Spirit of Amarok – Wir testen den Neuen!

Ganze 4 Jahre sind seit dem letzten Spirit of Amarok vergangen. Damals waren es noch die „alten“ Amaroks aus dem VW Werk in Hannover. Nun steht der brandneue Amarok in den Startlöchern. Gebaut wird er in Südafrika, eine Kooperation mit Ford. Daraus macht VW auch gar kein Geheimnis. Und nun war es soweit, ich durfte beim Spirit of Amarok 2023 dabei sein und nicht nur das!

Freitag den 12. Mai machte ich mich viel zu früh auf den Weg. Mein Ziel war wieder mal der Mammutpark in Stadtoldendorf. Hierher hatte Volkswagen Nutzfahrzeuge eingeladen, um gleich am Freitag ein Club-Event vom Amarok-Club durchzuführen. Die Teilnehmerzahl war natürlich begrenzt und so traf ich auf 12 glückliche Gewinnerpaare.

Nach einem Kaffee und kleiner Stärkung bekam jedes Team einen Amarok und wir folgten einem Guide der Driving Expirience. Erstmal jedoch nicht ins Gelände, sondern durch das schöne Weserbergland. Hier konnte der neue Amarok seine Onroad-Qualitäten beweisen. Der Motor zieht gut und die 10-Gang-Automatik schaltet zügig und unauffällig. Aufgrund der Kooperation mit Ford, verbaut VW ja seinen „echten“ 4Motion nicht mehr. Wie ich finde, hier nicht unbedingt ein Nachteil. Der neue Amarok verbindet somit die Vorteile der beiden alten Antriebskonzepte (zuschaltbarer und permanent) so kann man jetzt wählen ob man mit Heckantrieb, mit automatischen Allrad oder starrem Allrad fahren will. Eine Untersetzung ist natürlich auch an Board aber die benötigen wir auf Asphalt gerade nicht.

Wenn ich ehrlich bin, waren wir wegen dem Asphalt aber auch nicht hier. Die kleine Runde reichte dann auch und wir konnten endlich ins Gelände. VW hatte für alle Club-Teams 3 Prüfungen aufgebaut. Einen Geschwindigkeitskurs auf Schotter und 2 sogenannte Trials. Bevor es losging, gab es aber auch hier eine Einführungsrunde mit den Guides.

Für einen Trial werden sogenannte Tore aufgebaut. Jeweils 2 Stangen durch die man hindurchfahren muss. Oben auf liegen Kugeln. Fällt eine Kugel runter gibt es Strafpunkte. Ebenso wie für Stange umknicken, Rückwärtsfahren und Anhalten. Am Ende gewinnt das Team mit den wenigsten Strafpunkten.

Es ist schon erstaunlich, wie viel mit so einem großen Auto im Gelände geht. Und so spielten wir den ganzen Tag wie kleine Kinder. Regelmäßig wurden wir zu tollem Essen geladen und der erste Tag verging wie im Flug.

Auch am Abend ließ VW sich nicht lumpen und überraschte uns, neben dem Grillbuffet, mit Live-Musik, einer Feuershow und einem Kettensägenkünstler. Dieser fertigte live für uns einen Holzamarok (schade, dass der dabei so nervig laut sein muss).

Natürlich darf so ein Club-Event nicht ohne Siegerehrung ablaufen. Bevor ihr fragt, ich habe natürlich auf meine Wertung verzichtet, wollte den anderen ja auch eine Chance lassen 😉 Glückwunsch an der Stelle an Dennis und Michael zum Sieg.

Samstagmorgen, zum Glück muss ich nur die wenigen Kilometer vom Hotel zum Park. Heute bin ich also ausgeschlafen und entspannt. Die heutigen Teilnehmer am offiziellen Spirit of Amarok 2023 sind das nicht. Aus über 1000 Bewerbungen wurden sie ausgewählt und man kann ihnen den Willen zum Sieg quasi ansehen. Kaffee gibt es aber den gemütlichen Straßenteil lassen wir gleich weg. Die Jungs und Mädels von der Driving-Expirience haben die Prüfungen nochmal etwas härter gemacht, Spannung ist also gewiss.

Nach kurzer Einweisung starten wir also gleich Richtung erster Prüfung in den Wald. Mit dabei, jede Menge Reporter der üblichen Motorpresse, die Teilnehmer fühlten sich also alle wie VIP’s.

Millimeterweise arbeiteten sie sich anschließend durch die Tore, manche erfolgreich und mache nicht so sehr. Auch heute wurde der Tag wieder durch leckeres Essen vom Grill unterbrochen. An dieser Stelle mal ein großes Lob an das Team vom Mammutpark. Es war mega lecker! Danach durften alle Gas geben, und genau das taten sie auch.

Hier zeigte sich besonders, wer den neuen Amarok schnell im Griff hatte und wer wichtige Sekunden liegen ließ. Zum Nachmittag dann nochmal in den Schlamm…

Natürlich wartete heute niemand so entspannt auf die Siegerehrung wie gestern und VW war lieb mit allen und zog diese vor das Abendprogramm. Geehrt wurde mit Urkunden, Medaillen und tollen Pokalen für die Ersten. Glückwunsch, auch von mir noch einmal, an das Team „Gartenfräse“.

Während die fleißigen Helfer schon anfingen, sämtliche Amaroks vom Schlamm zu befreien (und wer schon mal in Stadtoldendorf war, weiß wie hartnäckig der ist) konnten wir uns ein letztes Mal dem tollen Abendprogramm hingeben.

Vielen Dank an Volkswagen, vor allem an Thordis, für das tolle Wochenende. Ich mag den neuen Amarok übrigens und bin gespannt auf einen ausführlichen Test. Ich werde euch berichten!

PS: Ihr wart dabei und hättet gern Fotos von euch? Dann schreibt mir einfach!

Endlich mal wieder Römö / Dänemark

Unglaubliche 4 Jahre hat es gedauert, bis wir wieder auf unserer Lieblingsnordseeinsel Römö sein konnten. Erst die fehlenden Pfingstferien, dann 2 Jahre lang Corona-Einreiseregeln, wir sind gespannt, ob wir die Insel überhaupt wieder erkennen.

