Produkttest K&F Concept Carbon-Stativ

Es war Zeit für ein neues Stativ! Das alte hatte gut 10 Jahre auf dem Buckel, es war schwer und groß. Also sind das genau die Kriterien, welche ich an das neue stellte.

Gesucht wird: Ein Stativ, leicht, klein aber stabil und multifunktional. Aufgrund meiner guten Erfahrungen mit K&F Concept (schaut euch gern die anderen Produkttests an -> klick) lag es also nahe, hier erneut zu schauen. K&F Concept stellte mir ihr neues Carbon-Stativ zum Testen zur Verfügung. Das Ergebnis lest ihr hier.

Fangen wir vorn an. Beim Bestellen habt ihr die Wahl zwischen Aluminium und Carbon. Ich habe mich aufgrund des Gewichtes für Carbon entschieden. Ok, natürlich auch weil es einfach cooler aussieht. Anschließend gibt es noch 2 Größe zur Auswahl, neben meiner Variante von 1,7m gibt es noch die kleiner von 1,5. Geliefert wurde es in einem hochwertigen stabilen Karton. Im Inneren dann die erste Überraschung, das Stativ liegt nicht einfach im Karton, sondern es ist noch einmal gut geschützt in einer passgenauen Tasche – ja ok, wenn ich besser gelesen hätte, wüsste ich das, K&F zeigt es ja auf ihrer Seite. Die Tasche kann man wahlweise in die Hand nehmen oder mit einem Riemen umhängen. Wenn wir einmal beim Lieferumfang sind. Neben der Tasche und dem Stativ liegen noch die Bedienungsanleitung und 2 unterschiedliche Wechselplatten dabei (dazu später mehr)

Nun aber zum Stativ! Es ist auf den ersten Blick ein klassisches 3-Bein-Stativ. Die Beine und das Mittelstück natürlich aus Carbon, alle anderen Teile aus eloxiertem Aluminium, alles macht einen echt coolen Eindruck und wirkt hochwertig. K&F hat bei diesem Stativ die Beine per Drehverschluss verstellbar gemacht. Ob das jetzt besser oder schlechter ist als mit kleinen Hebelchen, das müsst ihr für euch entscheiden. Mir gefällt es, weil man so weniger mit Kabeln oder Riemen hängen bleibt. Jedes Bein hat 4 verstellbare Elemente. Ganz eingefahren hat das Stativ eine Höhe von 39cm. Sind alle Beine komplett ausgefahren tront die neue Alpha 7R stattliche 170cm über dem Boden. Alles dazwischen ist stufenlos einzustellen. Bei einem ausführlichen Test bei -3 Grad in der Erfurter Innenstadt funktionierte das bestens.

Was gerade für Aufnahmen in der Natur besonders cool ist, sind die „klappbaren“ Beine. Diese können so stehen, dass die Kamera oben ist, aber auch so, dass sie knapp über dem Boden (oder Wasser) unten am Stativ hängt. (siehe Bilder dazu). Wie schon geschrieben, liegen 2 Platten dabei um die Kamera mit dem Stativ zu verbinden. Die Schwarze ist die, die die meisten wohl kennen. Man kann sie einfach an die Kamera schrauben, in diesem Fall sogar schiebbar, so dass man die Platte nach eigenen Wünschen unter der Kamera positionieren kann. Die Orange Platte bietet daneben noch die Möglichkeit, Geräte ohne Gewinde unten aufzunehmen. Dazu kann man beispielsweise ein Smartphone einklemmen. Das funktionierte im Test auch gut, wird aber nicht mein Einsatzzweck dafür werden.

Also ab auf die Straße und Testen. Um die Kamera in jeder Situation gerade ausrichten zu können, gibt es oben einen Aluminium-Kugelkopf. K&F gibt an, dass dieser bis 10KG belastbar ist, im Test mit meinem schwersten Objektiv (1,6kg) und der Alpha 7R hielt er bombenfest. Apropos bombenfest, falls es mal zu stürmisch wird und ihr Angst habt, eure Kamera könnte wegfliegen, an der Unterseite befindet sich ein Haken, an dem Ihr euren Rucksack hängen könnt.

Was gibt es noch zu sagen?! Unterhalb des Kugelkopfes befindet sich ein 360 Grad-Drehring, somit kann man perfekte Panoramafots schießen ohne die Kamera zu versetzen. Natürlich gibt es auch die Wasserwage um die Kamera auszurichten ( meine Fotos haben prinzipiell einen schiefen Horizont, ich muss wohl einen Knick in den Augen haben. An den 3 Füßen befinden sich Gummikappen, damit rutscht nichts weg und auch empfindlicher Boden (z.B. im Studio) bleibt ganz.

Das wäre es schon, wenn K&F nicht noch ein Gimmick eingebaut hätte. Eines der Stativbeine hat einen Moosgummigriff und genau dieses Bein kann man einfach abschrauben und erhält so ein Einbeinstativ. Gerade beim Wandern werde ich das wohl häufig nutzen.

Fazit: Carbon und orange eloxiertes Aluminium, da hatte es eigentlich schon gewonnen. K&F hat hier aus meiner Sicht ein geniales Tool für Fotografen am Start. Gut zu bedienen, sehr fein einstellbar und beim Reisen besonders wichtig, leicht und klein.

Falls Ihr Lust habt euch das mal anzuschauen, ich habe für euch einen 10% Rabatt ausgehandelt. Den bekommt ihr mit dem Code DEKF10 direkt bei K&F Concept

Mit dem Wohnwagen in den Alpen-Schnee

Nach unserem ersten Versuch im Januar 2020 an der Ostsee (hier gehts zum Blog) wagen wir uns nun das erste Mal richtig in die Kälte. Anfang Januar zum Winterurlaub zur Lofer Alm, so wollen wir es ausprobieren. Bei der Wahl des Campingplatzes sind Line und ich uns schnell einig. Camping Grubhof soll es werden. Wir waren vor einigen Jahren schon einmal dort, natürlich im Sommer, und vom Platz begeistert. Die Reservierung läuft (trotz Corona) problemlos, wir buchen einen Platz mit Strom/Wasser und sogar festem Gasanschluss. Es kann also losgehen!

Wir starten am 02.01. morgens gegen halb 7 bei frühlingshaften Temperaturen. Line und ich wissen schon, dass es auf der Fahrt einen harten Kampf geben wird. Statt unserem Standard-Stopp beim Restaurant mit dem goldenen M in Greding, gibt es nämlich diesmal Schnittchen. Wir rollen problemlos bis München und landen dort natürlich direkt im ersten Stau. Das zieht sich so durch bis zur österreichischen Grenze – scheinbar kamen noch andere auf die Idee, erst am Sonntag anzureisen. Trotzdem kommen wir schon Nachmittag am Platz an. Ein Mitarbeiter kommt sofort und schließt den Gasanschluss an.

Infos zum Gasanschluss bei Grubhof

Schlauch mit passenden Anschlüssen stellt der Campingplatz bereit. Dieser wird entweder über den Druckminderer statt einer Gasflasche angeschlossen oder ,wie bei uns, direkt über die Gas-Außendose. (wo im Sommer der Gasgrill angeschlossen wird) Gas kostet bei Grubhof pauschal 7,- € pro Tag. Ein fairer Preis wenn man bedenkt, dass bei starkem Frost aller 3-4 Tage eine Gasflasche leer ist.

Ab jetzt läuft die Heizung durch! Und wir? Genau, wir kochen erstmal Kaffee.

Wir haben uns im Vorfeld einige Gedanken gemacht, wie wir das Wetter am besten aus dem Wohnwagen lassen. Also haben wir unsere Markise zu Hause gelassen und ein altes kleines Vorzelt eingepackt. Das haben wir schon viele Jahre in der Garage liegen und auch damals schon gebraucht gekauft. Der Aufbau ging prinzipiell recht zügig – aber – schon wieder fällt uns auf die Füße, dass unser Wohnwagen aufgrund der Auflastung so hoch ist. Was beim Fahren und Rangieren ganz schön ist, ist blöd wenn dadurch das Zelt zu kurz ist. Es ist mir fast ein wenig peinlich, dass das Zelt so seltsam da steht aber mehr ist nicht zu machen. Auch die Bodenschürze am Wohnwagen hängt schaukelnd in der Luft statt mit Heringen am Boden fest zu sitzen.

Hilft nichts, Zelt steht und wir widmen uns den üblichen Winterurlaubsdingen. Was? Skipässe kaufen und für den Jüngsten Ski ausleihen. Einige hundert Euro ärmer kommen wir zurück zum kuschelig warmen Wohnwagen und lassen den Abend ausklingen. Wie ihr seht, haben wir ja das Aufstelldach von LMC mitbestellt. (ja damals kam Wintercamping nicht in Frage – wie konsequent wir an der Stelle sind seht ihr in diesem Blog)

Infos zum Aufstelldach im Winter

Das Dach inkl. dem Zeltstoff ist natürlich winterfest. Die Frage ist eher wie gut es auch bei Kälte nutzbar ist. Wir haben uns im Urlaub entschieden, das Dach dauerhaft offen zu lassen, so kann eine dauerhafte Luftzirkulation stattfinden. Für das Dach bietet LMC eine sogenannte Winterisolierung an. Diese besteht aus 4 Einzelteilen und erinnert an eine Art synthetisches Steppbett. Es wird per Klett am Dach befestigt und dämmt so gut den Bereich des Zeltstoffes. Der große Vorteil von LMC ist (und das war auch ein Grund warum wir diesen Hersteller gewählt haben) der Lattenrost im Dach liegt in einer Art Kunststoffwanne und diese kann mit der Heizung des Wohnwagens beheizt werden, zusätzlich gibt es am Fußende noch 2 Luftausströmer die warme Luft in das Dachzelt befördern. Einen kleinen Konstruktionsfehler hat LMC leider auch eingebaut, so ist der Kamin (Schornstein der Heizung) direkt neben dem Aufstelldach. Immer wenn dieses offen ist, und ein leichter Wind weht, gibt es dort so starke Verwirbelungen, dass die Heizung ausgeht. Gefährlich ist das nicht, weil sofort der Zündautomat anspringt aber es ist nervig. Abhilfe schafft eine Verlängerung des Kamins aus 6 Einzelelementen ( hier mal ein Beispiellink ) Diese Verlängerung braucht allerdings jeder Wintercamper falls es mal schneit, also nur doof wenn man sie nicht dabei hat. Wir haben die Teile immer dabei.

