiker nur noch zum Pumptrack des Campingplatzes. Abwechselnd schauen wir zu oder und genießen den Ausblick über den See.

Tag 4 am Gardasee (24.10.)

Es regnet! Viel! Dauerhaft! Also kaufen wir nicht nur frische Brötchen am Campingplatz, sondern auch noch 2 Schirme. Die werden wir brauchen, weil wir direkt nach dem Frühstück nach Verona fahren wollen. Trotz Regen streifen wir durch die Straßen und Gassen und genießen diese tolle Stadt so sehr, dass wir erst gar nicht bemerken, dass der Regen aufhört.

Wir besuchen die Arena (die schmutzigste, die wir gesehen haben), essen Gummibärchen (die teuersten, die wir gekauft haben), trinken guten Cappuccino und bestellen uns eine leckere Pizza zum Mitnehmen. Natürlich besuchen wir auch den berühmtesten Balkon, genau den von Romeo und Julia.

Ein kleiner Tipp: Die lange Schlange am Eingang zum Balkon führt zur Kasse. Um sich den Balkon von außen anzusehen, braucht ihr keinen Eintritt bezahlen, einfach an der Schlange entlang durch den Torbogen gehen und tada, da ist er zu sehen.

Ein gelungener Tag, trotz des Wetters.

Tag 5 am Gardasee (25.10.)

Es hat die ganze Nacht geregnet, aber pünktlich zum Frühstück hört es auf und wir trotzen den morgendlichen Temperaturen, als wir entscheiden: Frühstück gibt es draußen! Wir nutzen das besser werdende Wetter für eine Radtour nach Süden.

Erst Bardolino, dann Lazise. Wir haben ein festes Ziel, heute ist Markttag und unser Jüngster erinnert sich an unseren letzten Besuch hier. Also suchen wir den Marktstand mit den frittierten Krabben und finden ihn. Einer ist happy!

Ich habe aber auch Hunger und das merkt der Rest der Familie scheinbar. Also gehe ich voran und suche eine, nein, ich suche DIE Gaststätte für unser Mittag.

Wir haben sie gefunden (natürlich haben wir das). Die anfängliche Skepsis der Familie verschwand als der Kellner Bruschetta, Käseplatte und Focaccia bringt. Es war mega lecker! Jetzt noch ein Eis am kleinen Hafen und der Tag ist perfekt.

…ok, das Licht am Abend war zu schön um nicht nochmal zum See zu gehen (sind ja auch nur 30 Meter)

Tag 6 am Gardasee (26.10.)

Wir frühstücken entspannt und lange. Die Wetter-App zeigt schon eine Weile strahlenden Sonnenschein, wir ahnen die Sonne, aber sehen können wir sie nicht. Irgendwann reicht es uns und wir machen uns trotz Nebel auf den Weg. Das Wir heißt, wir zwei. Die Jugend will sich keinen Nebel antun. Wir wollen heute den Namensgeber des Campingplatzes besteigen und sind optimistisch, dass es aufklart bevor wir oben sind.

Die Wanderung ist kurz aber schön, zwischendurch gibt es ein paar Höhlen, die sind aber nicht zum Betreten freigegeben. Schade eigentlich…

Oben angekommen, können wir sogar den einen oder anderen Blick auf den See erhaschen, meist bleibt er heute aber im Nebel verborgen.

Der Rückweg führt uns durch Garda, direkt am Friedhof vorbei, dann schauen wir doch mal rein. Schon spannend, wie sehr sich dieser von den, uns bekannten Friedhöfen unterscheidet.

Das Wetter ist perfekt für eins – Mittagsschlaf! Den mache ich heute, während Line noch einen Kaffee trinkt und die Vorräte im Eurospar auffüllt. Danke! Den Abend beschließen wir erneut mit Regengeräuschen.

Tag 7 am Gardasee

Schon wieder machen wir uns nach dem Frühstück allein los und schon wieder kommt die Sonne trotz Ansage nicht hervor. Nicht, dass das zur Tradition wird! Dafür waschen die Kinder ab, passt. Wir setzen mit dem Caddy auf die andere Seeseite über. Dazu nutzen wir die Autofähre von Torri del Benaco nach Maderno. Endlich hat uns auch die Sonne entdeckt und kommt hervor. Es wird ein guter Tag!

Ganz in der Nähe gibt es einen Stausee, Fotos im Internet zeigen tolle Ausblicke. Den steuern wir heute als Erstes an. Schon der Weg dorthin ist herrlich und die Herbstsonne gibt nun alles.

Leider ist der Stausee kaum gefüllt, so besteht er überwiegend aus Kiesstreifen mit ein wenig Wasser darin. Dafür gibt er ein Gebäude frei, welches sonst scheinbar weit unter der Wasseroberfläche liegt.

Lange halten wir uns trotzdem nicht hier auf, sondern steuern unseren zweiten Tagespunkt an. Dafür wollen wir uns auch etwas mehr Zeit nehmen. Versteckt am Hang des Westufers liegt eine kleine Pestkapelle, die sogenannte Eremo di san Valentino. Hierher wollten sich damals die Dorfbewohner von San Giacomo retten, wenn die Pest den Gardasee erreicht. Das, so steht es auf der Tafel vor Ort geschrieben, hat leider nicht geklappt. Übrig geblieben ist aber die Ruine inklusive der Kapelle. Dorthin geht es also jetzt. Dazu parken wir in dem kleinen, süßen Örtchen Sasso und machen uns auf den ausgeschilderten Weg. Nach oben! Wieder mal!

Aber der Weg ist toll, immer am Hang entlang, oft mit Blick auf den blauen See.

Aber irgendwann wird es steiler, steiniger und feuchter, zwar nicht weniger spannend aber anstrengender. Haben die damals gedacht, die Pest denkt sich ‚Ach komm, ist mir zu steil, da gehe ich nicht mit?‘ Das würde den Ort zumindest erklären.

Wir klettern bald auch durch ein altes Flußbett. Zum Glück wird der Stieg durch ein gespanntes Stahlseil etwas gesichert, die nassen Steine sind echt rutschig. Es geht wild auf und ab aber irgendwann haben wir es geschafft und wir bestaunen wieder mal solch ein Bauwerk. Damals einfach in den Stein gehauen, steht es bis heute.

Wir genießen die Ruhe des Ortes noch eine Weile, machen uns dann aber auf den Rückweg, der Kaffee lockt. Der Rückweg wirkt, als hätte jemand umdekoriert. So toll sah das doch eben nocht nicht aus, oder doch?! Wir sind begeistert, der Weg hier hoch hat sich wirklich gelohnt.

Am Auto angekommen geht es schnell zur Fähre, ok ein Auto-Foto muss noch drin sein aber dann ab zum Wohnwagen, habe ich schon erwähnt, dass der Kaffee ruft?