Wir haben sie erkannt, viel hat sich auch nicht geändert und das ist in diesem Fall absolut positiv gemeint. Aber von Anfang an! Wir können erst Sonntag vor Christi Himmelfahrt starten, am Samstag gab es noch etwas zu feiern zu Hause. Nach dem Frühstück geht es los und wir schaffen es bis Hamburg ohne Stopp und Stau. Wohlgemerkt bis Hamburg, durch den Elbtunnel holt uns der übliche Stau ein, trotzdem sind wir pünktlich auf der Insel. Pünktlich heißt, wir können uns noch einen Kaffee kochen und diesen in der Sonne genießen.

Wir haben lange überlegt auf welchen Campingplatz wir auf Römö fahren. Es gibt 3 Plätze auf der Insel, einen direkt am Meer und die anderen eher „hinten raus“. Bisher war für uns immer klar, es gibt nur den am Meer. Leider haben wir den für letztes Jahr reservierten Platz auf Lakolk-Camping auf Drängen von First Camp voll bezahlt und konnten ihn nicht nutzen. Die mündlich versprochene Lösung gab es nicht. Trotzdem zieht es uns letztendlich wieder nach vorn. Wer sparen möchte und daher auf den Spaziergang durch die Dünen zum Sonnenuntergang verzichtet, der ist auf Family-Camping aber gut aufgehoben.

Diesen kurzen Weg nutzen wir auch sofort nach dem Kaffee und laufen direkt an den weiten Strand vor. Das haben wir vermisst! Die einen spielen mit den Wellen, die anderen machen Fotos und die Damen tanzen eine Weile am Strand…

Tag 2, 23.5.22

So mögen wir das! Wir werden von der Sonne geweckt und können draußen frühstücken. Danach packen wir alles zusammen und fahren an den Buggystrand. Auf Römö ist Kite-Buggy fahren nur auf einem bestimmten Strandabschnitt erlaubt, dieser befindet sich ganz im Süden, mit Blick auf Sylt. Der Strand dort ist noch breiter und meist leerer als in Lakolk.

Jeder holt sein „Spielzeug“ raus und genießt den Tag auf seine Art. Ich fahre endlich mal wieder Buggy und Mountainboard, die Große liest in der Sonne, der „Kleine“ gibt sich dem Sandspielzeug hin und Line, die macht von allem etwas, vor allem aber spaziert sie über die Dünen und genießt den Blick aufs Meer. Natürlich lassen wir auch alle Windspiele, Drachen und Tiere raus, das gehört zu einem Tag auf Römö. Pepe probiert sich am Kite fliegen und kommt nach etwas Übung gut zurecht. Ich glaube, bald kann er aufs Board…

Erst spät am Nachmittag kehren wir zufrieden, müde und hungrig zum Wohnwagen zurück. Der Nachteil von Wind am Strand?! Sand! Überall! Also alle duschen und danach Nudeln mit Pesto (geht immer). Bevor wir ins Bett fallen, gibt’s sogar noch eine Runde Gesellschaftsspiele. (Fast ganz ohne Streit!)

Tag 3, 24.5.

In der Nacht hat es geregnet, allerdings werden wir nicht davon geweckt, sondern von unserer Leseratte. Sie saß gestern mit Basecap in der Sonne und hat gelesen. Das hat zur Folge, dass sie nun 2 fette Brandblasen oben auf den Ohren hat. Alles andere hatte sie eingecremt aber an die Ohren unter den langen Haaren hatte keiner gedacht. Merker: Ohren nicht vergessen! Sie erträgt es aber tapfer und so können wir das Frühstück mit frischen dänischen Brötchen genießen. Danach geht’s, wie soll es anders sein zum Strand. Heute aber direkt in Lakolk, wir wollen ein paar Drachen steigen lassen und das verträgt sich nicht so gut mit den Buggys. Viel zu lange lag das alles in der Garage, heute lassen wir alles raus! Line macht was sie will: zum Meer spazieren.

Leider wird das Wetter schlechter, bevor die Drachen nass in die Tasche müssen, packen wir zusammen und statten lieber den Kite-Surfern noch einen Besuch ab. Auch diese sind bei Wind immer am Strand von Lakolk zu finden.

Tag 4, 25.5.

Halbzeit und das Wetter verspricht nichts Gutes. Wir überlegen, ob wir meine Verwandten aus Tschechien, die mittlerweile viele Jahre in Dänemark wohnen, besuchen. Das Problem: Wenn wir auf Römö sind, haben wir keine Lust wegzufahren. Trotzdem raffen wir uns auf. Heute geht hier eh nichts und auf Kerzenziehen in der Passage von Lakolk hat keiner mehr Lust (unsere Beschäftigung bei vielen Regentagen). Kurz angefragt, die beiden können. Idealerweise liegt der Ostseeort Kolding auf dem Weg, das können wir verbinden. Das Internet verspricht viel was Kolding angeht, wir schlendern durch den Ort und suchen das gelobte Flair. An einigen Orten holt es uns ein, an anderen ist irgendwie Endzeitstimmung mit vielen geschlossenen Kneipen und Geschäften. Trotzdem schaffen wir es die schönen Seiten zu genießen und – das Beste – draußen Kaffee zu trinken! OK, was zu Essen gab es auch!

Nach dem Essen haben wir uns auf die Suche begeben, in Kolding soll es ein Boot geben, welches ausschließlich die dänische Königin nutzen darf. Nicht auf der Ostsee sondern auf einem kleinen See, direkt am Schloss. Wir haben es gefunden, auch wenn es etwas königlichen Prunk vermissen lässt.

Danach geht’s zur Verwandtschaft. Wir genießen einen tollen Nachmittag/Abend, lachen viel und die beiden zeigen uns ihre (nicht mehr ganz so) neue Heimat. Wir fahren erst wieder ab, als die Befürchtung aufkommt, dass wir nicht mehr auf den Campingplatz kommen (22:00 Nachtruhe)

Tag 5, Vatertag

Ich gehe mit Line Brötchen holen und die Kinder decken, einmalig in diesem Urlaub, den Tisch. Das Wetter passt und wir frühstücken draußen. Zum Vatertag wollen wir nochmal zum Buggystrand. Der ist heute recht nass und verdächtig leer. Das fällt uns aber jetzt noch nicht auf. Also ab durch das flache Wasser an unseren Stammplatz an der Düne. Der Caddy mit seinem Allrad ist schließlich für solche Verhältnisse umgebaut ( den Umbaubericht findet ihr hier). Wir geben uns alle unseren Beschäftigungen hin (diesmal mit eingecremten Ohren) und genießen die Zeit. Aber der Wind wird immer stärker und so muss ich das Buggyfahren irgendwann aufgeben. Auch lesen und spielen macht bei dem Wind und Sand nicht mehr wirklich Spaß.