Tag 2 Wintercamping

Der Wetterbericht klingt ganz gut – ok, wenn wir nicht im Winterurlaub wären. 2 stellige Temperaturen braucht niemand, der gerne im Schnee spielen will. Wir stehen daher etwas eher auf und frühstücken mit frischen Brötchen vom Campingplatz-Shop. Danach bitten wir unseren Jüngsten gebetsmühlenartig, dass er sich anziehen soll. Wir kennen das von zu Hause, hier potenziert es sich gefühlt. Irgendwann schafft er es auch und nun spielt der Campingplatz seinen großen Trumpf aus. Wir laufen die 100 Meter zum Skiraum des Platzes. Die Schuhe sind gut gewärmt, die Boards und Ski stehen bereit und direkt vor dem Raum fährt der Skibus ab. Das ist genial! Ab geht es auf den Berg. Viel los ist heute nicht, sicher wegen der Wetterprognose. Davon lassen wir uns nicht beirren und starten mit FFP2-Masken nach oben (der Impfstatus wurde bereits beim Kauf der Skipässe geprüft und vermerkt). Auf den Bergen der Lofer Alm ist es tatsächlich besser als erwartet, zumindest wenn man sich an die grünen Hänge rechts und links der Skipiste gewöhnt hat.

Wir nutzen die leeren Pisten um das Skigebiet kennen zu lernen, das fällt aufgrund der Größe (oder Kleine) nicht besonders schwer. Schnell finden wir unsere Lieblingspiste und wie ein Wunder, dort gibt es eine Hütte, genauer gesagt den Almtreff. Diese nutzen wir natürlich für unsere erste zünftige Mittagspause. Die Hütte liegt toll, wir sitzen draußen und dank Heizstrahler geht das auch ganz gut. Das Essen ist, sagen wir mal durchschnittlich. Danach heißt es, die Kalorien wieder abfahren. Das machen wir auch mit Vergnügen. Irgendwann setzen sich Line und unsere Große in die Gondel, die beiden Männer wagen sich an die Talabfahrt. Geht auch ganz gut, natürlich ist der Schnee bei 10 Grad im Tal nicht zum Jubeln aber hey, wir können fahren. Dank des Skibusses und der direkten Verbindung zum Skitrockenraum laufen wir schon 15 Minuten später in Crogs zum warmen Wohnwagen. Die Kinder finden sich schneller auf der Couch wieder, als wir uns umziehen können. Egal, also gibt’s Kaffee und die letzten Weihnachtskekse. Am Abend unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang. Die Kinder wollen die Stelle finden, an der sie im Sommer damals baden waren. Also warm anziehen und raus. Kurz danach stehen wir auf der anderen Flussseite und werfen einen Blick auf den Campingplatz, baden will heute scheinbar niemand.

Danach entscheiden die Kinder, dass es Zeit ist mal wieder Harry Potter zu sehen. Wir Erwachsenen probieren lieber die Sauna am Platz aus. Also im Bademantel und Badelatschen durch den Schnee zum Haupthaus. Der Zugang ist aufgrund Corona beschränkt, auch sind deshalb nicht alle Saunen offen, trotzdem genießen wir die Wärme und Entspannung nach unserem ersten Skitag.

Tag 3 Wintercamping

Wir spielen das gleiche Spiel wie gestern, da wir schon in Übung sind, fahren wir schon kurz nach Neun mit dem Skibus zum Berg. Auch heute gibt’s wieder Abfahrten bis der Mittagshunger kommt. Der kommt verdammt zeitig und so sitzen wir schon kurz nach 11 in der Hütte. Diesmal kehren wir im Alpengasthof Schönblick ein. Alte Erinnerungen werden wach, hier haben wir im Sommer 2016 schon einmal in großer Runde gefrühstückt. Heute wie damals war es sehr lecker! Knieprobleme lassen das Pubertier und Line auch 14:00 Uhr wieder auf der Terrasse sitzen. Heiße Schokolade und Latte Macchiato helfen über den Schmerz hinweg.

Die „Jungs“ fahren noch 2 Runden bevor wir alle ins Tal fahren. Heute wollen wir uns noch mit einheimischen Spezialitäten eindecken. Nachdem die Kinder auf der Couch versorgt sind, starten wir zum Spar direkt im Ort. Die Ausbeute ist leider enttäuschend und so starten wir einen zweiten Versuch beim MPreis der Richtung Campingplatz liegt. Hier haben wir mehr Glück, bekommen Buttermilch, Käse, Hirschsalami und den Zirbenlikör den wir am Nordkap ausgetrunken haben (Hier ist der Blog dazu). Einen Großteil verspeisen wir anschließend gleich wieder und lassen uns von den Kindern zu einem Spieleabend überreden.

Tag 4 Wintercamping

Als ob die Wärme nicht schon genug wäre, heute ist auch noch Regen angesagt. Also schlafen wir aus und frühstücken dann ganz in Ruhe. Irgendwann treibt es uns dann aber doch zum Skibus und wir fahren gegen Mittag zum Berg. Auf dem Weg nach oben wird der Regen dann auch tatsächlich zu Schnee. Ok, noch kein schöner Schnee aber immerhin ist der Regen hier oben weiß. Viel zu sehen ist auch nicht aber wir bleiben hart und rutschen ein paar Runden über die Pisten.

Rutschen wäre zumindest schön, der Schnee klebt so sehr, dass wir auf der Piste öfter stehen bleiben. Mit dem Gedanken an angesagtes Winterwetter morgen, verziehen wir uns also schnell wieder. Wir müssen etwas auf den Skibus warten, also gibt’s die nächste heiße Schokolade und Kaffee an der Talstation. Am Abend zieht der Schnee dann auch bis ins Tal und der Campingplatz bekommt den Winter auch zu Gesicht. Wir genießen einen tollen Sonnenuntergang und am nächsten Morgen das gleiche auf der anderen Bergseite…

Tag 5 Wintercamping

Wir stehen voller Vorfreude auf Neuschnee und tolles Wetter auf. Auf dem Berg angekommen bleibt davon heute nicht viel übrig. So richtig schön ist es noch nicht. Nach ersten Tests beschließen wir zur Kechtalm zu fahren (auch die kennen wir vom Sommer) und dort gaaanz in Ruhe was zu essen. Die Idee hatten viele, heute ist nämlich der 6.1. also Feiertag in Österreich. Die Hütte ist voll! Wir bekommen noch ein Plätzchen neben einem Paar (wie unsere Kinder später feststellen, sind das auch auf dem Campingplatz unsere Nachbarn.) und genießen das leckere Essen.

Als wir uns wieder raus wagen hat sich der Schneefall gelegt und wir können frischen Schnee auf den Pisten genießen. Und das tun wir auch, der letzte Skibus ist heute unserer!

Als wir auf dem Platz ankommen, schneit es dicke Flocken und wir müssen feststellen, dass unser Vorzelt nicht gerade ideal für den Winter ist. Das Wasser lief gut ab aber der Schnee bleibt jetzt ebenso gut drauf liegen. Also heißt es, immer mal wieder abschütteln.

Tag 6 Wintercamping

Der Tag mit dem besten Wetter – sonnig und kalt! Verdammt kalt, -12 Grad waren es früh am Morgen und wir schauen etwas unsicher in unser Dachzelt. Unser kleiner meint zwar er hätte gefroren (die bereitliegende Decke hat er aber nicht zum Zudecken genutzt, sondern um das Kopfkissen kuscheliger zu machen), dafür beschwerte sich das Pubertier, dass es viel zu warm war… Die Heizung stand auf 2,5 also lief erst mit halber Kraft, es ist also noch Luft. Wenn auch die Temperatur innen kein Problem war, außen sah das anders aus. Leider hat LMC versäumt, die Abwasserleitung komplett gerade zu verlegen. Das Wasser was daher unter dem Wohnwagen in der Leitung stand ist jetzt fest gefroren. Im Bad läuft daher nichts mehr ab, die Küche hat das Problem zum Glück nicht.

Wir frühstücken und machen uns auf den Weg. Wir stehen 09:30 Uhr an der Talstation. Leider mit sehr vielen anderen. Auch heute ist es wieder megavoll, zumindest unten. Oben angekommen verteilt es sich ein wenig und der Zugang zum Lift dauert nie lange. Wir genießen einen herrlichen Tag im Schnee.

Zum Mittag kehren wir heute im Loderbichl ein, das ist das Restaurant an der Mittelstation mit tollem Ausblick bis zum Campingplatz. Laut der Gäste im Netz soll es dort einen tollen Kaiserschmarrn geben. Wir probieren und können das nur bestätigen, der ist absolut lecker! Aber auch Burger, Kaspressknödel und Tiroler Gröstl schmecken richtig gut!

Danach nutzen wir die Pisten, bis sich die Sonne so langsam verabschiedet. Wir fahren ein letztes Mal mit dem Skibus zum Campingplatz, trocknen alle Sachen und genießen den letzten kalten Abend.

Die Wasserleitung ist natürlich noch nicht aufgetaut, so stellen wir eine Schüssel ins Waschbecken und bestellen uns im Netz, für das nächste Mal, eine Rohrnebenheizung (Beispiellink).

Apropos Netz: Liebes Camping-Grubhof-Team, ich zahle gern 2,-/Tag/Gerät für Internet aber dann muss dies auch irgendwie nutzbar sein. Das WLAN ist leider so langsam, dass es an unserem Platz nicht nutzbar war.