Tja, so schnell geht die eine Woche rum, die eigentlich hätte zwei Wochen sein sollen. Am letzten Abend wollen wir es nochmal wissen. Also geht es zuerst nochmal zum Pool. Ich schaffe es auch fast rein, aber denke mir dann, hey bis zum Knie ist doch auch gut! So bleibt die Badehose trocken – meine zumindest.

Danach spazieren wir ein letztes Mal nach Garda, begleitet von einem spektakulären Sonnernuntergang.

Ähnlich soll das Abendessen werden. Wir kehren ein in der Osteria il Porto und Line bestellt mutig eine Fischplatte. 3 Kellner waren gefühlt nötig, um das Teil an unseren Tisch (sogar draußen) zu schleppen. Hummer, Garnelen, Krabben, Muscheln, Fisch und und und, sehr lecker aber sooo viel!

Wir helfen alle mit aber nur halbherzig, schließlich soll das Dessert noch passen…

Mit vollen Bäuchen laufen wir zum Wohnwagen, ich glaube der Weg hätte um den Gardasee führen können, wir wären immer noch vollgefressen angekommen. Nun, es war nicht unser erster Ausflug zum Gardasee und es wird sicher nicht unser letzter sein. Gardasee geht immer. Dieses besondere Gefühl an diesem See ist schon etwas, was immer wieder lockt. Genauso, wie das leckere Eis und das tolle Essen.

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    Produkttest – Kleiner Fotorucksack von K&F Concept

    Wie ihr in einem anderen Blog von uns lesen und sehen könnt, haben wir schon den großen Fotorucksack von K&F. Ich verlinke ihn hier nochmal: KLICK

    Aber nicht immer braucht man das ganze Equipment und daher den großen Rucksack. Passend dafür hat K&F nun den kleinen Bruder im Programm, den K&F Concept Beta mit einem Volumen von 20 Litern. Wir haben ihn nun seit einiger Zeit und für euch ausführlich getestet.

    Wir haben uns diesmal für die Farbe grau-schwarz entschieden, die Entscheidung war aber nicht einfach, es stehen 5 Farbkombinationen zur Auswahl. Insgesamt macht der Rucksack einen sehr hochwertigen Eindruck, die Materialien sind toll und die Verarbeitung sehr gut.

    Überrascht war ich, dass trotz der kompakten Größe doch so viel hineingepasst hat. Um euch einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten zu geben, hier mal meine Packliste:

    • 1 Drohne DJI Mini (mit Tasche, Ladegerät und Controller)
    • 1 DSLR Sony AIIIR
    • 3 Objektive
    • 1 Systemblitz
    • 1 Laptop 14″
    • 1 Stativ K&F Concept Carbon

    Wenn ihr, wie ich, auch ein Freund von vielen Fächern seid, dann werdet ihr den Rucksack lieben. Ich versuche sie mal alle aufzuzählen. Wenn man den Deckel hochklappt, findet sich oben ein großes Fach. In dieses passt problemlos die DJI hinein, mit Tasche. Daneben gibt es noch 2 kleine Einschübe für Handy oder Portemonnaie. Ein zusätzliches Fach gibt es noch an der Front, verschließbar mit Reißverschluss und ausreichend für Handy und Kleinkram. An der linken Seite ist eine offene Tasche für Trinkflaschen oder ähnliches. Im unteren Bereich der Front sind Riemen zum Verzurren des Stativs, das passt auch super und hält ordentlich fest.

    Kommen wir aber endlich zum Hauptfach. Dieses befindet sich im unteren Teil des Rucksacks. Mit dem Rucksack kommen diverse Abtrennungen aus gepolstertem Stoff, welche einfach mit Klett so gesteckt werden können, dass weder Kamera noch Objektive verrutschen. Eine zweite Zugriffsmöglichkeit zu diesem Fach gibt sich an der rechten Seite, hier befindet sich eine Öffnung mit Reißverschluss, groß genug um die Kamera mit Objektiv zu entnehmen. Um an das gesamte Fach zu gelangen, öffnet man den Rucksack von oben mit Reißverschluss, hier verhindern Riemen, dass etwas herausfällt. In diesem großen Fach befindet sich auch noch die Laptoptaschen, ausreichend groß für meinen 14″er, aber auch ein 15″ passt. Oberhalb des Kamerafachs befinden sich noch 3 kleine Fächer, welche mit Klett verschlossen werden, ich habe hier die Akkus und Ladegerät verstaut.

    Auch wenn das Material recht robust aussieht, bei starkem Regen braucht der Rucksack einen Schutz. Diesen liefert K&F gleich mit.

    Gepackt ist er, setzen wir ihn mal auf. Die Riemen lassen sich gut einstellen und sind ordentlich gepolstert. Daran befinden sich noch 2 große Ringe, um eine Kamera einzuhängen, natürlich ist auch ein Bauchgurt zur Rückenentlastung vorhanden.

    Fazit:

    Natürlich passt in den Beta nicht die ganze Fotoausrüstung hinein, aber für den Wochenendausflug oder die Wanderung in die Natur ist er perfekt. Auch bei längeren Wanderungen tat mir nichts weh. Man kommt an alles gut ran, ohne den Rucksack ganz abzusetzen. Von mir eine klare Empfehlung!

    Falls ihr Interesse daran habt, aktuell können wir euch einen 5%-Rabattcode anbieten: DEBACKPACK05

    Noch ein Hinweis: Wir haben den Rucksack für unseren Test zur Verfügung gestellt bekommen. Das Ergebnis unseres Tests ist trotzdem ehrlich und nicht vorgegeben.

    Freistehen in Skandinavien – Warum eigentlich?

    Das Thema „freistehen“ begegnet uns aktuell auf jedem Kanal. Oft wird gestritten, was erlaubt ist und was nicht. Emotionen kochen da schnell hoch. Gerade in Skandinavien scheint es mittlerweile verpönt zu sein, auf einem Campingplatz zu stehen.

    Oft kann ich (Micha) mich bei solchen Diskussionen nicht zurückhalten, gerade wenn es scheinbar egal ist, ob es Regeln im Gastland gibt. Das Zitat einer Influencerin (Thema Camping/Vanlife) war dabei der Höhepunkt für meine zarte Gemütslage „Kann ich nicht sagen, ich war noch nie auf einem Campingplatz“.

    Um diese Diskussion soll es hier in unserem Blog aber gar nicht gehen, vielmehr wollen wir euch hiermit mal zeigen, was es heißt in Skandinavien auf einem Campingplatz zu stehen. Quasi eine Hommage an das Campen auf dem Campingplatz.

    Auf unseren Reisen steuern wir meist Campingplätze an, gern klein und ruhig. Wir haben also eigentlich die gleichen Wünsche wie die, die um jeden Preis freistehen müssen.

    Schweden

    Natürlich stellen wir euch nicht alle Campingplätze in Schweden vor. Wenn ihr mehr über unsere Reisen lesen wollt, schaut gern auf unsere Skandinavien-Seite.