Am frühen Nachmittag beschließen wir zurück zu fahren. Die Kinder wollen unbedingt noch ein berühmtes dänisches Softeis essen und wir haben auch nichts gegen Fika einzuwenden. Kaffee haben wir zwar dabei aber bei dem fliegenden Sand, knirscht das immer so doll 😉

Erinnert ihr euch noch an die wenigen Autos und das Wasser am Strand? Die Autos die noch da sind, stehen alle direkt an der Strandausfahrt. Zwischen ihnen und uns haben die Flut und der Wind mittlerweile einen See von stolzen Ausmaßen gezaubert. Rechts und links hat er kein Ende, das heißt wir müssen durch. Den ersten Versuch breche ich ab, als das Wasser bis zum Schweller steht. Mit einem anderen Auto suchen wir eine flache Stelle. Unser Vorteil ihm gegenüber ist, dass wir dank Fahrwerk und großer Reifen knapp 10cm höher liegen, so nutzen wir kurzerhand eine Gruppe Reiter, welche vor uns durch das Wasser reiten als Orientierung und kommen unbeschadet am anderen Ufer an. Jetzt aber ab: Eis essen!

Bevor ich nochmal für ein kleines Auto-Fotoshooting zum Strand fahre, ziehen wir unser Aufstelldach ein. Der Wetterbericht hat mittlerweile eine Sturmwarnung herausgegeben. Da wir genug Platz im Wohnwagen haben, wollen wir nichts riskieren.

Der Campingplatz füllt sich, Partygäste strömen herbei und so ist es mit der Beschauligkeit spätestens heute vorbei. Nach 2 Jahren Pandemie, so befürchten wir, sind wir da etwas empfindlicher geworden. Wir machen uns trotzdem einen gemütlichen Abend, aufgrund des Wetters und der vielen Nachbarn aber im Wohnwagen.

Freitag, 27.5.

Wir werden mit Sonne wach und bauen die Stühle und Tisch draußen auf. Ich stelle Caddy und Wohnwagen so, dass wir windgeschützt sitzen können und wir genießen kurz die Sonne. Ein Blick zum Himmel sagt uns aber – schnell wieder einpacken. Wir schaffen es gerade so alles in den Wohnwagen zu schaffen, da geht es draußen auch schon richtig zur Sache. Wir frühstücken also drinnen und im Trocknen weiter. Die nächste Regenpause nutzen wir für einen Strandspaziergang, dachten wir! Wir werden nass bis auf die Knochen (zumindest dort wo keine Regensachen sind), nass und sandig, denn neben dem Regen ist der Sturm immer noch da. Wir schauen uns kurz an und entscheiden: Wir fahren heute statt morgen nach Hause – So entfliehen wir den Partymenschen und dem Regen. Also packen wir zusammen und rollen kurz nach 1 für das obligatorische Gespannfoto nochmal an den Strand. Leider erkennt man dort nicht wie windig es war aber um die Tür zu öffnen, musste man schon mit 2 Händen ziehen.

Caddy und LMC am Strand

Auf der Heimfahrt erleben wir etwas, was wir nicht für möglich gehalten hätten! Hamburg ohne Stau! Das ist unglaublich und beschert uns eine Ankunft gegen 22:00 Uhr. Trotz Kürzung (aber nur um eine Nacht) eine tolle Auszeit am Meer!

Offroad in den Alpen

Der Beitrag enthält Werbung – Fahrzeug wurde von VWN gestellt.

Kaum vom Nordkap wieder zu Hause hatte ich das Glück sowohl Urlaub übrig zu haben als auch durch meine Kooperation mit Volkswagen Nutzfahrzeuge einen coolen Amarok gestellt zu bekommen. Was lag also näher als nochmal los zu fahren. Da die Westalpen schon lange auf meiner Liste stehen (weniger bis gar nicht auf Lines) war schnell entschieden, dort geht’s hin.

Seit 3 Jahren arbeite ich mittlerweile mit VW zusammen, dabei geht es immer um Nutzfahrzeuge, meistens um den Amarok. So durfte ich auch dieses Mal mit dem, extra für den Amarok-Club gebauten, Amarok losziehen.

Es ist Montagmorgen 4:00 Uhr als der Wecker klingelt. Der Amarok ist gepackt und ich starte auf meine 800km Autobahnetappe. Heute geht es recht unspektakulär bis zum Genfer See. Dort werde ich mit herrlichem Wetter empfangen und genieße natürlich einen Cappuccino direkt am Seeufer. Am Dienstagmorgen geht’s dann endlich richtig los. Einmal halb um den Genfer See und die Alpen liegen mir zu Füßen. Zum Start geht’s heute noch nicht auf unbefestigte Straßen. Ich schlängle mich die endlosen Kurven auf den St.Bernhard Pass hinauf. Auch wenn ich ja Offroadabenteuer suche, ist die Strecke absolut empfehlenswert!

Oben angekommen, erwischt mich dann doch eine Regenwolke und ich mache mich auf zu meinem nächsten Lager. Ich habe einen sogenannte Pod auf dem Campingplatz Gran Bosco gebucht. Ein Pod sieht aus wie ein umgedrehtes Holzboot und ist innen lediglich mit einem Bett ausgestattet. Das reicht auch. Leckeres Essen gibt’s im Campingplatz-Restaurant. Hier treffen sich gefühlt auch alle Offroader die aktuell in den Westalpen unterwegs sind – daher unbedingt vorher den Platz buchen! Ich habe für 2 Tage gebucht, weil der Platz echt zentral liegt wollte ich verlängern, das war aber nicht möglich.