Tag 7 Abreise

Heute ist es Zeit abzureisen. Wir vermuten, dass es sich staut und so haben wir es nicht eilig mit dem Abbau. Wir frühstücken also ganz in Ruhe. Danach versuche ich unser altes Vorzelt abzubauen. Es gibt mir mit einem deutlich hörbaren „Ratsch“ zu verstehen, dass es nun kaputt ist und entsorgt werden will. Also rolle ich es nur zusammen und schmeiße es in den Container. Wie erwartet finden sich im „Müll-Raum“ Camper die die alten Stangen haben möchten. Aktuell überlegen wir noch, ob wir wirklich eines brauchen, im Sommer/Herbst auf jeden Fall nicht. Danach noch die trockenen Sachen aus dem Trockenraum holen und so langsam geht es los. Der Kollege klemmt das Gas ab und Line geht bezahlen, dem Mover ist wohl auch zu kalt aber zum Glück ist genug Platz und Line mit mir stark genug, um per Hand anzukuppeln. Gegen 10:00 Uhr starten wir dann Richtung Heimat. Das Ganze geht sogar völlig ohne Stau, lediglich die Schlange vor dem Mc Donalds nervt.

Um 18:00 Uhr sind wir zu Hause, ohne große Schäden und glücklich über ein paar tolle Tage in den Bergen.

Fazit:

Camping Grubhof: Grubhof ist ein toller Campingplatz. Alles durchdacht, tolle Sanitärgebäude, netter Service und super Ausstattung. Wir kommen sicher auch nochmal im Sommer!

Wintercamping: Es macht Spaß! Es braucht ein wenig Vorbereitung und Planung. Wir rüsten neben der Heizung für die Abwasserleitung noch einen automatischen Frostablass nach, dann sind wir fit für – 20Grad. Wenn wir das wieder tun, dann aber auf jeden Fall auf so einem Platz wie Grubhof.

Busbastlerhandbuch

Ein Buch mit 287 Seiten von Manuel Lemke & Christian Zahl, erschienen im Bruckmann Verlag. Preis: 29,99 €

Auf dieses Buch bin ich in mehrfacher Hinsicht gespannt gewesen. Ich habe Manuel bereits 2019 beim Spirit of Amarok kennengelernt, er war beim Vorausscheit dabei und filmte dies natürlich für seinen Kanal. Ich war für Volkswagen am Start und fotografierte die Veranstaltung. Seit dem verfolge ich ihn eigentlich auf den bekannten sozialen Medien. Und wie die aufmerksamen Leser unseres Blogs wissen, begann auch unsere Campingzeit im umgebauten Bus, das Bus-Fieber hat mich auch seitdem nicht ganz losgelassen, den Drang Autos umzubauen teile ich sowieso mit den Beiden. Wer unsere Etappen im Camping nochmal nachlesen möchte, findet diese hier.

Aber nun zum Buch. Der Untertitel beschreibt schon ganz gut um was es geht: „Schritt für Schritt zum eigenem Campervan“. Und genau darum geht es, am besten kauft Ihr euch dieses Buch, wenn Ihr darüber nachdenkt, einen Van auszubauen. Hier finden sich nämlich Tipps für die gesamte Entstehung eines selbstausgebauten Vans, von der richtigen Fahrzeugwahl über die Planung bis zur Wartung nach Fertigstellung. Das Buch ist also nicht geschrieben um es durchzulesen und ins Bücherregal zu stellen. Es will dabei sein! Sowohl bei Fahrzeugkauf, bei der Teilebestellung aber vor allem auch in der Werkstatt. Die beiden regen an, darin zu schreiben, Stellen zu markieren und Eselsohren als Merker rein zu knicken. Und das Markieren haben sie für euch auch schon begonnen. So sind auf jeder Seite die wichtigsten Fakten gelb markiert und es gibt überall Platz für eigene Notizen. Und weil das eben kein „normales“ Buch ist, haben die beiden sich die Mühe gemacht und beginnen mit einer Gebrauchsanweisung.

Im gesamten Buch merkt man, dass die Beiden wissen wovon sie schreiben, das ist kein angelesenes Wissen, keine angestaubte Theorie oder Hören-Sagen. Sie tun es täglich und lassen uns nun teilhaben. Was mir positiv aufgefallen ist, sie reden nichts schön! Ihr werdet bluten, schwitzen und schimpfen und genau das verheimlichen sie auch nicht.

Neben den Tipps und Bauanleitungen gibt es auch die eine oder andere Checkliste für euch, die machen einige Themen deutlich einfacher.

Fazit: Wer einen Bus ausbaut oder sich mit dem Gedanken trägt, dem empfehle ich dieses Buch. Gut geschrieben, wertvolle Tipps und schöne Fotos machen es einfach rund.

Falls ihr es bestellen wollt, könnt Ihr das direkt bei den Beiden tun, hier ist der Link dazu.

Alle Buchvorstellungen findest du hier!

Offroad in den Alpen

Der Beitrag enthält Werbung – Fahrzeug wurde von VWN gestellt.

Kaum vom Nordkap wieder zu Hause hatte ich das Glück sowohl Urlaub übrig zu haben als auch durch meine Kooperation mit Volkswagen Nutzfahrzeuge einen coolen Amarok gestellt zu bekommen. Was lag also näher als nochmal los zu fahren. Da die Westalpen schon lange auf meiner Liste stehen (weniger bis gar nicht auf Lines) war schnell entschieden, dort geht’s hin.

Seit 3 Jahren arbeite ich mittlerweile mit VW zusammen, dabei geht es immer um Nutzfahrzeuge, meistens um den Amarok. So durfte ich auch dieses Mal mit dem, extra für den Amarok-Club gebauten, Amarok losziehen.

Es ist Montagmorgen 4:00 Uhr als der Wecker klingelt. Der Amarok ist gepackt und ich starte auf meine 800km Autobahnetappe. Heute geht es recht unspektakulär bis zum Genfer See. Dort werde ich mit herrlichem Wetter empfangen und genieße natürlich einen Cappuccino direkt am Seeufer. Am Dienstagmorgen geht’s dann endlich richtig los. Einmal halb um den Genfer See und die Alpen liegen mir zu Füßen. Zum Start geht’s heute noch nicht auf unbefestigte Straßen. Ich schlängle mich die endlosen Kurven auf den St.Bernhard Pass hinauf. Auch wenn ich ja Offroadabenteuer suche, ist die Strecke absolut empfehlenswert!

Oben angekommen, erwischt mich dann doch eine Regenwolke und ich mache mich auf zu meinem nächsten Lager. Ich habe einen sogenannte Pod auf dem Campingplatz Gran Bosco gebucht. Ein Pod sieht aus wie ein umgedrehtes Holzboot und ist innen lediglich mit einem Bett ausgestattet. Das reicht auch. Leckeres Essen gibt’s im Campingplatz-Restaurant. Hier treffen sich gefühlt auch alle Offroader die aktuell in den Westalpen unterwegs sind – daher unbedingt vorher den Platz buchen! Ich habe für 2 Tage gebucht, weil der Platz echt zentral liegt wollte ich verlängern, das war aber nicht möglich.

Tag 3, Mittwoch und die Sonne scheint. Heute geht es endlich runter vom Asphalt und auch gleich zu einem Highlight. Ich will mit dem Amarok auf den höchsten befahrbaren Pass Europas – den Col de Sommeiller. Hier geht es über eine landschaftlich tolle Piste auf knapp 3000m. Offroadmäßig ist das nicht besonders anspruchsvoll aber bei Gegenverkehr wird es schon eng. Für den Pass selber muss man 5,-€ bezahlen. Im Kassenhäuschen sitzt ein junges Mädchen, daneben liegt ein Mountainbike. Sie gibt aber lachend zu, dass sie morgens auf den Berg gefahren wird und nur nach unten mit dem Rad fährt. Oben angekommen habe ich irgendwie ein komisches Gefühl. War es das jetzt? Hierher wollte ich hin und jetzt wirkt das wie ein großer Schotterparkplatz. Der Pass ist ein Sackgasse, am Ende stehen eine Reihe Holzpflöcke (ich muss unweigerlich an St.Peter Ording denken). Früher konnte man scheinbar dort weiter fahren, heute ist Schluss.

Ich nutze das Wetter und gehe zu Fuß auf den nahen Gipfel. So einfach bin ich selten zu einer so grandiosen Aussicht gekommen!

Danach geht’s den gleichen Weg runter, bis zum Campingplatz. Natürlich nicht ohne einen leckeren Kaffee zu trinken und frische Nudeln zu kaufen. Eigentlich hatte ich heute noch eine weitere Tour auf dem Plan aber die Durchschnittsgeschwindigkeit von 14km/h holt mich auf den Boden der Realität zurück!

Donnerstag, die Zeit rennt aber die Sonne scheint dafür! Ich starte recht früh aber erst gibt’s leckeres und günstiges Frühstück auf dem Campingplatz. Ich fahre heute über den Pass Richtung Süden, der Start ist wieder einmal nah am Camp. Erstes Ziel für heute ist die Assietta-Kammstraße.

Ich war ja gestern schon begeistert aber die Tour heute ist (auch wenn das schwer vorzustellen geht) noch schöner. Die Straße führt nach dem Aufstieg einmal am Kamm entlang und eröffnet so immer wieder neue spektakuläre Blicke auf die Berge und das Tal. Die Wege sind herrlich schmal und ich halte ständig an um Fotos zu machen.

Irgendwann geht ein kleiner unscheinbarer Weg links von der eigentlichen Piste ab, ich kann nicht anders und biege ab. Kurz darauf stehe ich vor einem echt steilem Anstieg. Und da sind sie wieder, die beiden Männchen auf meinen Schultern. Der eine sagt, ‚mach das nicht du bist allein‘ aber da hat ihn das andere Männchen schon den Abhang hinunter geschubst. Also hoch geht’s!