    Fangen wir mit diesem tollen Blick auf den Vänern an. Der Platz liegt an der Ostseite des großen Sees, man kann direkt am Wasser stehen und wie man sieht, ist Platz kein Problem. Aufgrund der tollen Lage gibt es jeden Abend einen tollen Sonnenuntergang inklusive. Link zum Platz.

    Unsere kleine Reise geht noch ein Stück zurück nach Süden.

    Wir befinden uns in Mittelschweden, ziemlich genau zwischen Jönköping und Västervik. Ich gebe zu, wenn ihr euch das linke Foto anseht, könnte man denken, hä, was ist daran bitte schön? Dazu müsst ihr wissen, dass das rechte Foto vom gleichen Standort aufgenommen wurde wie das linke. Diesen Blick auf den See hat man also, wenn man abends vor dem Camper sitzt. Link zum Platz

    Und noch mal nach Norden, viele von euch kennen diesen Platz wahrscheinlich und nein, er liegt an keinem See, man ist nicht allein und trotzdem lohnt es sich einmal hier hinzufahren. Früher Weiterweg und heute das Offroadcamp Schweden. Mitten in der Wildnis liegt dieses tolle Camp, geführt von einer deutschen Familie, die einen mit spannenden Geschichten und leckerem Essen versorgt.

    Norwegen

    Wir verlassen Schweden und nehmen euch mit nach Norwegen. Lasst uns unsere Reise kurz vor Flam beginnen. Auf dem Weg zu unserem Camp, wir hatten noch 300 m zu fahren, passierten wir einen Parkplatz. Ihr kennt diese Plätze, von der Hauptstraße zweigt ein kleiner Bogen ab und mündet schon ein paar Meter weiter wieder auf der Hauptstraße. Parken, Pinkeln, Picknicken – würde ich sagen. Auf diesem aber standen Womos, Wohnwagen und sogar Zelte (auf den 2 m Grünstreifen zwischen Straße und Parkplatz) so eng aneinander gequetscht, dass man selbst mit ’nem Smart nicht draufgepasst hätte. An der Hauptstraße! Aber kostenlos. Eine Toilette gab es dort auch nicht. Na ja, wir fuhren die besagten 300 m und standen kurz darauf auf unserem spießigen Campingplatz.

    Und ich schwöre, ich habe aus diesem Foto keine Camper herausgeschnitten! Vom Camp ist man in 2 Minuten am Fjord und somit auch am Startpunkt der legendären Flambahn. Link zum Camp

    Aber es geht noch ruhiger! Wir reisen nämlich zum Sognefjord, genauer auf den Kjornes Camping. Lasst euch vom Startbild der Website nicht täuschen und sagt an der Rezeption, dass ihr nicht auf den befestigten Platz an der Rezeption möchtet, sondern auf den freien Platz etwas weiter „links“. Wir haben es dort geliebt!

    Ja, das ist ein Campingplatz! Und ja, mit Waschhaus, Duschen, Mülleimern und Strom. Und es ist der ideale Ausgangspunkt, um auf dem Gletscher zu wandern oder Kajak zu fahren. Als zusätzliches Highlight wurden wir jeden Morgen von einer Robbe begrüßt, die vor uns im Fjord neugierig den Kopf aus dem Wasser steckte.

    Da ihr ja unseren Blog lesen sollt, jetzt mal noch ein paar Plätze in Norwegen ohne weitere Geschichten:

    Mindresunde Camping mal nicht am Fjord, sondern am See.

    Direkt am Nordfjord mit überragendem Fjordblick. Platz bei Bryggia.

    Direkt vor Bergen mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Lone Camping.

    Finnland

    Ruhiger als in Finnland geht, es glaube ich nicht mehr. Das trifft für die Wälder zu, aber eben auch auf die Campingplätze! Gerade in Finnland haben wir auf Campingplätzen tolle Menschen kennengelernt, haben Aussteigern beim Musizieren zugehört und mit Finnen einen Schnaps (oder waren es mehr???) getrunken und viel gelacht.

    Auch hier nun ein paar Beispiele:

    Pyharanta-Camping ganz im Süden Finnland. Gemütlicher kleiner Platz mit eigener Sauna (was sonst) und einer traumhaften Lage in den Schären.

    Im Landesinneren und gefühlt doch am Meer haben wir diesen tollen Platz gefunden. Manamansalon Leirintäalue, man kann es kaum aussprechen, aber so ist das eben in Finnland! Der Platz ist sogar recht groß, aber in dem Wald verläuft sich alles so herrlich, dass das nicht stört. Und hey, da kommt Urlaubsfeeling auf, oder?

    Und weiter geht es Richtung Norden. Im Oulanka Nationalpark fühlten sich die Camps immer wie freistehen an. Freistehen mit Sauna, Strom, Lagerfeuerplatz und frischen Brötchen. So wie hier im Juuman Leirintäalue

    Ok, ich gebe euch recht. Oulanka ist jetzt nicht der Hotspot in Skandinavien – Warum eigentlich nicht? Ist herrlich hier! Aber selbst in unmittelbarer Nähe zum Nordkap gibt es Plätze, die traumhaft ruhig sind. Unsere Wahl fiel auf das Nordkap Basecamp.

    Natürlich sind das längst nicht alle Plätze, auf denen wir waren und ja, es gab auch mal etwas vollere. Aber, niemals war es so voll wie auf den Parkplätzen, auf denen sich die Freisteher tummelten.

    Also, fahrt auf Campingplätze, lasst etwas Geld bei den Einheimischen und ihr werdet belohnt mit tollen Plätzen, guten Geschichten und dem ein oder anderen Tipp für eure nächste Wanderung.

    Noch ein Tipp von uns. Wenn wir in der Hauptsaison unterwegs sind, bitten wir oft beim Abreisen/Bezahlen den Betreiber auf dem nächsten Campingplatz anzurufen und uns einen Platz am Wasser zu reservieren. Oft kennen die sich nämlich und man kann entspannt auch etwas später anreisen.

    Fichtelgebirge – ein wenig Schweden in Bayern

    Diesen Sommer ist alles anders! Eigentlich wäre es an der Zeit, für mindestens 3 Wochen nach Skandinavien aufzubrechen. Eigentlich! Noch diesen Sommer kommt aber großes auf uns zu (positiv!) und daher fällt unser Sommertrip diesmal ganz anders aus. Statt nach Skandinavien geht es nach Bayern, genauer gesagt ins Fichtelgebirge. Lange haben wir einen Ort gesucht, der nicht so weit weg ist und uns aber schnell in Urlaubsstimmung versetzt. Soviel kann ich schon mal verraten: Der Fichtelsee bietet für uns genau das! Aber von vorn.

    Am 7.Juli startet unser Urlaub, lediglich 2,5 Stunden Fahrt liegen vor uns, also frühstücken wir ganz in Ruhe, bevor wir am späten Vormittag aufbrechen. Der Caddy samt Wohnwagen stehen schon gepackt bereit und die Fahrt über die A9 läuft am Freitagmorgen absolut staufrei. Wir sind so schnell, dass wir an der Schranke zum Campingplatz am Fichtelsee noch bis 14:30 warten müssen. Dann schauen wir uns eben schon mal um.