Tag 3, Mittwoch und die Sonne scheint. Heute geht es endlich runter vom Asphalt und auch gleich zu einem Highlight. Ich will mit dem Amarok auf den höchsten befahrbaren Pass Europas – den Col de Sommeiller. Hier geht es über eine landschaftlich tolle Piste auf knapp 3000m. Offroadmäßig ist das nicht besonders anspruchsvoll aber bei Gegenverkehr wird es schon eng. Für den Pass selber muss man 5,-€ bezahlen. Im Kassenhäuschen sitzt ein junges Mädchen, daneben liegt ein Mountainbike. Sie gibt aber lachend zu, dass sie morgens auf den Berg gefahren wird und nur nach unten mit dem Rad fährt. Oben angekommen habe ich irgendwie ein komisches Gefühl. War es das jetzt? Hierher wollte ich hin und jetzt wirkt das wie ein großer Schotterparkplatz. Der Pass ist ein Sackgasse, am Ende stehen eine Reihe Holzpflöcke (ich muss unweigerlich an St.Peter Ording denken). Früher konnte man scheinbar dort weiter fahren, heute ist Schluss.

Ich nutze das Wetter und gehe zu Fuß auf den nahen Gipfel. So einfach bin ich selten zu einer so grandiosen Aussicht gekommen!

Danach geht’s den gleichen Weg runter, bis zum Campingplatz. Natürlich nicht ohne einen leckeren Kaffee zu trinken und frische Nudeln zu kaufen. Eigentlich hatte ich heute noch eine weitere Tour auf dem Plan aber die Durchschnittsgeschwindigkeit von 14km/h holt mich auf den Boden der Realität zurück!

Donnerstag, die Zeit rennt aber die Sonne scheint dafür! Ich starte recht früh aber erst gibt’s leckeres und günstiges Frühstück auf dem Campingplatz. Ich fahre heute über den Pass Richtung Süden, der Start ist wieder einmal nah am Camp. Erstes Ziel für heute ist die Assietta-Kammstraße.

Ich war ja gestern schon begeistert aber die Tour heute ist (auch wenn das schwer vorzustellen geht) noch schöner. Die Straße führt nach dem Aufstieg einmal am Kamm entlang und eröffnet so immer wieder neue spektakuläre Blicke auf die Berge und das Tal. Die Wege sind herrlich schmal und ich halte ständig an um Fotos zu machen.

Irgendwann geht ein kleiner unscheinbarer Weg links von der eigentlichen Piste ab, ich kann nicht anders und biege ab. Kurz darauf stehe ich vor einem echt steilem Anstieg. Und da sind sie wieder, die beiden Männchen auf meinen Schultern. Der eine sagt, ‚mach das nicht du bist allein‘ aber da hat ihn das andere Männchen schon den Abhang hinunter geschubst. Also hoch geht’s!

Natürlich laufe ich die Strecke vorher ab, will ja den Amarok unbeschädigt wieder abgeben. Mit etwas Adrenalinausstoß komme ich oben an und stelle fest, es hat sich gelohnt. Höher kann man hier nicht und die Allrad-Bullis sind auch alle unten geblieben.

Also heißt es Snomaster-Kühlbox raus und erstmal Pause machen bevor es wieder runter auf den Hauptweg geht! Danach schlängelt sich der Weg wieder zurück ins Tal und ich mache mich auf die Suche nach einer Unterkunft. Leider sagt die erste gebuchte Unterkunft kurz nach der Buchung per Mail ab. Mein Glück! Die neue befindet sich super schön in einem kleinen Ort gelegen. Den Ort mit dem Namen Vinadio bestimmt eine alte Festungsanlage, es gibt nette Restaurants, einen Badesee und immer noch tolles Wetter – was will man mehr? Hier kann man auf jeden Fall nochmal hin!

Freitag heißt Abschied nehmen. Meine heutige Strecke führt schon etwas in den Norden, dadurch komme ich der Heimat etwas näher und kann aber noch auf unbefestigten Alpenstraßen bleiben. Ich habe mir heute die Maria-Stura-Kammstraße vorgenommen. Ich weiß es scheint irgendwann langweilig aber ja, auch diese Straße ist wunderbar. Ich staune wie am ersten Tag. Heute geht es durch schroffe Felsen, Kuhherden und ein verlassenes Dorf.

Bei einem Stopp schließe ich Freundschaft mit einem Ureinwohner…

Zum Mittag geht’s heute raus aus den Bergen, Im Tal finde ich ein kleines Café, kann also nicht nur günstig und sehr lecker essen sondern bekomme auch einen tollen Kaffee – das können sie einfach! Wer dort in der Nähe ist, dem empfehle ich das Cafè ed Elogi.

Bevor es Richtung Heimat geht will ich den Nachmittag für eine letzte Piste nutzen. Das Wetter zieht sich leider zu, bleibt aber trocken. Ich weiß nicht ob das ein Zeichen war, ich habe es in jedem Fall nicht beachtet. Das zweite Zeichen kam als ich vor dem gesperrten Zugang zur Tour stehe. Auch egal, anderen Weg gesucht und nichts wie hoch. Vor mir liegt die Varaita-Maria-Kammstraße, zumindest sagt mir das die Karte. Sehen kann ich nämlich rein gar nichts, ich stecke mitten in den Wolken. Dazu kommt, dass der Weg heute selten Schotterpiste ist sondern eine scheinbar uralte Kopfsteinpflasterstraße mit unangenehm buckligen Steinen.

Spaß macht das jetzt nicht wirklich und ich bin froh als ich gegen Vier wieder in einem Dorf ankomme und auf die Asphaltstraße Richtung Mailand abbiege. Nach einer Zwischenübernachtung nahe der Autobahn rolle ich am Samstag (somit Tag 6) aber insgesamt sehr zufrieden nach Hause.

Fazit:

3000 km gefahren -3000m hoch gewesen – 3 Länder – 3 Tage Offroadpisten

3.0 Liter TDI im Amarok – Die Alpen haben Spaß gemacht und ich komme bestimmt nochmal wieder, dann aber nicht allein.

#Thewildcaddy – der Umbau

Noch bevor unser Caddy bestellt wurde, stand fest: Original bleibt er nicht! So wurde auch gleich nach der Abholung im Autohaus Schneider mit den umfangreichen Umbauten begonnen.