Natürlich laufe ich die Strecke vorher ab, will ja den Amarok unbeschädigt wieder abgeben. Mit etwas Adrenalinausstoß komme ich oben an und stelle fest, es hat sich gelohnt. Höher kann man hier nicht und die Allrad-Bullis sind auch alle unten geblieben.

Also heißt es Snomaster-Kühlbox raus und erstmal Pause machen bevor es wieder runter auf den Hauptweg geht! Danach schlängelt sich der Weg wieder zurück ins Tal und ich mache mich auf die Suche nach einer Unterkunft. Leider sagt die erste gebuchte Unterkunft kurz nach der Buchung per Mail ab. Mein Glück! Die neue befindet sich super schön in einem kleinen Ort gelegen. Den Ort mit dem Namen Vinadio bestimmt eine alte Festungsanlage, es gibt nette Restaurants, einen Badesee und immer noch tolles Wetter – was will man mehr? Hier kann man auf jeden Fall nochmal hin!

Freitag heißt Abschied nehmen. Meine heutige Strecke führt schon etwas in den Norden, dadurch komme ich der Heimat etwas näher und kann aber noch auf unbefestigten Alpenstraßen bleiben. Ich habe mir heute die Maria-Stura-Kammstraße vorgenommen. Ich weiß es scheint irgendwann langweilig aber ja, auch diese Straße ist wunderbar. Ich staune wie am ersten Tag. Heute geht es durch schroffe Felsen, Kuhherden und ein verlassenes Dorf.

Bei einem Stopp schließe ich Freundschaft mit einem Ureinwohner…

Zum Mittag geht’s heute raus aus den Bergen, Im Tal finde ich ein kleines Café, kann also nicht nur günstig und sehr lecker essen sondern bekomme auch einen tollen Kaffee – das können sie einfach! Wer dort in der Nähe ist, dem empfehle ich das Cafè ed Elogi.

Bevor es Richtung Heimat geht will ich den Nachmittag für eine letzte Piste nutzen. Das Wetter zieht sich leider zu, bleibt aber trocken. Ich weiß nicht ob das ein Zeichen war, ich habe es in jedem Fall nicht beachtet. Das zweite Zeichen kam als ich vor dem gesperrten Zugang zur Tour stehe. Auch egal, anderen Weg gesucht und nichts wie hoch. Vor mir liegt die Varaita-Maria-Kammstraße, zumindest sagt mir das die Karte. Sehen kann ich nämlich rein gar nichts, ich stecke mitten in den Wolken. Dazu kommt, dass der Weg heute selten Schotterpiste ist sondern eine scheinbar uralte Kopfsteinpflasterstraße mit unangenehm buckligen Steinen.

Spaß macht das jetzt nicht wirklich und ich bin froh als ich gegen Vier wieder in einem Dorf ankomme und auf die Asphaltstraße Richtung Mailand abbiege. Nach einer Zwischenübernachtung nahe der Autobahn rolle ich am Samstag (somit Tag 6) aber insgesamt sehr zufrieden nach Hause.

Fazit:

3000 km gefahren -3000m hoch gewesen – 3 Länder – 3 Tage Offroadpisten

3.0 Liter TDI im Amarok – Die Alpen haben Spaß gemacht und ich komme bestimmt nochmal wieder, dann aber nicht allein.

SoloVANLife – Buchvorstellung

Ein Buch von Susanne Flachmann, erschienen im Bruckmann Verlag mit 224 Seiten. Preis: 29,99 Euro

Dieses Buch ist nichts für uns! Und das aus mehreren Gründen. Ich mag es trotzdem, obwohl ich sicher nie auf die Idee gekommen wäre, es zu kaufen. Es zeigt quasi das andere Ende des Camperlebens auf und das auch noch ohne große Mengen an Traumfotos (keine Angst, es sind schon ein paar dabei!).

Susanne Flachmann hat dieses Buch für Menschen geschrieben, die darüber nachdenken, ihr Wohnungs-Leben hinter sich zu lassen und einen Großteil zukünftig im Van zu verbringen. Oder eben für jene, die sich zwar entschieden haben, aber es nun noch tun müssen.

Dabei gibt sie jede Menge von sich Preis, erzählt von ihren Erlebnissen unterwegs. Dies bleibt immer spannend, ist sie doch nicht nur mit Van unterwegs gewesen, sondern auch mit dem Motorrad. Auch wenn sich mir als ehemaligen BMW Enduro-Fahrer bei ihren Erzählungen manchmal die Haare zu Berge standen, es ist immer unterhaltsam und meist amüsant. Und genau wegen dieser Geschichten, bin ich der Meinung, lohnt sich das Buch auch für andere Reisefreunde.

Aber für wen ist es denn nun? Das muss jeder selber entscheiden. Es geht ums alleine Reisen aber eben auch darum Menschen kennenzulernen. Es geht um den großen Schritt komplett ins Wohnmobil zu ziehen aber eben auch um das was uns alle verbindet – das Reisen. Erfahrenen Campern oder Van-Lifern dürften allerdings die Tipps zum Kauf und zum Strom auf gut 30 Seiten zu platt sein, dafür gibt es bestimmt bessere Literatur – Tipps dazu finden sich dann aber auch wieder im Buch.

Begeistert war ich beim Lesen, von den vielen Gesprächspartnern die in ihrem Buch zu Wort kommen, das ist unterhaltsam und vermittelt Vertrauen. Es sind meist auch Alleinreisende, die (warum auch immer) zu einem bestimmten Thema interviewt werden. Manchmal ist es mir ein wenig zu, sagen wir esoterisch angehaucht. Vielleicht liegt es daran, dass es eben nicht unsere Art zu Reisen ist.

Und gleich noch ein Riesenlob an Susanne Flachmann! Obwohl sie das Vanlife lebt und zelebriert, verteufelt sie in ihrem Buch keine Campingplätze. Sie schreibt über Vor- und Nachteile, über Ängste ohne Campingplatz und gibt Tipps. Gerade in der aktuellen Schwämme an Leuten, die denken, dass sie nur Vanlifer sind wenn sie nie auf einem Campingplatz stehen finde ich das gut!

Fazit: Träumt ihr vom Aussteigen? Seid Ihr allein unterwegs? Dann ist das Buch genau das richtige für euch. Für alle anderen bietet es interessante Geschichten übers Reisen. Ich mag es.

Alle Buchvorstellungen findest du hier!

Beitrag enthält unbezahlte Werbung aufgrund Markennennung.

Heimat-Ausflüge 2020

Vielleicht könnt ihr es nicht mehr hören aber es ist so: Es ist Corona-Zeit. Also haben wir schon 2020 begonnen statt Wochenendausflüge mit Wohnwagen zu machen, öfter mal die nähere Region zu erkunden. Was soll ich sagen, wir haben es schön hier! In diesem Blog stelle ich euch in loser Reihenfolge unsere Ausflüge aus 2020 vor. Da wir zwar in Sachsen-Anhalt leben aber die Grenze zu Thüringen quasi in Spuckweite liegt, werden unsere Ausflüge auch genau dorthin gehen. (Ich habe euch immer den Wikipedia-Eintrag dazu verlinkt)

Süßer SeeWippertalsperreKiliansteichPferdeköpfeKyffhäuserBurgk SaaleschleifeHarzer SandhöhlenRappbodetalsperreEbertswiese an RennsteigBrockenTeufelsmauerHängebrücke Hohe Schrecke

Süßer See 51° 29′ 43″ N, 11° 40′ 22″ O

Der Süße See liegt im Osten des Landkreises Mansfeld Südharz, also exakt vor unserer Tür. Gerade zu harten Zeiten des Lockdowns waren wir über seine Nähe dankbar. Um den See führt ein Rad- und Wanderweg der auch für Familien mit kleineren Kindern machbar ist. Auf dem See kann man surfen, paddeln oder wie wir SUP fahren. Der See ist zu jeder Jahreszeit toll. Am Nordufer gibt es einen Campingplatz, der durch eine Sendung im MDR Berühmtheit erlangt hat.

Wippertalsperre 51° 34′ 0″ N, 11° 12′ 22″ O

Wie der Name sagt, wird hier die Wipper angestaut. Der Stausee ist ideal um einmal herum zu laufen, dabei ist es egal ob man an der Staumauer in der Nähe von Wippra oder an der höheren Seite anfängt. Der Weg zwischen Staumauer und dem schönen Ort Wippra ist auch empfehlenswert, hier wird allerdings aktuell (2020/2021) ein Rückhaltebecken für Hochwasser gebaut.

Kiliansteiche 51° 36′ 21″ N, 11° 1′ 23″ O

Die Kiliansteiche sind sogenannte Kunstteiche, typisch für die Bergbauregion im Südharz. Von Straßberg aus geht eine kleine Straße Richtung See. Kurz bevor Durchfahrt verboten ist, gibt es eine Möglichkeit zu parken. Direkt daneben fließt ürbigens eine Quelle mit Trinkwasserqualität, ideal um die Trinkflaschen aufzufüllen. Ab dort gibt es dann einen Rundweg, der erst durch den Wald führt und auf dem Rückweg an den Teichen entlang, insgesamt ca.7km.

Pferdeköpfe 51° 33′ 4″ N, 11° 18′ 3″ O

Für diese kleine Wanderung in der Nähe von Wippra gibt es eine klare Empfehlung: Geht im April dorthin. Diese Region ist nämlich für den riesigen Teppich aus Buschwindröschen bekannt, und die blühen meist im April. Direkt an der Straße gibt es einen Parkplatz und ab da einige Möglichkeiten, wir haben den Naturlehrpfad genutzt und immer wieder die Tafeln gelesen. Weil der uns zu kurz war haben wir eine größere Runde auf Waldwegen nagehängt, insgesamt kanpp 10km.