    Rezeption Camping Fichtelsee

    Genauso entspannt machen wir weiter, beziehen unseren schönen großen Platz, machen es uns gemütlich und holen zum ersten Mal in diesem Urlaub die Bialetti heraus, um einen wunderbaren Cappuccino zu trinken. Danach zieht es uns zum See. Irgendwie dachten wir, dass der Platz einen direkten Zugang hat, da lagen wir wohl falsch, aber der Weg dauert nur knappe 2 Minuten und ist daher völlig ok.

    Unser erster Eindruck: Toll! Der See liegt mitten im Wald, überall wachsen Heidelbeeren und von großen Steinen kann man ins Wasser springen. Man könnte meinen, wir sind doch mitten in Schweden gelandet. Den Abend lassen wir mit ein paar Spielen ausklingen, ganz entspannt, schließlich war ja heute erst Anreise.

    Tag 2

    Für unseren Jüngsten ist heute ein spannender Tag. Er hat die nächsten beiden Tage (Samstag und Sonntag) einen Mountainbike-Kurs am Ochsenkopf. Das ist der nächstgelegene Berg mit Lift und einer MTB-Strecke. Nach dem Frühstück (natürlich draußen bei herrlichem Wetter) bringe ich ihn also zum Bullhead-Bike Hauptquartier. Ich warte noch, bis er in seine Gruppe eingeteilt wurde und verkrümele mich dann schnell wieder.

    Bullhead Bike am Ochsenkopf

    Das große Kind hat sich nach einem anstrengenden Schuljahr entschieden, heute noch zu chillen, also starten Line und ich heute mal allein. Mit den Rädern fahren wir auf super ausgebauten Schotterwegen zu Weißmainquelle. Diese befindet sich am Osthang des Ochsenkopfs und wäre auch zu Fuß vom Campingplatz aus bequem machbar. Die Gegend hier gefällt uns immer besser, manchmal muss man gar nicht so weit wegfahren…

    Die Quelle an sich ist jetzt nichts spektakulär, höchstens wenn man sich vorstellt, dass es sich um eine der beiden Quellen des Mains handelt und somit daraus in einigen Kilometern der große Fluss Main wird. Außerdem war natürlich auch Goethe schon hier. Auf dem Weg treffen wir auch unseren Sohn mit seinem Guide und Gruppe. Er sieht etwas abgekämpfter aus als wir, aber glücklich. Nach gut 2 Stunden sind wir zurück am Platz und beschließen baden zugehen. Line schafft es bis zu den Knien, ich gerade mal zu den Knöcheln, ist noch verdammt kalt dieser Fichtelsee. Also tun wir so, als wollten wir sowieso nur unsere Beine darin baumeln lassen und sitzen kurze Zeit später wieder vorm Wohnwagen und trinken, na was wohl, Cappuccino. Zumindest so lange, bis mein Telefon mir sagt, dass der Sohn abgeholt werden möchte. Der ist dafür aber dann so aufgeheizt, dass er ohne zu zucken in den See springt.

    Bad im kalten Fichtelsee

    Der Abend endet mit Stadt-Land-Vollpfosten vor dem Wohnwagen. Leider fallen diese widerlichen Mini-Mücken über uns her, aber das merken wir erst später.

    unser Caddy und Wohnwagen auf dem Camping Fichtelsee

    Tag 3

    Der Tag beginnt wie der gestrige, nach dem Frühstück bringe ich den Sohn zum MTB-Kurs und schon bald erhalten wir erste Fotos und Videos von seinem Können. Zum Stolz mischen sich bei Line etwas Zweifel, ob das wohl gut geht. Wird schon! Wir machen heute mal etwas ganz Ungewöhnliches für uns, nämlich nix. Also ganz nichts, dann auch nicht. Wir bauen die SUP auf und tragen sie zum See. Auf einmal ist der Weg doch ganz schön lang…

    Sup fahren, lesen und einfach aufs Wasser schauen – scheinbar brauchen wir das so in diesem Urlaub. Es tut auf jeden Fall gut und nachdem wir wieder zu viert sind, gönnen wir uns mit Freunden, welche gerade auf der Durchreise einen Zwischenstopp gemacht haben, ein leckeres Abendessen im Restaurant am See. Natürlich nicht ohne einen kleinen Spaziergang um den See.

    Tag 4

    Der Kurs vom Sohn ist vorbei und wir können es morgens etwas entspannter angehen. Zudem ist heute Montag und montags gibts am Platz keine frischen Brötchen. Wir haben welche zum Aufbacken dabei, aber die drängeln zum Glück nicht. Nach dem Frühstück starten wir zu dem Ausflugsziel, was wohl kein Fichtelgebirgsurlauber auslässt – zum Felsenlabyrinth. Der Kleine hat recht wenig Lust dazu und lässt uns das auch wissen. Wir ertragen sein Schimpfen gelassen und klettern, nachdem wir Eintritt bezahlt haben, durch Höhlen, auf Felsen immer höher den Berg hinauf.

    Eine ganze Weile können wir unsere beiden Teenies motvieren…

    … aber irgendwann lassen wir sie an einem Rastplatz mit reichlich Heidelbeeren und gutem Netz zurück. Hier endet auch das eigentliche Felsenlabyrinth. Mussten wir unten noch an einem Kassenhäuschen durch ein Drehkreuz laufen, so schließt sich hier oben ganz unmerklich der fränkische Gebirgsweg an. Wir beschließen diesem ein wenig zu folgen, um uns den Burgsteinfelsen anzusehen.

    Der Weg bis dahin bietet einige schöne Ausblicke, so toll wie das eigentliche Ziel waren die natürlich nicht. Also schnell die Leiter hoch und aaaaahhhhh rufen.

    Wo wir einmal hier sind… Wir schauen auf die Wegweiser. Entweder zurück wo die Kinder sind oder doch noch schnell zum Haberstein? Kann ja nicht so lange dauern…

    Ok, es hat etwas länger gedauert und die Kinder fragten, ob wir sie vielleicht zurückgelassen haben, aber hey der Weg war es Wert, oder?! Und auch das neue Ziel hat sich gelohnt.

    Vor dem Ausblick heißt es aber wieder Stufen klettern, dann aber…

    Haberstein

    Nun aber schnell zurück zu den Kindern und den Abstieg durch das Felsenlabyrinth. Punkt 16:00 Uhr sitzen wir mit Kaffee vorm Wohnwagen und lassen es uns wieder ganz entspannt gut gehen.