Aufgrund der Verlinkungen und Kooperationen mit verschiedenen Herstellern möchten wir darauf hinweisen, dass dieser Beitrag bezahlte und unbezahlte Werbung enthält.

In diesem Beitrag möchten wir euch einmal genau vorstellen, was geändert wurde.

Als Basis dient ein Caddy Maxi 2.0 TDI 4Motion. Alles zum Auto und seinen Erlebnissen könnt Ihr natürlich auf unserer Website https://schwarz-blog.de/thewildcaddy/ nachlesen.

Als erstes wurde das Auto von der Firma NF Folientechnik foliert. Das Design habe ich erstellt und als Datein geliefert.

In enger Absprache mit Delta4x4, Yokohama und Seikel entschieden wir uns für folgende Komponenten:

https://www.seikel.de/shop/fahrwerkshoeherlegung-4motion/

Beim Caddy 4Motion werden normaler Weise nur die Dampfer ersetzt und so eine kleine Höherlegung erzielt. Das reichte mir allerdings nicht und so bekam er noch die Klötze für die Hinterachse von Seikel

https://www.seikel.de/shop/hoeherlegung-caddy-caddy-4motion-um-30-mm-4/

Nun stand er zwar etwas „keilförmig“ da aber immerhin war genug Platz für die großen Räder. Hier kam nur eine Felge in Frage, die Klassik B von Delta4x4. Bei der Größe einigten wir uns auf 8×17 Zoll, so konnten die bereits vom Amarok bekannten Reifen Yokohama Geolandar G015 in 215/60R17 verbaut werden. Ein komfortabler AT-Reifen, für unsere Reisen also perfekt. (ich habe euch die Felge mal verlinkt, für weitere Infos von Delta4x4 klickt einfach das Bild an). Die Außenringe sind austauschbar und wurden gleich mit foliert.

Der nächste Umbau diente dem Schutz. Wir wollen mit dem Caddy Abenteuer abseits der Asphaltstraßen erleben. Daher braucht es einem stabilen Schutz von unten. Auch hier kam die Firma Seikel ins Spiel. Anfangs nur mit dem Alu-Motorunterfahrschutz:

https://www.seikel.de/shop/schutzplatte-motorgetriebe-ab-mj-2012-bis-2015-2/

Im Winter 20/21 kamen dann noch der Schutz für das Differential hinten dazu und natürlich die stabilen Rockslider.

https://www.seikel.de/shop/rockslider-caddy-maxi/
https://www.seikel.de/shop/schutzplatte-haldex-und-differential/

Weiter sollte es mit Licht gehen. Lange habe ich mit dem Satz von Lazer Lights geliebäugelt. Mittlerweile ist er in den Grill eingezogen und ich bin mehr als begeistert. Absolut perfekte Passform, eine Top-Einbaunanleitung mit allen Schablonen und ein echt cooles Licht! (Bilder und ein extra Bericht folgen demnächst!) Die beiden LED im Grill kommen übrigens mit Straßenzulassung als Fernlicht, können also direkt auf das originale Fernlicht geschlatet werden – Anbaumaterial ist komplett dabei! Das Set bekommt ihr übrigens bei Genesis-Import.eu – hier ist der direkte Link zum Set

Aktuell liegt noch ein LED-Balken von LAZER in der Werkstatt und wartet darauf, auf dem Dach montiert zu werden, natrülcih ebenfalls mit e-Prüfzeichen als Fernlicht. Auch hier der Link direkt zu dem passenden Balken

Ein kleines Video zum aktuellen Licht:

Nun war der Caddy fast perfekt. Was mich allerdings immer noch störte, war das Keilfahrwerk. Vor allem könnte der Caddy nach meinem Geschmack gern vorn noch etwas höher. Bei meiner Recherche im Netz stieß ich auf die Firma Spaccer. Nach einigen netten Mails mit dem Chef war ich überzeugt. Original VW-gelistet in Österreich, Fahrzeugspezifisches Gutachten und ein echt geniales Konzept! Da man sich sein Setup völlig frei wählen kann, bestellte ich (nach messen des Restfederwegs) 2x12mm Spaccer pro Seite. Auch hier liegt wieder eine Anleitung bei, die keine Fragen offen lässt. Fahrwerk ist aber Sicherheitsrelevant – also überließ ich die Montage einem Fachmann, inkl. Achsvermessung. Ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Außen war es das aktuell erstmal – irgendwie ist man ja nie fertig! Innen ist der Caddy recht gut ausgestattet. Daher beschränkt sich die Modifikation auf Reisetätigkeit. Eine Alubox von Alutec beherbergt nun einen Gaskocher und einen Perkolator von Petromax. Die Kiste dient uns gleichzeitig als Fläche für unsere Sticker von anderen Blogger.

Das neuste Mitglied in der Wild-Caddy-Familie ist eine coole Kompressor-Kühlbox der Firma SnoMaster. Von der Größe her perfekt für den Caddy und wie gemacht für einen Trip auch mal abseits der Straßen (auch hier folgt nochmal eine detailierte Vorstellung! ) Die Teile aus Südafrika gibt es ebenso bei Genesis-Import.eu

Zu guter Letzt muss das ganze natürlich legal auf Deutschlands Straßen bewegt werden. Gute Vorarbeit leisteten dbaei schon die Firmen Delta4x4, Seikel und Spaccer indem sie Gutachten für Ihre Produkte erstellen ließen. Trotzdem erwies sich die Suche nach einem engagierten und fachkundigen Prüfer nicht als einfach. Bei einer Offroadveranstalung lernte ich dann Sebastian von „die Autoprüfer“ kennen. Er schaute sich gleich alles im Gelände an und war zufrieden mit dem was ich da gebaut habe. Also habe ich einen Termin zur Eintragung ausgemacht und jetzt fährt der Caddy zu 100% legal über Deutschlands Straßen. Nein es gab kein Geld für diese Werbung – ich bin einfach begeistert vom Service!

Außen war ja soweit alles gut. Nur innen wäre etwas mehr Stauraum toll. Wir haben also aufegrüstet. Die Taschen von Lazy-Camping, einmal fürs Fenster, einmal für die Rücklehne, einen ausführlichen Bericht haben wir dazu hier geschrieben.