Kyffhäuser 51° 25′ N, 11° 5′ O

Sicher kein Geheimtipp aber für einen Tagesausflug absolut empfehlenswert. Das Denkmal steht auf dem eigentlichen Kyffhäuser, einem der kleinsten Gebirge Deutschlands. Der Blick von der Aussichtsplattform ist toll und rings um gibt es kleinere oder größere Wanderungen.

Burgk an der Saaleschleife 50° 33′ 13″ N, 11° 42′ 56″ O

Die Saale fließt hier in einer spektakulären Schleifen, das bewunderten scheinbar schon die Burgherren im Mittelalter und bauten die Burgk (die heißt wirklich so) direkt ans Ufer. Beides ist in einer kleinen Wanderung gut zu erleben. Starten kann man am besten mit einem Ausblick vom neugebauten Aussichtsturm. Ein Parkplatz ist direkt daneben. Von dort sind wir durch die Burg hinab zur Saale und in einer schönen Runde zurück zum Parkplatz, ca. 6km

Im Anschluss gab es an einem kleinen See noch leckeren Kaffee, frisch gebrüht mit unserem Perkolator von Petromax (Falls euch das interessiert, hier ist der Amazon-Link dazu – absolut lecker!)

Sandhöhlen im Heers bei Blankenburg 51° 49′ 0″ N, 10° 58′ 1″ O

Die Sandhöhlen bei Blankenburg sind ein großer Spielplatz für kleine und große Kinder. Aber Achtung, wer die Einsamkeit liebt, sollte hier her wenn es hagelt. Ansonsten ist hier irgendwie immer was los. Der Parkplatz ist direkt neben der Harzautobahn an der Abfahrt Blankenburg (keine Angst, es ist nicht laut) von da aus kann man den kurzen Weg (gerade aus) nehmen oder eine schöne Runde (rechts oder links) durch den Wald und an einem alten Mühlrad vorbei. Auf der Wanderung waren wir immer allein, nur direkt bei den Höhlen war viel los.

Rappbodetalsperre 51° 44′ 24″ N, 10° 53′ 36″ O

Eines der bekanntesten Ziele im Ostharz ist sicher die Rappbodetalsperre. Vor allem durch die große Hängebrücke. Abseits davon gibt es aber auch tolle einsame Wanderungen rund um den Stausee. Wenn man von Süden aus auf die Staumauer zufährt, gibt es links einen Parkplatz und von dort aus führt ein Rundweg erst nach Osten und später am Wasser zurück.

Ebertswiese am Rennsteig 50° 47′ 5″ N, 10° 32′ 3″ O

Ein kleiner grünschimmernder Bergsee am Rennsteig. Nicht mehr und nicht weniger ist das Ziel dieser Wanderung. Dafür läuft man durch den tollen Thüringer Wald, über Wiesen mit unmengen an Schmetterlingen und genießt zwischendurch sogar den Ausblick auf den Inselsberg bei Oberhof. Dafür meist ganz allein.

Brocken 51° 47′ 57″ N, 10° 36′ 56″ O

Zum Brocken muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Auch hier besteht das Problem, dass er sehr bekannt und sehr beliebt ist. An Wochenenden und bei schönen Wetter werdet ihr also mit ganz vielen anderen auf diesen Berg laufen, egal welcher Weg. Der schönste Weg auf den Brocken, ist unserer Meinung nach der Auftsieg über das Eggerloch, steil, wild und schön. Allerdings müsst ihr die nächsten 30 Jahre den Anblick eines sterbenden Waldes ertragen. Aktuell wird nämlcih nicht mehr eingegriffen, die Kiefern sterben und der ehemalige Mischwald braucht noch etwas Zeit.

Teufelsmauer 51° 45′ N, 11° 5′ O

Auf der Teufelsmauer waren wir schon mehrmals, es gibt ja auch einige Teile, die sehenswert sind, im herbst 2020 sind wir am Großvaterfelsen gestartet. Aus meiner Sicht der schönste Teil der Teufelsmauer. Verlaufen kann man sich nicht, der Weg geht immer auf dem Kamm entlang. Hier durfte ich auch das erste mal meinen neuen Wanderrucksack von Nordkamm testen. Ich war so zufrieden, dass wir euch die Produkte von Nordkamm hier auf unserer Seite vorstellen – Link

Hängebrücke Hohe Schrecke 51° 18′ 45.72″ N 11° 17′ 4.71″ O

Diese Hängebrücke in der Nähe von Heldrungen war uns auch neu (ist sie ja auch), ein schöner Wanderweg führt vom Wanderparkplatz nahe der A71 hin und in einem Rundweg auch wieder zurück ( ca.10km). Bei uns war leider Mistwetter aber hier kommen wir sicher nochmal hin.

Auch 2021 haben wir noch einige Ziele auf unserer Liste: Heimat-Ausflüge 2021

Habt ihr Fragen zu den einzelnen Wanderungen oder habt Tipps? Schreibt uns einfach!

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    Heimat-Ausflüge 2021

    Hier gibt es sie nun, unsere Ausflüge in unserer Region. Bereits 2020 habt ihr einen Überblick bekommen welche Ausflüge in Sachsen-Anhalt und Thüringen wir unternommen haben, den Blog findet ihr hier: Heimat-Ausflüge 2020

    Ich verlinke euch wieder den Wikipedia-Eintrag zum jeweiligen Ort

    Ruppberg am RennsteigWeitere Pläne

    Ruppberg am Rennsteig 50° 41′ 2″ N, 10° 38′ 21″ O

    Eine der ersten Wanderung im Jahr 2021 ging in den Thüringer Wald, und zwar zum Ruppberg. Wir parken am gleichnamigen Parkplatz und wandern durch den toll verschneiten Wald. Die Wanderung geht nur 4km, dann ist man auf dem Gipfel, der übrigens einen tollen Rundumblick verschafft. Auf dem Rückweg, biegen wir noch zum 3-Herrenstein ab. Der Weg dorthin ist auch toll, es gibt sogar einen Selfispiegel… Der Stein?! Ist eben ein Grenzstein, muss man nicht gesehen haben. Am Gipfel gibt es normaler Weise einen Imbiss, natürlich nicht zu Corona-Zeiten. Am Ende gibts noch ein kleines Fotoshooting vom #thewildcaddy

    Hast du Fragen zu den Wanderungen oder Tipps für uns? Dann schreib uns einfach!

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      On the Road – Mit dem Campervan durch Nordspanien

      Ein Buch aus der Reihe „On the Road“ von Mareike Busch, erschienen im Bruckmann Verlag mit 191 Seiten. Preis: 29,99 Euro

      Ein Bildband ist dieses Buch aus einer ganzen Serie „On the Road“-Büchern nicht. Allerdings liegt das nur teilweise an den Bildern selbst, so kommt das Buch als matt gedrucktes daher, ideal zum Mitnehmen auf die große Reise. Und dafür ist es ja auch da.

      Ein Reiseführer der Lust darauf macht ihn zu lesen. Also habe ich mich mit einem Kaffee an den Küchentisch gesetzt und habe gelesen was uns Mareike Busch zu sagen hat.

      Wieder mal ein Fazit vornweg: Ich mag die unaufgeregte Art wie Mareike Busch in ihrem Buch Tipps mit eigenen Erlebnissen kombiniert. Die Fotos untermauern dieses Gefühl äußerst passend. Wer auf der Suche nach spektakulären Surfbildern am Atlantik ist, der ist hier falsch. Wer gern gut vorbereitet in sein nächstes Abenteuer startet und vor allem gern regional isst, der ist mit diesem Buch gut bedient. So garniert die Autorin ihre Routen mit eigenen Rezepten die angelehnt an die lokale Küche Lust auf die Nordküste Spaniens machen.

      Wer, wie ich, häufiger Reisebücher liest, fragt sich natürlich ob jedes Buch mit Tipps zum Bulli, der Planung oder den Übernachtungen daher kommen muss. Aber ehrlich, wer das nicht ständig tut, ist über solche Tipps sicher dankbar. Dieses Buch schafft es ohne erhobenen Zeigefinger die wichtigsten Regeln Spaniens so zusammenzufassen, dass man sich vorbereitet fühlt. Natürlich nicht ohne zu vergessen, dass jeder Roadtripp ein Abenteuer bleiben soll.

      Der Hauptteil des Buches sind natürlich die Tourenvorschläge welche sich wie eine Perlenkette an der Nordküste entlangziehen. Liest man sich so etwas durch wenn man nicht vor hat morgen dorthin zu starten? JA! Erstens mag ich das Gefühl des Fernwehs und zweitens hat Mareike Busch reichlich von dem was mir bei Oliver Raatzs Buch ‚Quer durch Deutschland‘ etwas fehlte: eigene Geschichten. Ich mag so etwas! Diese Geschichten in den einzelnen Routen verpackt macht dieses Buch lesenswert, wer einen stumpfen Reiseführer sucht, kauft besser was anderes.

      Da Mareike mit Ihrem Partner das Surfen lernt, Mountainbiketouren und Wanderungen unternimmt, findet ihr in diesem Buch auch etliche Empfehlungen in diese Richtung. Dazu gibt es jede Menge nützliche Links zu allen vorgestellten Orten. Zu ihren Nachtlagern veröffentlichen sie sogar die Geodaten – ob ich das gut finde, weiß ich noch nicht. Wer die Touren fährt, kann ja mal berichten wie viele Camper sich im Sommer dort mit dem Buch hinter der Frontscheibe treffen…

      Habt ihr vor demnächst Nordspanien zu erkunden? Wollt ihr jetzt schon die passende Stimmung dazu erhalten? Dann empfehle ich dieses Buch! Genau richtig für mich und meinen Kaffee, bei grauem Dezemberwetter in meiner Küche. Jetzt habe ich Hunger! auf Tapas..

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      Ab durch Deutschland!