    Tag 5

    Heute gibt es wieder Brötchen und wir werden tatsächlich erst durch das Hupen der Bäckerin wach. Also aus dem Dachzelt krabbeln und Frühstück machen. Heute trennen wir uns. Die Tochter bewacht den Wohnwagen (klingt besser als; sie chillt schon wieder), Line macht eine kleine entspannte Fahrradtour und ich lasse mich vom Sohn in die Tiefen der Mountainbikestrecke einführen. Der Gedanke, dass das vielleicht ein Fehler sein könnte, kommt mir gleich ganz am Anfang. Da schiebe ich ihn aber schnell weg, ‚Hallo, der ist erst 12, wo der lang fährt, komme ich ja schon lange…‘ Allerdings ohne 2-Tage-Kurs… Die erste Runde habe ich wohl viel geflucht und mich gleichzeitig gewundert, was man so in 2 Tagen alles lernt. Er fährt wie ein Großer.

    Hoch geht es immer mit der Bahn und runter über Stock und Stein. Wir beschließen, das nochmal zu machen, dann aber mit Kamera. Wie ich die auch noch transportieren will, weiß ich da noch nicht. Wir fahren unsere 5’er Karten leer und nehmen auf dem Rückweg noch leckere Rosinenbrötchen (Bäcker beim Edeka in Fichtelberg) mit, um zumindest das Kaffee zusammen zu genießen. Haben wir auch! Danach folgt ein neuer Versuch von mir Baden zu gehen – bis zu den Knien habe ich es geschafft. Der Kleine war da schon längst beim Tauchen. Und weil es fast schon eine Tradition ist, und ja weil der See einfach toll ist, machen wir nach dem Abendbrot noch eine kleine Runde. Heute liegt er spiegelglatt vor uns und hilft wieder einmal über das Fernweh nach skandinavischen Wäldern hinweg.

    Tag 6

    Eigentlich wollten wir heute schon wieder faul sein, aber das haben wir nicht geschafft. Zumal das Wetter hier auf 800 m Höhe auch nicht so warm ist, wie angekündigt. Also beschließen wir doch mal zu sehen, wie es so in Bayreuth ist. Was wir nicht bedenken, die Stadt liegt natürlich nicht so hoch und vom Gewitter der letzten Nacht spürt man da auch nicht mehr viel. Wir springen also von Schatten zu Schatten und der Unmut der jüngeren Generation, sich die Stadt anzusehen, wächst.

    Also essen wir ein verdammt leckeres Eis und suchen uns nach dem Schlossgarten in einem Biergarten ein schattiges Plätzchen, um was zu essen. Bayreuth, mag sein, dass du mehr zu bieten hast, uns heute aber nicht. Wir wollen raus aus der Stadt (wer hätte das gedacht) und fahren zurück, um die Bialetti aufzuheizen. Lesen, Cappuccino und Sonnenschein ist genau das Richtige. Bei unserer kleinen Standardrunde um den See entdecken wir heute noch einen tollen Kletterfelsen in unmittelbarer Seenähe und erkunden ihn vorerst ohne die Kinder – die sitzen nämlich noch am Wohnwagen.

    Tag 7

    Aber heute machen wir dann mal nichts. Oder? Wir schaffen das einfach nicht! Beim Frühstück werfen wir diesen Plan um, weil das Wetter am Samstag viel besser sein soll, da können wir dann bei 32 Grad nichts machen. Wir beschließen also, heute eine kleine Fahrradtour zu machen. Der Jüngste will aber partout nicht, er war heute auf Chillen eingestellt, also chillt er auch. Ok, er ist alt genug, also bleibt er da und wir drei machen uns auf den Weg. Wieder geht es über toll ausgebaute Radwege, diesmal zur Girgelhöhle.

    Angekommen, stellen wir fest, dass Line einfach an keinem Felsspalt vorbeigehen kann, ohne zu versuchen hineinzuklettern. Wir lassen sie natürlich.

    Auch bei der 2. Station, darf sie.

    Mit unserer Idee, nun auch noch zum hohen Matze weiterzufahren, überspannen wir die Bereitschaft unserer Tochter dorthin mitzukommen, nur ein klein wenig. Sie schimpft kaum, als es dann auch noch steil bergauf geht und kann es am Ende nicht mal richtig genießen. Sorry an der Stelle, wir können nicht anders…

    Dafür besuchen wir nach der Rückkehr noch einmal unseren Kletterfelsen am See.

    Noch besser als der Felsen gefällt uns, dass wir hinterher im Restaurant am See Kaffee trinken, mit Schokokuchen und Apfelstrudel. Sau lecker!

    Tag 8

    Es hupt 2x. Ach ja, der Bäcker ist da. Kurz sehnen wir uns nach dem Brötchenservice am Zeinissee, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Also aufstehen und Frühstück machen. Die „Männer“ wollen heute wieder den MTB-Trial am Ochsenkopf unsicher machen. Wir vereinbaren mit den Mädels, dass wir uns zum Mittag beim Restaurant am Gipfel treffen. Sie wollen vom Campingplatz aus nach oben laufen. Heute läuft es für uns besser. Wir kennen den Trial und werden immer schneller.

    Unser Jüngster beginnt, nach möglichen Sprüngen Ausschau zu halten. Um sie dann auch zu springen natürlich.

    Beim Mittag treffen wir uns bei einem kalten Radler (also für mich zumindest) und leckerem Essen und tauschen uns über unseren Vormittag aus. Wir berichten von großen Steinen, Sprüngen und Adrenalin, die Mädels von tollen Wiesen und einem schönen Weg nach oben.

    Danach trennen wir uns wieder, auch wenn wir alle bergab wollen. Der eine Teil läuft zurück, der andere fährt noch ein bis zweimal den Hang hinab.

    Am Abend gibt es dann Essen vom Grill und die wildesten Geschichten vom Tag. So langsam ahnen wir, dass sein Bike den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. An dieser Stelle noch mal vielen Dank an den Guide von Bullhead Bike. Echt beeindruckend, wie viel seit dem Kurs geht. Was machen wir wohl vorm Schlafen?! Genau, nochmal ’ne Runde um den See. Der ist aber auch jeden Tag anders und immer schön!

    Tag 9

    Line beginnt den Tagebucheintrag für heute Samstag mit dem etwas abgewandelten Liedtext: ’32 Grad und es wird noch heißer…‘ und das passt heute. Wir schwitzen schon beim Frühstück, aber das ist diesmal gar nicht schlimm. Am See findet heute das Naturraumfestival statt und was passt dazu besser als Sonne und Hitze. Nach dem Frühstück schnappen wir uns also jeder sein/ihr SUP und fahren quer über den See zum Festival. (Der Eintritt ist übrigens für alle kostenlos.) Dort hängen wir die Füße ins Wasser, hören Musik, essen Pommes, gehen schwimmen und lassen uns einfach treiben. Wir können doch chillen!