Habt ihr Fragen? Dann schreibt diese einfach in den Kommentaren oder schickt uns eine Mail.

Caddy2020 – mein erster Eindruck

Im Oktober wäre ich zu einer toll organisierten Vorstellung von Volkswagen Nutzfahrzeuge gewesen. Ich hätte in einem netten Münchner Hotel eingecheckt, hätte lecker gegessen, viele neue Leute kennengelernt und noch dazu den neuen Caddy bei schönstem Herbstwetter erlebt und fotografiert. Wenn Corona nicht wäre. So wurde sicherheitshalber alles abgesagt und nun Mitte Dezember in ganz kleinem Rahmen, dafür absolut sicher, nachgeholt. An dieser Stelle vielen Dank an VW-Nutzfahrzeuge für das tolle Konzept und die Möglichkeit.

Statt in München ging es also nach Wedemark, dem Schulungszentrum von VWN. Dort begrüßte mich Andreas Gottwald, der Pressesprecher. Wir kennen uns schon vom Spirit of Amarok und haben da auch noch eine Wette offen. ( Andreas, Caddy gegen Amarok – ich vergesse nicht 😉 ) Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich nutzte die Zeit in der warmen Werkstatt und inspizierte die beiden Modelle ausgiebig. Ausgestellt war hier sowohl ein Caddy Maxi als auch ein 4Motion.

Als erstes also einen Blick auf den Maxi. Von außen fällt auf, dass man ihm nicht mehr an der typischen Stelle (hinter der Schiebetür) ansieht, dass er länger ist. Tatsächlich ist es nun die Schiebtür selbst. So kann man leichter nach hinten einsteigen. Ich habe es zwar nicht probiert, es wurde aber versprochen, dass sogar eine Palette da durch geht. Beim Tür schließen fällt mir auf, dass die Geräusche edler sind als bei 4’er und es gibt sogar Softclose für die Seiten und die Heckklappe – mir gefällts. Der Maxi ist außen minimal kürzer als der 4’er, das wirkt sich aber innen nicht aus. Damit der Caddy und vor allem der Maxi nicht so plump aussieht, wurde die Dachlinie hinten abgesenkt. Das hilft der Optik, klaut allerdings hinten ein paar Zentimeter an Ladehöhe.

Caddy Maxi 2020

Der Kofferraum ist nicht spektakulär anders aber das ist auch gut so. Einige Änderungen sind so schön, dass ich überlege ob ich die in unseren Caddy übernehmen kann. Gerade an den Sitzen hat VWN nochmal ordentlich Hand angelegt. Die 3.Sitzreihe sind nun 2 Einzelsitze, da man die auch einzeln klappen und entfernen kann, so ist der Kofferraum wesentlich flexibler ( in jeder Sitzreihe ein Einzelsitz und es passen locker ein paar Fahrräder daneben). In der zweiten Sitzreihe hat sich optisch kaum was verändert aber bei meinem Sitztest war ich begeistert, dass nun die Passagiere ihre Rückenlehne in der Neigung verstellen können (Da die Aufnahmen gleich geblieben scheinen, dürfte eventuell eine Umrüstung des Vorgängermodells möglich sein.) Auch ganz vorn ist der Sitzkomfort deutlich gestiegen. Ich kenne sie schon aus dem Amarok V6, nun gibt es die Ergo-Comfort-Sitze auch im Caddy – die sind absolut zu empfehlen. Caddy-Fans werden das Fach über den vorderen Sitzen vermissen, ich kam gut ohne klar.

Nachtrag: Das Fach über den vorderen Sitzen fällt nur weg wenn man das Glasdach bestellt. (Danke für den Hinweis aus den Facebook-Gruppen)

Ebenfalls sind die oft undichten Schiebefenster abgeschafft. Laut VWN soll es demnächst klappbare Fenster in den Schiebetüren geben. Im Dach fällt das riesige Glasfenster auf, sehr angenehm vom Licht, allerdings ist es heute auch sehr trüb, wie das bei praller Sonne ist, bleibt abzuwarten. Ein Stoffrollo zum Verdunkeln wird es wohl ausschließlich im California (also dem Minicamper) geben, ich vermute die Zubehörhersteller werden sich auf diese Lücke stürzen. Apropos Lücke, öffnen kann man das Glasdach nicht.

Noch weiter nach vorn geschaut, fällt dem blindesten der Fortschritt auch auf. Das volldigitale Display ist ein echter Hingucker. Auf der ersten Fahrt musste ich allerdings in der Radio- und Klimaeinheit relativ viel im Menü suchen, das lenkt ab. Auf der Rückfahrt war es dann aber schon wie im eigenen Auto. Rund darum gibt es diverse Ablagen, eine auch über dem Tacho, sogar mit 12V-Buchse – coole Idee! Ich nutze auch bei der Probefahrt mein Iphone, Apple-Car-Play funktioniert nun ohne Kabel und vor dem Mini-Schaltknauf gibt es ein extra Fach fürs Handy, mit induktivem Laden. Ich bin verliebt.

Vor der Probefahrt geht es aber erstmal nach nebenan. Da steht der Caddy 4Motion und direkt daneben liegen die 4 Arme einer Hebebühne. Die rufen mir quasi „benutz mich“ zu und so ist auch schnell ein Fachmann gefunden, der den Caddy hochhebt. Nun ist der Blick auf den Allrad frei. Technisch hat sich nicht viel geändert, es bleibt beim klassischen 4Motion mit Haldex-Kupplung. Allerdings ist das hintere Differential nicht mehr der tiefste Punkt unter dem Auto. Das schont das Getriebe im harten Gelände. „Schuld“ daran ist die neu entwickelte Hinterachse mit Schraubenfedern statt Blattfedern. Der Achskörper liegt bei 4Motion nun inklusive einem Stabi hinter dem Getriebe und den Rädern und stellt mit seinem stabilen Querträger den tiefsten Punkt. Ein kleiner Wehrmutstropfen: die Achse bleibt auch bei einer Höherlegung dort unten, Abhilfe schaffen nur große Räder.