      Ein Buch von Oliver Raatz, erschienen im Bruckmann Verlag mit 223 Seiten. Preis: 22,99 Euro

      Ist es ein Bildband, ein Reiseführer oder das Reisetagebuch des Autors? Da sich Oliver Raatz diese Frage schon in der Einleitung zu seinem Buch stellt, tun wir das als Leser natürlich auch. Ich wahrscheinlich noch etwas kritischer, habe ich mir doch vorgenommen, eine kurze Rezension dazu zu schreiben.

      Nehmen wir das Fazit vorweg: Es ist ein wundervolles Buch! Warum? Ich liebe tolle Reisefotos und davon sind massig im Buch vorhanden. Gespickt sind diese mit kurzen aber guten Tipps zur Region.

      Aber von vorn. Nüchtern betrachtet, ist Oliver Raatz quer durch Deutschland gefahren, hat seine Touren mit Kamera und Geodaten festgehalten und die 15 schönsten Touren in diesem Buch für uns zusammengefügt. Dazu gibt es eine Prise alte VW Bullis und manchmal ein ganz klein wenig zu viel Surferromatik – also zumindest wenn man nicht gerade einer ist. Aber das macht das Buch nicht schlechter! Zu jeder der Touren gibt es neben tollen Drohnenfotos (wer auf Drohnenfotos steht – wie ich – wird es lieben) Tipps zur Übernachtung und zu Wanderungen ohne Bulli. Das ganz kurz und knapp, ohne epische Ausschweifungen. Wer mehr möchte, bekommt zu jeder Tour einen Link auf seine Internetseite und kann sich dort die genauen Tourdaten und einiges mehr herunterladen.

      Das Buch lädt immer wieder ein zum Durchblättern auf der Couch und macht tatsächlich Lust auf Deutschland – in der aktuellen Zeit ja keine schlechte Entscheidung.

      Für diejenigen, die das Buch als Sprungbrett in ihre startende Campingliebe nutzen wollen, bietet Oliver Raatz auf den ersten Seiten auch noch nützlich Tipps zur Auswahl des richtigen Fahrzeuges, Planung der Touren und den wichtigsten Camper Must-Haves auf so einer Reise.

      Seine Gedankengänge zum Thema ökologischer Fußabdruck haben mich besonders überrascht, weil ich sie in solch einem Buch noch nie gefunden habe. Meine Frau und ich waren von dem Tipp zur Co²-Bilanz so begeistert, dass wir uns für 2021 gleich die Plakette bestellt haben. Danke dafür an den Autor!

      Ich weiß nicht wie es euch geht, mir kommt es gerade so vor, als ob sich die Campergemeinde gerade voneinander entfernt. Da gibt es das Lager „Campingplatz“ und die „Vanlifer“ welche jede Art von Struktur und Parzellierung verabscheuen. Oliver geht mit der Auswahl zwischen „frei stehen“ und „chilliger Campingplatz“ erfrischend entspannt um, das gefällt mir.

      Da das Fazit schon zu Beginn kam, nun noch ein Feedback: Ich hätte mir in den Routen die eine oder andere Geschichte gewünscht. Erlebnisse, Niederlagen, Höhenflüge – was auch immer. So ist es ein wundervoller Bildband, ein guter Ratgeber aber das Reisetagebuch von Oliver Raatz muss erst noch geschrieben werden – ich kann warten.

      Du willst mehr von unseren Buchempfehlungen lesen? Dann bist du hier richtig!

      Alle unsere Reiseblogs findest du hier.

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      Plansee im Sommer – der Wolken-Tripp ( Teil I )

      Wir befinden uns mitten im Jahr 2020 – dem Jahr der Corona-Pandemie und lange war unklar, ob es diesen Tripp überhaupt geben wird. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht geamcht, am Ende aber entschieden zu fahren. Da wir beim Campen die sozialen Kontakte gut einschränken können und selbst wenn diese nötig oder gewünscht sind, dann sind wir draußen.

      So genug Virus, es ist Mittwoch, die Kids bekommen heute Zeugnisse und wir starten kurz nach dem Mittag – mit Traditionen soll man ja nicht brechen. 😉 Line hatte tatsächlich heute schon frei und daher vergessen wir nichts. Selbst die Kinder merken, irgendwas ist anders und bestätigen mir heute erstmalig gute Laune bei der Abfahrt… OK, als ich nach 100km an mir runterschaue, sehe ich, dass ich sowohl Schuhe als auch Hose vergessen habe zu wechseln. Da müssen wir wohl mal shoppen gehen. Wir haben heute tatsächlich kein Ziel, wollen uns nur so weit wie möglich nach Süden bewegen, ohne, dass es in Stress ausartet. Am Ende des Tages, und das ist schon recht früh am Tag, landen wir auf dem Camping Paradies Franken, der Name ist eventuell etwas übertrieben aber es ist ein schöner Platz. Das Personal ist herzlich und umsichtig, so bekommen wir einen Platz ohne abhängen – perfekt! Da wir mit unserem neuen Caddy (Vorstellung hier im Blog) unterwegs sind, muss er erstmal als Fotomodell herhalten. Fährt sich übrigens Top, so als Gespann.

      Nach dem Abendessen wollen wir mal schauen, was der Ort zu bieten hat. Unser Jüngster ist so geschafft vom Tag, dass er sich statt spazieren zu gehen, lieber den digitalen Genüssen widmen muss. Egal. Sagen wir mal so – es ist nett dort!

      Donnerstag 16.7.

      Heute geht’s richtig los! Erstmal mit dem Regen, dann mit dem Stau aber es geht los! Da wir es nicht eilig haben, stellen wir uns erst in den Stau und genießen den Regen, beschließen dann aber doch einen kleinen Umweg zu fahren. Laut Handy gibt es in der Nähe ein Outlet und ich wittere die Chance, die vergessene Hose und Schuhe auszugleichen – Check! Dann geht’s aber wirklich voran, so richtig weit ist es nicht mehr und wir kommen, dank unserer krummen Abfahrtszeit, gut über den Fernpass nach Reutte. Den Platz am Plansee kennen wir ja schon aus 2018, wir sind trotzdem gespannt. Es hat sich einiges geändert, die Rezeption ist weg! Zum Glück steht die neue gleich daneben. Wir bekommen einen Platz zugewiesen und was soll ich sagen, wir sind begeistert. Also nicht vom Wetter, das ist echt mieß aber von unserem Stellplatz. Wir haben einen tollen Blick auf den See und wenn die dicken Wolken endlich verschwinden, können wir ihn sicher auch genießen. Um auf den Platz zu kommen, braucht es aber die Hilfe der netten Holländer von nebenan. Die Einfahrt ist wieder so steil und mittlerweile völlig matschig, dass der Mover munter durchdreht. Pünktlich zum Abendessen steht aber alles und wir sehen die Regentropfen an den Fensterscheiben herunterlaufen…

      Freitag 17.7.

      Regen! Aktuell gehen wir so zeitig ins Bett, man könnte denken wir sind zur Kur. War wohl stressig in letzter Zeit! Trotzdem schlafe ich wie ein Baby, nur Line schleicht sich schon mitten in der Nach raus, ok halb 8. Sie spaziert zum Wasser, zum duschen und versorgt uns alle mit frischen Brötchen. Wir dehnen das Frühstück schon mächtig aus aber es will einfach nicht aufhören zu regnen. Wir gehen also auf die Jagd! Normalerweise lieben wir es in den Märkten vor Ort regionale Lebensmittel zu kaufen, mit Maske ist das irgendwie komisch. Wir brauchen auch 3 Lebensmittelgeschäfte, eh wir alles haben was wir wollen, leider regnet es immer noch. Nach dem Kaffee hält es uns aber trotzdem nicht mehr. Also kramen wir den Kindern ihre schwedischen Regenmützen raus (in Schweden selbst erst einmal benutzt) und machen uns los. Am Ende stapfen wir 6km am See entlang und genießen die frische Regenluft. Ist ja auch bei Regen schön…

      Am Abend gibt es leckere Schlutzkrapfen und weil es immer noch regenet, auch einen Film von der Festplatte.

      Samstag 18.7.

      Was ist denn hier passiert??? Wo sind die Wolken und der Regen? Kaum ringt man diesem Mistwetter was gutes ab, zack Sonnenschein! Also frühstücken wir bei wolkenlosem Himmel, draußen. So hatten wir das geplant. Nun kann man auch mal die Fotos machen, um die Kollegen zu Hause neidisch zu machen, das wird ja bei Regen nix.

      Wir beginnen nun mit unserer Familienwunschliste für den Urlaub. Irgendwer hat „Rad fahren“ darauf vermerkt, also ab auf die Räder. Line hat zielsicher den nächstmöglichen Anstieg ausgesucht, es wird also von den beiden „Kleinen“ heftig gezetert. Der Weg ist aber toll, führt am See entlang, nur eben etwas oberhalb…

      Oben angekommen brauchen alle erstmal Pause. Der Blick ist toll und eine „Hollywood“ – Bank ruft geradezu „kommt her“. Machen wir! Das Ziel für heute ist die Seeumrundung, also sitzen wir nicht allzulange. Der Aufbruch wird von einem Geräusch begleitet, was nichts gutes verheißen lässt. Ein Blick in die Runde – Mist mein Reifen ist platt! Das Ventil gibt noch einen letzten Ton von sich und erscheint dann wieder dicht. Gut vorbereitet wie wir sind, haben wir natürlich Flickzeug und Luftpumpe dabei – Genauer gesagt, liegt es im Wohnwagen, ganz unten unter meinem Bett. Hilft hier natürlich wenig. Zum Glück sind wir nicht die einzigen und borgen uns eine Pumpe. Erst scheint alles gut, solange bis die Helfer mitsamt der Luftpumpe weg sind. zzzzzsch…. Reifen platt. Wir brechen den ersten Versuch ab. Line fährt mit den Kindern zurück und holt das Auto, ich schiebe hinterher und suche mir eine Möglichkeit zur Uferstraße abzusteigen. Nachdem sie mich eingesammelt hat, mache ich mich gleich ans Flicken. Tatsächlich ein Loch im Schlauch.