    Kaffee gibt es dann wieder am Wohnwagen. Leider zieht ein Gewitter auf und wir beschließen, dass wir erst danach wieder vorgehen, diesmal auf dem Landweg. Irgendwie bemerken wir gar nicht, dass die Musik nicht mehr zu hören ist. Als wir aufbrechen, erklären uns Mitcamper, dass das Festival wegen einer Unwetterwarnung abgebrochen wurde. Verständlich aber schade. Also kehren wir um und spielen noch eine Runde im Wohnwagen (diesmal 6 Sekunden Kritzeln), bis die dunklen Wolken wieder wegziehen.

    Tag 10

    Ein letztes Mal vom Hupen des Bäckerautos geweckt. Ich will mit meinem Sohn nochmal zum Bikepark, aber es hat die ganze Nacht immer wieder geregnet und es ist frisch. Wir probieren es trotzdem, kommen aber schon nach der ersten Runde zurück. Irgendwie läuft es heute nicht und wir gesellen uns zu den anderen Beiden. Wir machen heute einfach schon wieder nichts außer schwatzen, lesen, Kaffee trinken. Am letzten Abend wollen wir das Abendessen nochmal im Restaurant am See genießen. Dass wir dafür wieder um den See laufen, ist sicher klar, oder? Und der zeigt sich nochmal von seiner bezauberndsten Seite, so als wolle er sagen: „Wer muss schon nach Skandinavien?!“

    Tag 11

    Wir reisen ab. Bei herrlichem Wetter packen alle mit an und so sind wir trotz Frühstück bereits vor 10:00 Uhr bereit abzureisen (10:30 Uhr muss man hier vom Platz sein). Auch die kurze Rückfahrt geht völlig staufrei an uns vorbei.

    Fazit:

    Das Fichtelgebirge hat uns wirklich gut gefallen, ja sogar überrascht. Wir haben bisher nirgends mehr wilde Heidelbeeren gegessen als hier. Wir wurden nirgends so an den wilden Norden Europas erinnert als hier. Der Campingplatz liegt perfekt und die Gegend bietet viel. Wir kommen bestimmt nochmal hier her. Auch wenn, und da sind sich alle einig, es kein vollständiger Ersatz für einen Roadtrip durch Skandinavien ist.

    Spirit of Amarok – Wir testen den Neuen!

    Ganze 4 Jahre sind seit dem letzten Spirit of Amarok vergangen. Damals waren es noch die „alten“ Amaroks aus dem VW Werk in Hannover. Nun steht der brandneue Amarok in den Startlöchern. Gebaut wird er in Südafrika, eine Kooperation mit Ford. Daraus macht VW auch gar kein Geheimnis. Und nun war es soweit, ich durfte beim Spirit of Amarok 2023 dabei sein und nicht nur das!

    Freitag den 12. Mai machte ich mich viel zu früh auf den Weg. Mein Ziel war wieder mal der Mammutpark in Stadtoldendorf. Hierher hatte Volkswagen Nutzfahrzeuge eingeladen, um gleich am Freitag ein Club-Event vom Amarok-Club durchzuführen. Die Teilnehmerzahl war natürlich begrenzt und so traf ich auf 12 glückliche Gewinnerpaare.

    Nach einem Kaffee und kleiner Stärkung bekam jedes Team einen Amarok und wir folgten einem Guide der Driving Expirience. Erstmal jedoch nicht ins Gelände, sondern durch das schöne Weserbergland. Hier konnte der neue Amarok seine Onroad-Qualitäten beweisen. Der Motor zieht gut und die 10-Gang-Automatik schaltet zügig und unauffällig. Aufgrund der Kooperation mit Ford, verbaut VW ja seinen „echten“ 4Motion nicht mehr. Wie ich finde, hier nicht unbedingt ein Nachteil. Der neue Amarok verbindet somit die Vorteile der beiden alten Antriebskonzepte (zuschaltbarer und permanent) so kann man jetzt wählen ob man mit Heckantrieb, mit automatischen Allrad oder starrem Allrad fahren will. Eine Untersetzung ist natürlich auch an Board aber die benötigen wir auf Asphalt gerade nicht.

    Wenn ich ehrlich bin, waren wir wegen dem Asphalt aber auch nicht hier. Die kleine Runde reichte dann auch und wir konnten endlich ins Gelände. VW hatte für alle Club-Teams 3 Prüfungen aufgebaut. Einen Geschwindigkeitskurs auf Schotter und 2 sogenannte Trials. Bevor es losging, gab es aber auch hier eine Einführungsrunde mit den Guides.

    Für einen Trial werden sogenannte Tore aufgebaut. Jeweils 2 Stangen durch die man hindurchfahren muss. Oben auf liegen Kugeln. Fällt eine Kugel runter gibt es Strafpunkte. Ebenso wie für Stange umknicken, Rückwärtsfahren und Anhalten. Am Ende gewinnt das Team mit den wenigsten Strafpunkten.

    Es ist schon erstaunlich, wie viel mit so einem großen Auto im Gelände geht. Und so spielten wir den ganzen Tag wie kleine Kinder. Regelmäßig wurden wir zu tollem Essen geladen und der erste Tag verging wie im Flug.

    Auch am Abend ließ VW sich nicht lumpen und überraschte uns, neben dem Grillbuffet, mit Live-Musik, einer Feuershow und einem Kettensägenkünstler. Dieser fertigte live für uns einen Holzamarok (schade, dass der dabei so nervig laut sein muss).

    Natürlich darf so ein Club-Event nicht ohne Siegerehrung ablaufen. Bevor ihr fragt, ich habe natürlich auf meine Wertung verzichtet, wollte den anderen ja auch eine Chance lassen 😉 Glückwunsch an der Stelle an Dennis und Michael zum Sieg.

    Samstagmorgen, zum Glück muss ich nur die wenigen Kilometer vom Hotel zum Park. Heute bin ich also ausgeschlafen und entspannt. Die heutigen Teilnehmer am offiziellen Spirit of Amarok 2023 sind das nicht. Aus über 1000 Bewerbungen wurden sie ausgewählt und man kann ihnen den Willen zum Sieg quasi ansehen. Kaffee gibt es aber den gemütlichen Straßenteil lassen wir gleich weg. Die Jungs und Mädels von der Driving-Expirience haben die Prüfungen nochmal etwas härter gemacht, Spannung ist also gewiss.

    Nach kurzer Einweisung starten wir also gleich Richtung erster Prüfung in den Wald. Mit dabei, jede Menge Reporter der üblichen Motorpresse, die Teilnehmer fühlten sich also alle wie VIP’s.

    Millimeterweise arbeiteten sie sich anschließend durch die Tore, manche erfolgreich und mache nicht so sehr. Auch heute wurde der Tag wieder durch leckeres Essen vom Grill unterbrochen. An dieser Stelle mal ein großes Lob an das Team vom Mammutpark. Es war mega lecker! Danach durften alle Gas geben, und genau das taten sie auch.