Nun aber ab zur Probefahrt. Einen 4Motion kann mir leider auch der Pressesprecher nicht besorgen (Dafür treffen wir uns nochmal im Dreck, Andreas!) also schnappe ich mir einen top ausgestatteten Caddy Move (das Einführungsmodel). VWN hat die Linien Highline usw. verlassen und so gibt es beim Caddy nun als einfachste Linie den „Caddy“ dann folgt der Caddy „Life“ und als Top-Modell der Caddy „Style“ (Eselsbrücke: zusammen also Caddy Life Style). Mein Move hat auch alles und ich will alles testen. Die Navi sagt, 40 Minuten bis zum Steinhuder Meer, also geht’s dort hin.

Der Caddy schwimmt gut im Verkehr mit, ist natürlich kein Rennwagen, aktuell ist der 2.0 TDI mit 122PS das Topmodell, ähnlich spritzig wie der 150 PS im Caddy 4. Bei Vollgas an der Ampel wünsche ich mir allerdings meinen 4Motion zurück. Was mich überrascht, alle Assistenzsysteme arbeiten noch einmal viel flüssiger als in unserem Caddy. Wir haben zwar auch das meiste (ACC, Spurhalte, Fernlichtautomatik) aber hier arbeiten die Helferlein nochmal feiner. Zum Beispiel gibt der Tempomat nicht automatisch Gas, wenn man rechts blinkt um von der Autobahn abzufahren sondern er wartet entspannt ab ob trotz Blinken, ein Auto vor uns bleibt. Das gefällt mir gut! Die Hinterachse hat den Caddy nun endgültig vom Hundefänger in den PKW-Bereich befördert. Nix holpert, nichts knallt von hinten. Sicher ein Vorteil, dass der Caddy nun auf der MQB-Plattform des Golf 8 steht. Caddy Fahrer wissen wovon ich spreche… Selbst Kurvenfahren geht wie von selbst. Am Steinhuder Meer angekommen merke ich, dass ich viel zu lange schon durch die Gegend fahre. Also schnell noch ein paar Beweisfotos und dann schnell wieder zurück.

Kurz bevor ich wieder zum Tauschen bei VW bin, ruft mich noch eine kleine Allee, die meisten Blätter sind zwar schon am Boden, aber ein paar Fotos müssen sein.

Fazit: Danke an VWN, ich habe es genossen! Der neue Caddy ist reifer und erwachsener geworden. Zumindest innen. Alles funktioniert noch besser als in meinem 4’er und der macht doch schon alles was er soll. Von außen? Da brauche ich noch ne Weile für ein Urteil, Erwachsen zumindest nicht. Von hinten mag ich ihn (nicht zuletzt wegen der LED-Rückleuchten) jetzt schon. Und der Rest? Ich mochte den 3’er Golf nicht als er kam, ich mochte den 4’er nicht. Ich mochte den Polo 6n nicht zum Marktstart. Etwas später ändert sich das, keine Ahnung was VW da reintut. So wird es mir mit dem Caddy sicher auch gehen. Bis dahin schwärme ich vom Innenraum. Trotzdem steige ich gern wieder in unseren #Thewildcaddy – der ist so wie ich Caddys mag.

Alle Infos zu unserem Caddy gibts hier: #thewildcaddy

Es handelt sich um eine bezahlte Kooperation mit VWN.

Unser neues Abenteuer-Allzweck-Mobil

Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, ich hätte ihn ausgelacht! Wir haben unseren Amarok verkauft. Nach knapp 10 Jahren und 2 Amaroks geht dieser Abschnitt nun zu Ende. War ich mit dem Amarok nicht zufrieden? Doch! Ich liebe ihn immer noch, er ist einfach das coolste Auto was der VW-Konzern aktuell zu bieten hatte. Nun ist die Produktion eingestellt und ich warte was da neues kommt. Ich hatte an dieser Stelle eigentlich fest mit einem der letzten Amaroks mit V6 und 258PS gerechnet. Line regte aber die Überlegung an, ob das Konzept Pickup für uns aktuell das richtige ist. Wir legten also ein paar Bedingungen fest, die unser neuer mitbringen muss. Die sahen so aus:

  • VW oder Audi (was anderes kommt nicht in Frage)
  • Allrad
  • 5 vollwertige Sitze
  • Platz für Fahrräder (am liebsten innen, zur Not oben drauf wenn es nicht zu hoch ist)
  • Anhängerkupplung mit 2.0t Anhängelast
  • gute Ausstattung
  • der Verbrauch sollte sich wesentlich vom Amarok unterscheiden (den V6 haben wir im Urlaub kaum unter 11 Liter bekommen)
  • irgendwie cool sollte er auch sein, die Latte hing hoch nach dem Amarok

Da blieb am Ende nicht mehr viel übrig. Und was übrig blieb, erfüllte den letzten Punkt (die Coolness) so gar nicht. Ich schlich (gedanklich) um Sharan und Caddy, praktisch ja aber der Rest?! Der Sharan bot dann auch noch zu wenig Platz für Räder im Innenraum und war uns zu hoch um diese auch noch oben drauf zu packen.

Caddy??? VW – Check! Allrad – Check! 5 Sitze – Check! Platz für Räder drinnen – im Maxi (der längere) Check! Gute Ausstattung – überraschender Weise Check! Verbrauch – Check! Blieben zwei Punkte übrig, die normaler Weise zum Ausschluss führen sollten. Aber da hatte mich schon eine Idee gefangen, die nun verfolgt werden sollte. Ab Werk darf der Caddy nämlich nur 1,5t ziehen und cool, nein cool ist so ein Caddy Maxi wirklich nicht. Als erstes mache wir eine Probefahrt mit Wohnwagen, die klappt erstaunlich gut. Danach wird recherchiert. Eine abnehmbare Anhängerkupplung gäbe es am Markt, die bis 1960kg geht. Das reicht! Wir bestellen kurz entschlossen bei unserem Stamm-Autohaus Schneider in Helbra einen niegel-nagelneuen Caddy in Schwarz mit so allem was es gab. Lediglich die Schiebefenster in den hinteren Türen ließen wir weg, ich hatte von Dichtigkeitsproblemen gelesen und bin da vom Wohnwagen geprägt. Zu Lines Geburtstag war es dann so weit, wir konnten dieses Symbol der Spießigkeit abholen. Ich mochte ihn trotzdem irgendwie. Die Kinder auch!