      Wir lassen uns natürlich nicht abhalten und starten erneut. Um den See schaffen wir nicht mehr, also starten wir Richtung Heiterwanger See, diesmal ohne Anstieg und dennoch direkt am See entlang. Die beiden Seen liegen direkt nebeneinander und wurden irgendwann einmal durch einen Kanal verbunden. Der Reifen hält und wir finden ein Plätzchen zum entspannen und genießen.

      Die Kinder werfen circa 5936 Steine und freuen sich über jeden einzelnen Hüpfer, ich ärger mich, dass ich die große Kamera nicht im Rucksack habe und Line sitzt auf dem Steg und freut sich, dass es nicht regnet. Irgendwann wollen wir weiter, ein Stück noch am anderen Seeufer entlang. Wieder nehme ich mein Rad hoch und wieder zzzzzsch….. -Luft raus, verdammte Sch….

      Diesmal habe ich Flickzeug mit und mache mich an die Arbeit. Die Kinder wenden sich, ohne weitere Aufregung, den noch verbliebenen Steinen zu. Mittlerweile bin ich geübt und schaffe es, mit nur einem blauen Fleck den Schlauch zu entnehmen. Wieder ein Loch, dank dem nahen See gut zu erkennen. Diesmal schaue ich etwas genauer und finde: „…Röslein sprach, ich steche dich, dass du ewig denkst an mich….“ganz am Rand des Reifens eine … ich steche dich… Dorne. Die hat sich jedes mal beim Aufheben des Rades in den Schlauch gebohrt, danach war sie friedlich. Ich habe sie für immer im See versenkt. („Half ihr auch kein Weh und Ach…“) Auf geht’s am Seeufer lang. Der Weg ist toll, erst durch den Wald und dann nah am steilen Seeufer entlang. Dann wird er allerdings eher zum Trial, mit fiesen Wurzeln und wir beschließen umzudrehen. Auf dem Rückweg kommt die Meldung von Kind 2: „Ich kann nicht mehr treten!“ Diesmal kein Ausdruck der Erschöpfung sondern – wie soll es anders sein – das nächste technische Problem. Ein Kettenglied hat sich aufgebogen und verklemmt sich nun in der Schaltung. Reparieren geht nicht, also nutze ich es eine Weile als Roller, Line nimmt mein Rad, die „Große“ das von Mama. Später dürfen wir vorfahren und Line schiebt das letzte Stück zurück zum Campingplatz. Wir haben noch gar nicht richtig Luft geholt, da kommt Line schon mit dem Rad in der Hand auf den Platz gelaufen – dafür muss sie jetzt duschen – darf sie!

      Das Thema Radtour ist heute nicht zu retten, wir schmeißen also den Grill an und lassen den Tag bei einem wunderbaren Sonnenuntergang ausklingen.

      Sonntag 19.7.

      Was soll ich sagen!? Nach dem technischen KO gestern, probieren wir heute ein anderes Sportgerät. Bei bestem Wetter pumpe ich mit unserer Tochter die SUP’s auf (Wollt ihr wissen welche Boards wir verwenden: klickt hier). Irgendwie haben wir die genau wegen diesem See! Als wir vor 2 Jahren hier waren und das klare glatte Wasser gesehen haben, wollten wir da drauf! Dieses Jahr hat gefühlt jeder eins dabei (Viele Grüße an die Kontrollgruppe Autobahn – Überladung checken). Das ist aber egal, wir genießen den See von der Wasserseite. Am Campingplatz startend bleiben wir immer Richtung Ostspitze in Ufernähe und staunen wie tief man hier ins Wasser schauen kann.

      Als der hintere Campingplatz in Sicht kommt, suchen wir uns eine schmale Passage und wechseln ans andere Seeufer. Kann es sein, dass es hier noch schöner ist? Definitiv! Ohne Straße und etwas wilder zeigt sich hier das Ufer, allerdings nun im (leichten) Gegenwind. Unser Jüngster nimmt daher Mamas Angebot gern an und chillt etwas, während Line ihn zieht.

      14 Kilometer und 10 Rühreier später sitzen wir zufrieden vor dem Wohnwagen und genießen wieder den grandiosen Ausblick!

      Montag 20.7.

      Was gestern so gut gekkappt hat, kann heute keine schlechte Idee sein! Die Sonne lacht, der See ist spiegelglatt also auf die SUP’s und los! Wir werden mutiger und nehmen Picknick und Handtücher mit. Es geht zu unserem Lieblingsplatz am Heiterwanger See (der Steg vom Samstag!). Bis auf die kurze Zitterpassage im Kanal – hier sind die Wellen der Ausflugsschiffe besonders toll, ist es herrlich!

      Wir genießen nicht nur die Fahrt, sondern auch die Zeit dort. Die Kinder erobern den Steg und lassen sich nur murrend von zwei Teenagern verjagen, die denken, sie müssen ihre Karrieren ankurbeln, indem sie unter Beobachtung aller für ihre Smartphones auf dem Steg posieren – amüsant! Irgendwann geht es zurück und wir bekommen zu spüren, wie schnell man Wind unterschätzt! Zum Glück sind wir immer in Ufernähe aber auch so verlangt uns dieses kleine bisschen Wind alle Kraft ab, um vorwärts zu kommen. So heftig hätte ich das nicht gedacht! Also, wollt ihr euch ein Sup anschaffen? Überschätzt euch nicht. Leider haben wir oft Leute gesehen, die zu Zweit mit kleinem Kind mitten auf dem See waren. Da will man gar nicht an ein undichtes SUP denken… Wir haben es jedenfalls gut wieder zurück geschafft und den kaputten Kindern leckere regionale Sachen aufgetischt – Spieleabend!

      Dienstag 21.7.

      Wir sitzen zu zweit vor dem Wohnwagen und warten auf das Erwachen der Generation Zero (also unsere Kinder). Ok Anfangs saß Line draußen und hat auf uns drei gewartet aber ich kam zu erst. Um Neun halten wir es nicht mehr aus und wecken die Beiden zum Frühstück, draußen bei Sonnenschein. Dabei überlegen wir, wie wir entspannt den Vormittag füllen. Am Nachmittag gibt es DAS Highlight des Urlaubs, zumindest wenn man den Wunschlisten der Kinder glaubt, ok unserer auch! Aber zurück zum Vormittag. Wir entscheiden uns, und ja es war ein Fehler, für die Hängebrücke über den Fernpass. So oft sind wir schon drunter durchgefahren, also hoch da. Das dachten scheinbar heute ziemlich viele und so versuchen wir mit Maske einen Minimalabstand einzuhalten. Das heißt, immer schön langsam weitergehen. Spaß sieht anders aus. Irgendwie ist es auch ein doofes Gefühl, nur darüber zu gehen, um anschließend gleich wieder zurück zu laufen, da gibts nämlich nix… Unterhalb der Burg ist aus einem ehemals beschaulichen Burghof (so zumindest 2009) eine durchorganisierte Touristenfabrik geworden. Nö, das gefällt uns nicht. Schnell weg!

      Wir fahren auf direktem Weg zu Mc Donalds in Reutte. Passt nicht? Richtig! Wir treffen uns auf dem Parkplatz mit Jörg. Er wird die nächsten Stunden unser Guide, it’s Canyoning-Time! Wir folgen ihm quer durch Reutte und staunen über welchen Industrieparkplatz er uns führt. Hinterher erfahren wir, dass dies das Stahlwerk ist, welches natürlich mit Wasserkraft angetrieben wird. Daher direkt am Fluss, an dem Fluss den wir nun bezwingen wollen. Bevor man den Fluss bezwingt, muss man den Anzug bezwingen! Oder heißt es bezwängen? Fühlt sich zumindest so an. Nicht weniger als 30 Minuten später machen wir uns auf den Weg. Nach oben, immer nach oben, schließlich wollen wir anschließend im Fluss wieder runter. Wir schaffen es, springen als erstes mal in den eiskalten Fluss, alle außer Jörg (wie macht der das bei der Hitze???)

      Danach geht es Schlag auf Schlag. Wir haben das nun schon öfter gemacht und trotzdem ist das Adrenalin und die Freude in allen Gesichtern zu sehen, zum Glück hat sich heute Nachmittag niemand weiter angemeldet. Wir sind also nur für uns unterwegs. Wir springen, rutschen, seilen uns ab. Apropos abseilen. Hier schwindet zumindest kurzzeitig die Freude im Gesicht des Jüngsten und macht dem Adrenalin und der Angst platz. Eine kleine Panikattake auf dem 18-Meter-Weg am Seil nach unten und die Mama oben, kann ihn nicht sehen… Alle beruhigen sich schnell wieder (die 30-Meter-Passage umgeht er lieber mit dem Guide) und haben kurze Zeit später wieder viel Spaß. Unsere Große springt mittlerweile auch die höchsten Sprünge und ärgert sich, wenn der Guide mich mal noch eine Stufe höher schickt um zu springen. Wir kratzen an den 10m – man muss ja noch Ziele haben. Premiere war für uns die Rückwärtsrolle ins Wasser und die Erlaubnis eines Saltos. Ich liebe es!

      Kurz vor Ende der Tour löst ein Kontrollblick auf die Gopro dafür in mir Panik aus. Das kleine Display grinst mich an und teilt mir mit, dass es nun die Karte formatieren wird, und tut es auch! Ich kann nichts dagegen tun! Plötzlich fällt mir ein, dass ich es nichtmal geschafft habe, die Bilder der SUP Tour zu sichern… MIST! Erstmal geht’s weiter, die letzten Spünge genießen, die machen ja ohne Bilder genausoviel Spaß (rede ich mir zumnindest ein). Danke Jörg von Alpin-Sport für die tolle Tour!