    Hier zeigte sich besonders, wer den neuen Amarok schnell im Griff hatte und wer wichtige Sekunden liegen ließ. Zum Nachmittag dann nochmal in den Schlamm…

    Natürlich wartete heute niemand so entspannt auf die Siegerehrung wie gestern und VW war lieb mit allen und zog diese vor das Abendprogramm. Geehrt wurde mit Urkunden, Medaillen und tollen Pokalen für die Ersten. Glückwunsch, auch von mir noch einmal, an das Team „Gartenfräse“.

    Während die fleißigen Helfer schon anfingen, sämtliche Amaroks vom Schlamm zu befreien (und wer schon mal in Stadtoldendorf war, weiß wie hartnäckig der ist) konnten wir uns ein letztes Mal dem tollen Abendprogramm hingeben.

    Vielen Dank an Volkswagen, vor allem an Thordis, für das tolle Wochenende. Ich mag den neuen Amarok übrigens und bin gespannt auf einen ausführlichen Test. Ich werde euch berichten!

    PS: Ihr wart dabei und hättet gern Fotos von euch? Dann schreibt mir einfach!

    Umweltbewusst reisen.

    mit Wohnmobil, Caravan und Geländewagen

    Ein Buch mit 158 Seiten von Michael Scheler, erschienen im Pietsch-Verlag. Preis 19,95 €

    „Den eigenen ökologischen Fußabdruck klein halten und das ohne großen Verzicht.“ Das ist der Einstieg in das Thema, was aktueller nicht sein kann. Auch 2022 konnte Deutschland die Klimaziele nicht erreichen. Es heißt also erneut prüfen, was jeder einzelne tun kann… und zwar auch oder erst recht beim Reisen?! Auch für uns ist das ein Dauerthema, sowohl zu Hause, als auch unterwegs…

    Im Vorwort bestätigt Michael Scheler, was viele wissen, erst recht diejenigen, die das Buch in den Händen halten und was jeder einzelne Mensch dauerhaft in sich tragen möge: Es muss ein Anliegen sein, die Schönheit der Natur erkennen zu können und diese erhalten zu wollen! Ergo: Müll gehört nicht in die Landschaft, Straße, Stadt… sollte am besten gar nicht entstehen.

    Der Autor gibt daher im Buch Tipps zu Umgang mit Abfall. Zur Vermeidung von Abfall und zwar bereits beim Einkauf sowie zur sinnvollen, möglichst umweltbewussten Aufbewahrung, durch vor allem Wieder- bzw. Mehrfachverwendung.

    Auch zu den Themen Wasser, Trinkwasser und Hygiene finden sich jeweils kurze Kapitel mit Zahlen, Daten, Fakten, Erklärungen oder auch mal Rezepten. Ist z.B. eine Komposttoilette eine Alternative für euch? Bitte sehr, dafür gibt es ein eigenes Kapitel mit Einbauanleitung.

    Putzmittel selbst herstellen? Die Anleitung findet ihr im Buch genauso, wie eine zum Herstellen von Seife oder dem Waschen mit Wallnussschalen.

    Die übrigen Kapitel widmen sich dann den Themen Strom, Heizen / Dämmen, Beladen und abschließend, dem Sparen von Treibstoff.

    Kein erhobener Zeigefinger, reine Information und ggfs. Anleitung.

    Und ja, dem stimmen wir zu: Es lohnt sich immer wieder, die eigenen Gewohnheiten zu überdenken und wo nötig, das eigene Verhalten zu verändern.

    Fazit:

    Allerdings aus meiner (Line) Sicht, nur dann eine Kaufempfehlung, wenn man sich bisher noch nicht so intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit zu Hause und auf Reisen auseinandergesetzt hat. Für uns eher Bestätigung, von dem was wir tun, als neue Erkenntnisse oder Ideen. Eigentlich sollte das alles für jede/n „Normal“ sein. (ist es aber nicht, wir wissen)

    #ThewildCaddy – unser Langzeittest

    So schnell vergeht die Zeit! Unser Caddy ist nun 3 Jahre bei uns. Den ersten Termin zur Hauptuntersuchung wollen wir als Anlass nehmen mal unsere Erfahrungen der letzten 3 Jahre und 50.000km aufzuschreiben.

    Angefangen hat alles im April 2020 mit einem neuen Caddy 4 Maxi 4Motion 2.0TDI. Auch dazu gibt es einen Blog, zu finden hier. Gleich nach dem Kauf haben wir diesen ja umfangreich umgerüstet. Somit ist er für alle unsere Abenteuer bereit. Auch für diejenigen, die jetzt brennend interessiert, was alles verbaut wurde, haben wir einen Umbaublog mit allen Links geschrieben, diesen gibt’s hier.

    Nun aber zu unseren Erfahrungen. Was haben wir gemacht? Wir waren in Dänemark am Strand, wir waren hoch in den Alpen, ja wir waren mit ihm sogar am Nordkap und das alles mit Wohnwagen. Wir sind gute Straßen gefahren und schlechte, manchmal waren da gar keine Straßen sondern nur noch Wildnis.

    Von den 50.000km, die der Caddy jetzt runter hat, waren mindestens die Hälfte mit unserem Wohnwagen (knapp 2.0t). Wenn man ehrlich ist, dann ist auch ein 4Motion Caddy kein Geländewagen. Wenn man weiter ehrlich ist, dann zieht ein 3.0TDI Amarok den Wohnwagen leichter den Berg hoch. ABER: Das Auto ist absolut praktisch und kann eben alles. Durch die Auflastung dürfen wir ja die 2 Tonnen ziehen und durch ein wenig mehr Leistung als die 150PS aus dem 2.0TDI schafft er das auch problemlos, selbst bergauf. Dabei bietet er innen immer genug Platz, egal ob für 4 Mountainbikes oder 6 Geburtstagsgäste der Kinder. Schweres Gelände meiden wir, aber durch die Höherlegung und den kompletten Unterfahrschutz mit Rockslidern geht schon einiges. Langstrecken sind dafür genau sein Ding, erst Recht wenn er nicht leer ist, was die starre Hinterachse sehr geschmeidig macht.

    Nun mal zur Technik. AU und HU waren ja fällig. Bestanden und das ohne Mängel. Tatsächlich war bis jetzt noch nichts defekt am Caddy. Wir haben eine Inspektion mit Ölwechsel machen lassen (bei VW natürlich) und jetzt nach 3 Jahren das Hinterachsöl und die Bremsflüssigkeit wechseln lassen. Sonst nichts! Da wir die Reifen, den Yokohma Geolandar G015, ja ganzjährig fahren, war ich auf deren Haltbarkeit sehr gespannt. Auch diese sind noch die ersten und noch lange nicht am Ende. Obwohl es ja ein AT Reifen ist, wird das Abrollgeräusch dabei nicht lauter, der Komfort bleibt gleich, nur die Optik ist toll! In leichtem Gelände und auf feuchten Wiesen macht er einen tollen Job.