In den vergangenen 2 Monaten habe ich allerdings einen Masterplan ersonnen und bin mit Delta4x4 in Kontakt getreten. Die Firma ist bekannt für ihr Offroad-Zubehör und hat mich bereits beim Projekt Amarok unterstützt. Als Sebsation Boser von meinem Plan er fuhr, willigte er ein und wir beschlossen den #thewildcaddy zu bauen. Im Laufe der Planung kamen noch die Firma Seikel für das Fahrwerk und den Unterfahrschutz dazu, vielen Dank an dieser Stelle an Frau Seikel für die unkomplizierte Unterstützung. Für die Reifen sagte uns (wie schon beim Amarok) die Firma Yokohma ihre Unterstützung zu.

Direkt nach der Übergabe im Autohaus verschwand der Caddy also in der Werkstatt, zuerst beim Folierer (Danke Norman für die gute Arbeit) NF-Folientechnik und anschließend direkt in Bayern bei Delta4x4. Nach 2 Monaten ohne Auto konnte ich ihne dann mitten im Corona-Shutdown dort abholen. Übergabe erfolgte mit Mundschutz am offenen Fenster und da stand der dann:

Ich war begeistert und steuerte ihn gleich nach der Heimkehr auf unsere Halde im Ort für ein ausgiebiges Fotoshooting.

Das soll nun unser Begleiter für die nächste Zeit sein. Was wurde alles geändert?

  • Folierung in Grün, grau, schwarz matt
  • Räder: Klassik B Felgen von Delta4x4 mit 215/60R17 Yokohama Geolandar G015 AT Reifen
  • komplettes Höherlegungsfahrwerk von Seikel
  • Unterfahrschutz aus Aluminium von Seikel
  • abnehmbare AHK mit 2.0t Zuglast

Für diejenigen, die auch die originale Ausstattung interessiert, hier mal die Liste vom Autohaus:

Caddy Maxi Highline 7-Sitzer Motor: 2,0 l TDI EU6 SCR BlueMotion Technology 110 kW in Deep Black Perleffekt

Getriebe: 4MOTION 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe

Die Sonderausstattungen:

  • 12-V-Steckdose mit Zigarettenanzünder und Aschenbecher
  • Vorbereitung AHK mit Gespannstabilisierung
  • App-Connect, Volkswagen Media Control und zweite USB-Schnittstelle Volkswagen Media Control, WLAN-Schnittstelle und App-Connect Zwei USB-Schnittstellen (auch iPod-/ iPhone-/iPad-fähig) und Multimediabuchse AUX-IN
  • Außenspiegel, elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbar
  • Bi-Xenon-Scheinwerfer und LED-Tagfahrlicht, abgedunkelte Rückleuchten
  • Car-Net Guide & Inform, Laufzeit 3 Jahre Car-Net Guide & Inform Basic und WLAN-Schnittstelle
  • Designpaket Einstiegsleisten in Aluminiumoptik Pedalerie in Aluminiumoptik
  • Diebstahl-Alarmanlage mit Back-up-Horn und Zentralverriegelung 2 Funkklappschlüssel
  • Digitaler Radioempfang (DAB+)
  • Fernlichtregulierung „Light Assist“
  • Ladekantenschutz in Edelstahloptik,
  • LED-Innenraumbeleuchtung im Fahrerhaus mit einer LED-Leuchte im Handschuhfach LED-Leseleuchten im Fahrgastraum und LED-Heckklappenbeleuchtung
  • Multifunktions-Lederlenkrad (3 Speichen) mit Schaltwippen
  • Navigationssystem „Discover Media“ mit 6 Lautsprechern 6 Lautsprecher Elektronische Sprachverstärkung Mobiltelefon-Schnittstelle Navigationssystem „Discover Media“ (Datenträger integr.)
  • Nebelscheinwerfer inkl. Abbiegelicht
  • Parklenkassistent „Park Assist“ und ParkPilot im Front- und Heckbereich mit Rückfahrkamera „Rear View“
  • Automatische Distanzregelung ACC „follow to stop“ bis 160 km/h, inklusive Geschwindigkeitsbegrenzer
  • Gepäck-Auffangnetz im Fahrgast-/Laderaum
  • Verbundglas-Frontscheibe in Wärmeschutzglas, beheizbar
  • Wasserzusatzheizung mit Zeitschaltuhr und Funkfernbedienung

Nächste Woche (Pfingsten) steht der erste Echttest mit Wohnwagen an, wir sind gespannt! Eine Probefahrt mit Fahrrädern drin hat er bereits gut gemeistert.

Nachtrag: Anhängelast

Oft werden wir darauf angesprochen, dass der unseren Wohnwagen gar nicht ziehen darf. Daher hier nochmal ein paar Erläuterungen dazu.

Wir haben den Caddy ohne Anhängekupplung bestellt, allerdings mit der Vorbereitung auf die AHK. Dann haben wir im Netz gesucht und mehrere Firmen gefunden, welche eine stärkere AHL anbieten. Allerdings wollten alle bis auf eine, den Fahrzuegschein vorher haben. Wie soll das gehen? Ich kann das Auto nur bestellen, wenn wir wissen ob der Caddy den Wohnwagen ziehen darf? Schließlich habe ich die Firma MAD Vertriebs GMbH gefunden, diese bestätigte mir dann recht unkompliziert, dass eine Auflastung möglich ist. Als der Caddy dann angekommen war, montierte unser Autohaus (Autohaus Schneider) die abnehmbare AHK und schloss die Elektrik an. Hier entscheiden wir uns für den orginalen Satz, passt besser. Nun noch die Freischaltung im Steuergerät (Einparkhilfen müssen auch informiert werden.) und schon war es fertig. Zeitgleich haben wir noch vom Autohaus das extra Kabel für das Zündungsplus legen lassen, somit können wir während der fahrt die Batterie im Wohnwagen laden und den Kühlschrank betreiben (liegt original nicht).

Mittlerweile waren wir mit dem Gespann auch in den Alpen und sind sehr zurfrieden!