      Kürzen wir die Spannung ab: Zurück am Wohnwagen den Lieblingsnachbarn zu Hause kontaktiert, um Tipps zur Wiederherstellung zu holen, Datenpass gekauft, um die Software zu laden, dabei gemerkt, dass ich keinen SD-Adapter dabei habe, nach Reutte gefahren Adapter gekauft (natürlich mit SD_karte), den Laptop über Nacht rechnen lassen, über 20.000 Dateien wiederherstellen können, gestaunt wieviele bereits lange gelöschte Winterurlaube da zu Tage kommen, viel Zeit zum Aussortieren gebraucht, am Ende aber fast alles retten können. Puuhhh!

      Mittwoch 22.7.

      Es gibt ja so Leute, die steigen aus ihrem Auto und du denkst „Ne!!! Freunde werden wir nicht!“ Genau von solchen Menschen oder deren Kindern werden wir heute Morgen geweckt. Kurz nach 7 zeigt die Uhr, da kann man seinen schreienden Kindern schon mal hinterherschreien. Wo wir einmal wach sind, können wir auch Frühstück machen. Draußen natürlich bei feinstem Wetter. Danach geht’s zum Klettern. Für uns das erste mal, Bouldern waren wir schon aber mit Gurt und Seil, das ist neu! Zu unserer Freude bietet Jörg – der Guide von gestern, heute einen Schnupperkurs an. Früh ist voll also wieder Mittag, das passt uns eh besser. Die Kletterwand liegt unmittelbar am Weg, somit ersparen wir uns heute die Wanderung und klettern gleich drauf los. Natürlich gibt es eine Einweisung und so können wir uns unter den wachsamen Augen von Jörg selbst sichern.

      Das macht Riesenspaß und wir erwischen uns dabei, beim nächsten Besuch des Sportgeschäftes, an den Klettergurten vorbeizuschlendern. Unser Jüngster hat allerdings sein Erlebnis von gestern noch nicht verdaut und bekommt Panik wenn er sich abseilen soll. Jörg schafft es am Ende, dass er dem Seil vertraut und damit am Berg lang läuft – Super! Während unsere Große sich aber so richtig reinbeißt und alle Routen durchklettert, gibt er sich zwischendurch seinem Forschergeist hin und beobachtet Schmetterlinge.

      Das Klettern war anstrengend und so genießen wir einen Kaffee am Wohnwagen. Eigentlich will ich gerade eine zweite Tasse trinken, aber Line hat eine andere Idee. Sie hat (wie immer) vorher das Netz nach Tipps der Region durchsucht und da sie mich mittlerweile gut kennt, weiß sie, womit sie mich bekommt. „Ist nicht weit“ und „lassen wir die Kinder hier“, dann noch „da ist ein toller Aussichtspunkt für Fotos“ und zack, stelle ich den Kaffee weg, schnappe mir die Kamera samt großem Objektiv und wir machen uns auf den Weg. Weit war es wirklich nicht nur 5km hin und zurück. Allerdings sind auf den 2,5 km hin auch 300 Höhenmeter zu bewältigen. Zum Glück waren wir heute morgen nur klettern… Es hilft alles nix, aber ich verrate an dieser Stelle, der Aufstieg war so steil, dass wir öfter aufgeben wollten (ok ich), aber jedes mal finde ich nur ein Stück weiter oben noch einen Pukt, von dem man bestimmt besser hinunter sehen kann.

      Wir haben es dann geschafft und ich finde, dass man die schweißnassen Shirts auf den Fotos fast gar nicht sieht. Und?! Klar hatte sie recht, es war genial!

      Ganz ohne war es allerdings nicht, schwindelfrei sollte man schon sein. Und man darf sich auch nicht daran stören, dass das Stahlseil an dem man sich festhalten soll nur noch an zwei Haken hängt, statt an vier. Der Abstieg ist daher nicht weniger spannend. Mit Blick auf die dichter werdenden Wolken aber trotzdem alternativlos.

      Wir haben es vor dem Gewitter runter geschafft, es war knapp aber geschafft ist geschafft. Als wäre es nicht genug, werden wir mit einem tollen Schauspiel belohnt – gut dass wir so einen tollen Stellplatz haben!

      Kaum hat sich das erste Gewitter verzogen, wartet ein toller Regenbogen auf uns. Wir sind in den Bergen, also ändert sich auch das Wetter schnell, das zweite Gewitter „genießen“ wir draußen, unter der Markise bei frisch gekochten Spinatknödeln. Zum Glück zieht es vorbei und wir staunen nur über die Wolken, Blitze und den unglaublichen Donner hier oben.

      Donnerstag 23.7.

      Der Tag macht seinem Namen alle Ehre, es hat so geschüttet und gedonnert heute Nacht. Was bin ich froh, dass ich nicht mit Zelt da bin. Die Nachbarn schaufeln nämlich schon das Wasser aus den ihren, als wir ausgeschlafen und frisch die Bühne betreten. Hochzeitstag! 10 Jahre voller toller Erlebnisse! Und auch heute wieder schönster Sonnenschein, als wäre nix gewesen. Wir sitzen beim Frühstück und überlegen, was uns dieses Jahr fehlt. Line und ich kommen schnell drauf: Hütten! Wir lieben Fika, auch hier in den Alpen, dann natürlich eine Jause. Gern mit Buttermilch statt Zimtschnecken, aber mit Kaffee. Hier am Plansee und Umgebung sind fast alle Bergbahnen geschlossen und somit irgendwie die Hüttenkultur im Ruhemodus. Das ist doof! Allerdings haben wir eine Bahn gefunden, sie hat offen und bietet den Kindern die gewünschte Action – ich gebe es zu, mir auch und eine Hütte! Wir machen uns also auf zur Almkopfbahn. Hoch wollen wir fahren, runter geht’s per Roller. Jetzt nicht so ein langweiliges Teil mit dem uns Mutti früher vom Kindergarten abgeholt hat, sondern irgendwie cooler! Wir sind gespannt. Dank Gästekarten vom Campingplatz gibt’s Rabatt und wir checken ein. Die nette Dame an der Kasse informiert uns, dass wir noch auf (Kinder)Roller warten müssen weil die alle unterwegs sind. Wir sollen aber schon hochfahren, schaffen wir etwa noch ein Gipfelkreuz? Die Kinder sind nicht ganz so begeistert. Die Stimmung schlägt allerdings sofort um, als der nächste Mitarbeiter unseren Jüngsten mustert und schließlich meint „Du bist doch ein Biker oder?!“ Er strahlt, hat er doch schließlich im letzten halben Jahr, die Sprunghügel im Park für sich entdeckt. Kurz darauf hält er statt einem „normalen Touristenroller“ die Profivariante für Kinder in den Händen. Das Grinsen soll ihn auch den ganzen Tag nicht mehr verlassen. Wir starten also doch mit Rollern nach oben (der Rest von uns hat die Touristenvariante – die sind aber auch cool) und freuen uns oben wie kleine Kinder über die tolle Hütte. Nicht erwandert aber egal, hier brauchen wir jetzt alles was dazu gehört. Zwar kommen wir gerade vom Frühstück, bestellen trotzdem Kaiserschmarrn, Buttermilch, Skiwasser, Radler, Capuccino und Almdudler – so ist es ein würdiger Hochzeitstag. Der „Kleine“ kann nicht sitzen. Während wir genießen, fährt er Roller, immer hin und her, bis er es schafft, einen Mini-Wheeli zu machen – soll er!

      Danach gehts abwärts, laut Ticket haben wir 2 Stunden Zeit und die erste halbe ist um. Die Tour startet direkt an der Hütte und führt in einem weiten Bogen zurück zur Talstation. Am Ende zeigt das Handy über 12km an und wir sind echt begeistert. Die Roller machen total Spaß, die Strecke ist abwechslungsreich, führt mal durch den Wald, am Fluss entlang und auch durch kleine Dörfer. An einem Flußbett machen wir Pause und ich zeige dem Jungen mal, wie man das mit dem Wheelie richtig macht. „Rollen lassen, Gewicht nach hinten und dann den Lenker hoch! Perfekt! Beim ersten mal hat Line nicht fotografiert, also nochmal mit etwas mehr Schwung, man will den Kindern schließlich was bieten. Während ich mir die Kiessteinchen aus dem aufgeschrammten Ellenbogen sammle, erfahre ich, dass die beiden Damen gedanklich gar nicht mehr bei uns waren und meinen rekordverdächtigen Stunt weder gefilmt, noch gesehen haben. Nur gelacht haben sie hinterher – frech!!!! Übrigens: es lag 1. am zu kleinen Roller (ich habe natürlich den coolen vom Junior genommen) und 2. am schweren Rucksack!

      Leider verlassen nicht nur wir morgen den Plansee, sondern uns auch das Wetterglück. Kaum wieder am Wohnwagen angekommen, gibt es einen Wolkenbruch. Damit sind die SUP-Pläne der Kinder wohl hinfällig.

      Zwischenfazit: Der Platz am Plansee ist toll, der See einer der schönsten, die wir kennen und die Gegend bietet viel (wenn auch 2020 etwas weniger) – Hier muss man mal gewesen sein!

      Ein paar Fakten zum Platz: Die Stellplätze sind angemessen groß, der Chef hat das recht gut im Auge und verteilt gut! (gegen eine Spende verrate ich die Platznummer von unserem 😉 ) Die Toiletten /Duschen sind ausreichend und immer frisch geputzt, es gibt einen Angstellten, der sich ganztägig scheinbar nur darum kümmert und das macht er gut – gebt ihm ein Trinkgeld! Es gibt ein kleines Restaurant (auch zum Mitnehmen) und morgens natürlich frische Brötchen, vorbestellt oder nehmen was da ist. Man kann sich SUPs, eBikes und Kanus am Platz leihen und die Liegewiese direkt am See nutzen. Die ist zwar vom Platz durch die Uferstraße getrennt, das ist aber meistens kein Problem. Strom ist ausreichend vorhanden, nur für Wasser muss man etwas laufen.

      Hier geht’s weiter in die Schweiz – Auch mit Wolken, wenn auch etwas andere!

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