    Oft werden wir gefragt, wie sich denn die Anbauten im Alltag machen. Das Seikel-Fahrwerk fährt sich super, es gibt in Verbindung mit den Rädern keinerlei Einschränkungen, die wir beachten, auch die Höhe geht in Parkhäusern noch klar (nur die Heckklappe kann man dann manchmal nicht mehr ganz öffnen) Und ja, sicher ist auch der Verbrauch etwas höher als ohne. Apropos Verbrauch, wir sind aktuell bei einem Durchschnitt von 7,5 Liter (ohne Anhänger) und das geht für ein Allrad in der Größe voll in Ordnung.

    Wir haben ja damals so ziemlich alles dazu bestellt was es gab, nach den 3 Jahren können wir auch dazu eine Bilanz ziehen. Wir nutzen alles. Alles, außer das automatische Einparken, ich weiß gar nicht so richtig warum das nicht aber so ist es eben. Das DSG macht einen tollen Job auch wenn ich mir im Gelände ab und zu mal eine gute Wandlerautomatik wünsche, das geht einfach weniger aufs Material.

    Fazit:

    Anhänger ziehen – kann er

    Familienkutsche – kann er

    Coolnes-Faktor – naja, mit ein wenig Hilfe geht es

    Zuverlässigkeit – nach 50.000km eine glatte 10 von 10

    Wir lieben unseren Caddy. Für uns war der Umstieg vom Amarok auf den Caddy der richtige Schritt. Hoffen wir mal, dass er auch die nächsten 50.000km so gut bewältigt. Wir werden berichten!

    Habt ihr die gleichen Erfahrungen oder doch mehr Ärger mit eurem Caddy? Schreibt uns gern einen Kommentar!

    Test – K&F Concept Filter Kit

    Ich habe wieder mal ein neues Spielzeug und dies auch für euch getestet. Zwar wollte das Wetter nicht ganz so mitspielen aber ein Osterspaziergang mit Kamera musste sein. Aber von vorn. Schon seit knapp einen Monat liegt das Set von K&F Concept bei mir.

    Es kam in der typischen orange-schwarzen Verpackung und enthält:

    • 1 Tasche mit Fächern für 4 Filter
    • 1 Adapterring zum befestigen am Objektiv
    • 1 Magnetischer UV Filter
    • 1 Magnetischer Polfilter
    • 1 Magnetischer Graufilter ND1000

    Da ich den Adapterring schon von meiner ersten Bestellung hatte, konnte der als Reserve in der Packung bleiben. Den Rest habe ich unterwegs ausgiebig getestet.

    Für alle, die das System noch nicht kennen, man schraubt einmalig den Magnetring auf das Objektiv. Dieser ist magnetisch und man ohne Aufwand jeden Filter schnell aufstecken und wieder abnehmen, auch mehrere Filter halten magnetisch hintereinander. Im Test klappte das trotz kühler 5 Grad und Nieselregen auch super. Neben der leichten Bedienung ist natürlich auch die Qualität der Fotos wichtig. K&F gibt an, dass die Filter kratzfest sind, was ich natürlich erstmal nicht getestet habe. Anhand der Fotos konnte ich aber feststellen, dass es keinerlei störende Effekte in den Fotos gibt. Der UV-Filter reflektiert auch nicht bei direkten Sonnenfotos (hier hatte ich bei früheren Filtern ab und zu so „Sonnenpunkte“ im Bild, hier ist nix.) Ich habe die Filter einzeln als auch alle zusammen genutzt, wenn man beide Graufilter (Pol und ND 1000) benutzt entsteht natürlich je nach Blende eine dunkle Vignette an den Ecken, aber das ist technisch bedingt normal. Hier mal ein paar Vergleichsbilder:

    Bild 1: UV Filter

    Bild 2: Polfilter CPL + UV Filter

    Bild 3: ND1000 + CPL + UV-Filter

    Noch ein Wort zur Tasche, diese macht einen hochwertigen Eindruck. Zu öffnen mit Reißverschluss findet sich darin eine gut gepolsterte Tasche für jeden Filter. Man kann sie an den Gürtel hängen oder, so wie ich, an die Kameratasche.

    Die Filter kann man bei Amazon kaufen oder bei K&F Concept direkt. Hier mal der Link zu Amazon. Aktuell bekommt ihr 5 Prozent Rabatt auf jedes Filterset mit dem Code: DEFILTERS05

    Fazit:

    Die Filter sind toll, die Idee mit dem Magnet sowieso. Wer auf der Suche nach guten Filtern für seine hochwertige Kamera ist, der sollte bei K&F auf jeden Fall mal vorbeischauen. Mit meiner Sony Alpha 7RIII und den Tamron 28-200 (67mm) arbeiten sie perfekt zusammen.

    Noch ein Hinweis: Die Filter wurden mir zum Testen von K&F zur Verfügung gestellt. An den Käufen über den Link verdienen wir nichts. Was ihr hier lest ist unsere ehrliche Meinung zu dem Produkt, eine „gekaufte“ Bewertung, ist nicht Bedingung der Lieferung von K&F.

    be wild. Mikroabenteuer

    50 kleine Fluchten aus dem Alltag – der Leitfaden

    Ein Buch mit 255 Seiten von Frank Pratscher, erschienen im Pietsch-Verlag. Preis: 19,95€

    Endlich gibt es wieder Lesestoff! Und dieses Mal ist es irgendwie genau das Gegenteil von Reiseliteratur. Und trotzdem genau das Richtige für uns. Bis zu unserem nächsten richtigen Urlaub dauert es leider noch etwas und was liegt da näher als sich kleine Abenteuer zu suchen. Genau diese Abenteuer findet man in dem Buch von Frank Pratscher. Und damit auch wirklich jeder etwas findet, gibt es diverse Kategorien, von Mikroabenteuer für Familien bis hin zu welchen, die man ganz allein machen sollte. Selbst diejenigen, die keine Lust haben das ganze Buch zu lesen, gibt es die Top 10 des Autors.

    Das Buch kommt sehr gut strukturiert daher und wirkt sehr aufgeräumt. Jedes Abenteuer ist, neben einer genauen Erklärung, mit den wichtigsten Dingen versehen, die man dazu braucht. Dazu gibt es immer eine Kachel mit den Fakten auf einen Blick (nächstes Bild).

    Natürlich sind die meisten Vorschläge nicht völlig unbekannt aber manchmal braucht es ebenso eine schöne Zusammenstellung um die Idee im passenden Moment zu finden.

    Meiner Meinung nach muss man dieses Buch auch nicht lesen, es ist eher etwas was bei uns im Flur liegt. Wenn wir das Gefühl haben, wir brauchen ein solches Mikroabenteuer, dann blättern wir darin bis uns was zusagt. Das funktioniert tatsächlich auch wenn man in einer Großstadt lebt.

    Fazit:

    Eine ganz klare Kaufempfehlung von uns. Für wen? Für alle, egal ob Single oder Großfamilie, denen der 3. Stadtspaziergang in der Woche zu langweilig ist. Die Erklärungen machen Lust, gleich zu starten und die tollen Fotos erst Recht.